(09.04.2021, 06:30)urmel57 schrieb: Dass nicht jede Rötung eine Wanderröte ist, ist klar aber was ist es dann? Ich persönlich neige zu Pragmatismus und würde es mit Antibiotika probieren.
Ich sehe das ganz genauso, aber wenn ich jetzt so heftige Nebenwirkungen hatte, dann ist das ne wahnsinnig schwierige Entscheidung. Zumal ich nicht weiss, was diese Nebenwirkungen verursacht hat. Das Doxycyclin hat eine Halbwertszeit von 18-23 Stunden, der höchste Plasmaspiegel ist nach 2,6 Stunden erreicht. Bei normalen Nebenwirkungen hätten diese daher vermutlich nach 2,6 Stunden sm schlimmsten sein müssen. Sind aber jeweils nach 7 Stunden aufgetreten. Heisst also, dass durchaus der extreme Zerfall der Bakterien (nicht mal zwangsweise der Borrelien, sondern auch der guten Darmbakterien) unter Umständen ne Rolle gespielt haben kann. Wenn das so wäre, könnten die Nebenwirkungen auch bei anderen Antibiotika auftreten.
Ich hab mal geschaut, das Amoxicillin hat ne Halbwertszeit von nur einer Stunde, hätte also den Vorteil, bei Nicht vertragen wäre es schnell ausm Körper raus. Ist allerdings mit 1000 mg ein ziemliches Geschoss. Die Frage ist auch, ob es für ne effektive Therapie zuverlässig ist. Gerade bei Borreliose wird ja gesagt, am liebsten 28 Tage nehmen sicherheitshalber. Aber wenn das nun so ne kurze Halbwertszeit hat, bedeutet das ja auch dass der Wirkspiegel an vielen Stunden des Tages sehr niedrig ist.
Ich denke mal, bis Mitte nächster Woche hab ich sicher noch Zeit und bin noch in der "Frühphase" Da würde ich nochmal Laborwerte bestimmen lassen. Ich weiss gar nicht, warum Claudia in dem Beitrag meinte, dass dieses Testen sinnlos sei. Aus meiner Sicht ist es doch keine schlechte Idee, wenn man zeitnah mehrfach auf IgM Antikörper testet, weil man dann recht zeitnah herausfinden würde, ob der Wert ansteigt (was eine Infektion bedeuten würde) und dann erst in die Therapie einsteigt.
Bei einem momentan etwas unklaren Befund und den massiven Nebenwirkungen der Antibiotika finde ich das einen ganz vernünftigen Plan?