17.12.2012, 12:16
Soweit ich da informiert bin, ist das alles noch wesentlich komplexer.
Die rezeptpflichtigen "Cannabismedikamente" enthalten ausschließlich Auszüge, oder synthetische Nachbauten von Delta-9-THC (THC).
Das ist zugleich der bekannteste und hauptsächliche Bestandteil von Cannabis, der zugleich auch für die Auslösung des Rausches verantwortlich ist.
Die Naturpflanze enthält daneben, hunderte von unterschiedlichen Inhaltsstoffen, die zum Teil im Zusammenspiel miteinander, andere Wirkungen entfalten als der jeweilige Einzelstoff.
Übrigens liegt die therapeutisch wirksamen Dosis bei ca. 5 mg THC pro Tag. Das entspricht etwa dem THC-Gehalt der durch das Rauchen von dem Drittel einer Marihuanazigarette aufgenommen wird.
Bei dieser Menge werden nur selten psychotrope Wirkungen (Rausch, "breit sein") festgestellt, die als unangenehm empfunden werden.
Sehr wohl aber schon entspannende und "aufhellende" Effekte. Das sind selbstverständlich auch psychotrope Reaktionen (nur halt erwünschte)!
Delta-9-THC (THC) wirkt brechreizhemmend, appetitsteigernd, antiepileptisch, augeninnendrucksenkend, bronchienerweiternd, muskelentspannend, stimmungsaufhellend, beruhigend und schmerzhemmend.
Doch auch die anderen Cannabiswirkstoffe (Cannabinoide) haben jeweils eigene, ganz differenzierte pharmakologische Wirkungen - teils synergistisch, teils antagonistisch in Bezug auf THC.
So wirkt Cannabidiol (CBD) z.B. dem THC-Rausch entgegen. Es ist ein regelrechter THC-Antagonist.
Es ist nicht psychoaktiv und wirkt besonders stark sedierend und schmerzhemmend.
Cannabinol (CBN) bewirkt eine mäßige Verstärkung der psychotropen Wirkung von THC, ist aber zusätzlich antiepileptisch und senkt den Augeninnendruck.
Cannabigerol (CBG) wirkt sedierend, antibiotisch und ebenfalls augeninnendrucksenkend.
Cannabichromen (CBC) hat eine beruhigende Wirkung und verstärkt die schmerzhemmenden Eigenschaften von THC.
Gerade auch den Vorstufen von Cannabidiol und Cannabigerol (als Säuren - kommen nur vor in dem frischen, unbearbeiteten Produkt) wirken als Antibiotika; insbesondere sind sie wirksam gegen grampositive Mikroorganismen.
Vor diesem Hintergrund wird klar, warum es so wichtig wäre Cannabis genauer zu untersuchen.
Es wären "maßgeschneiderte" Medikamente für unterschiedliche Beschwerdebilder denkbar.
Aber es scheint in dieser Hinsicht (mal wieder), kein gesteigertes Interesse der Pharmaindustrie zu geben.
Liebe Grüße
Leonie
Die rezeptpflichtigen "Cannabismedikamente" enthalten ausschließlich Auszüge, oder synthetische Nachbauten von Delta-9-THC (THC).
Das ist zugleich der bekannteste und hauptsächliche Bestandteil von Cannabis, der zugleich auch für die Auslösung des Rausches verantwortlich ist.
Die Naturpflanze enthält daneben, hunderte von unterschiedlichen Inhaltsstoffen, die zum Teil im Zusammenspiel miteinander, andere Wirkungen entfalten als der jeweilige Einzelstoff.
Übrigens liegt die therapeutisch wirksamen Dosis bei ca. 5 mg THC pro Tag. Das entspricht etwa dem THC-Gehalt der durch das Rauchen von dem Drittel einer Marihuanazigarette aufgenommen wird.
Bei dieser Menge werden nur selten psychotrope Wirkungen (Rausch, "breit sein") festgestellt, die als unangenehm empfunden werden.
Sehr wohl aber schon entspannende und "aufhellende" Effekte. Das sind selbstverständlich auch psychotrope Reaktionen (nur halt erwünschte)!
Delta-9-THC (THC) wirkt brechreizhemmend, appetitsteigernd, antiepileptisch, augeninnendrucksenkend, bronchienerweiternd, muskelentspannend, stimmungsaufhellend, beruhigend und schmerzhemmend.
Doch auch die anderen Cannabiswirkstoffe (Cannabinoide) haben jeweils eigene, ganz differenzierte pharmakologische Wirkungen - teils synergistisch, teils antagonistisch in Bezug auf THC.
So wirkt Cannabidiol (CBD) z.B. dem THC-Rausch entgegen. Es ist ein regelrechter THC-Antagonist.
Es ist nicht psychoaktiv und wirkt besonders stark sedierend und schmerzhemmend.
Cannabinol (CBN) bewirkt eine mäßige Verstärkung der psychotropen Wirkung von THC, ist aber zusätzlich antiepileptisch und senkt den Augeninnendruck.
Cannabigerol (CBG) wirkt sedierend, antibiotisch und ebenfalls augeninnendrucksenkend.
Cannabichromen (CBC) hat eine beruhigende Wirkung und verstärkt die schmerzhemmenden Eigenschaften von THC.
Gerade auch den Vorstufen von Cannabidiol und Cannabigerol (als Säuren - kommen nur vor in dem frischen, unbearbeiteten Produkt) wirken als Antibiotika; insbesondere sind sie wirksam gegen grampositive Mikroorganismen.
Vor diesem Hintergrund wird klar, warum es so wichtig wäre Cannabis genauer zu untersuchen.
Es wären "maßgeschneiderte" Medikamente für unterschiedliche Beschwerdebilder denkbar.
Aber es scheint in dieser Hinsicht (mal wieder), kein gesteigertes Interesse der Pharmaindustrie zu geben.
Liebe Grüße
Leonie
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Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
Platon