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Wie lange dauert ein Post Lyme Syndrom
#4

Hallo Valtuille,

ich hatte vor ca. 30 Jahren mal einen Zeckenstich. Der Hautarzt hat aber beim allerersten Test nach ca. 14 Tagen keine Anzeichen für eine Borreliose gefunden.
Testergebnisse negativ. Das Doxycyclin hat er mir nach 4 Wochen aufgeschrieben. Ich hatte eine nichtspezifische Wanderröte. Also nicht rund, sondern flächig. Auch fehlte dieser Ring. Ich hatte am 9. Tag der Einnahme eine Pseudoallergie davon bekommen, weil es bei mir den Histaminspiegel im Körper ansteigen lassen hat. Viele Antibiotika sind Histaminliberatoren, die die Mastzellen stimulieren. Ich habe eine Histaminintoleranz.
Die Dosierung war 2x 100 mg und ich sollte sie 21 Tage einnehmen. Ich wiege 60 kg.
Nach dem Absetzen ging es mir sehr schlecht. Ich hatte Milzschmerzen und immer das Gefühl jeden Moment aus den Latschen zu kippen. Mein Blutzuckerspiegel war unnatürlich hoch und ich habe 4 kg an Gewicht verloren. Außerdem bekam ich Juckreiz und Ausschlag, der sich aber mit der Einnahme eines Antihistaminikums, gegeben hat.
Ich konnte es lange Zeit nicht absetzen, hab es immer wieder getestet. Vor ca. 14 Tagen habe ich es geschafft. Ich nehme jetzt zusätzlich zum Daosin, Vitamin C, Vitamin B und Luvos Heilerde imutox ein. Dann geht es einigermaßen mit dem Juckreiz.
Mein Hautarzt hat mir von Anfang an gesagt, dass 9 Tage nicht ausreichend sind. Da ich aber völlig von der Rolle war nach dem Absetzen des Doxy (ich war ganz rappelig und aufgedreht, nervös halt, kein Baldrian hatte mir geholfen) hat er gesagt, ich solle mich erst mal erholen und vielleicht hätten die 9 Tage ja gereicht.
Ich hatte sehr große Panik vor einem anderen Antibiotika, weil ich die mit meiner Histaminintoleranz und Penicillinallergie alle nicht vertagen hätte.
Er hat dann einen 2. Bluttest, diesmal mit Westernblot veranlasst. Als er mir das positive Ergebnis mitgeteilt hat, ist für mich eine Welt zusammengebrochen.
Meine Angst stieg ins Unermessliche. Vor der Borreliose und vor einer neuen Antibiose.
Als dann 6 Wochen später diese Symptome im re. Arm begannen, war für mich klar, dass nur die Borreliose die Ursache sein konnte. Mein Hautarzt hat mich ins Krankenhaus überwiesen, weil er annahm es sei eine frühe Neuroborreliose.
Ich wollte aber ins Krankenhaus um eine intravenöse Antibiose zu bekommen. Leider haben mich die Ärzte dort nicht ernst genommen. Eine intravenöse Therapie gäbe es nur, wenn eine Neuroborreliose bestätigt wäre.
Da aber nach der Lumbalpunktion keine intratekale IgG Synthese vorlag sondern nur eine systemische Immunreaktion (das konnte auch von der Coronaimpfung herrühren), bekam ich keine.
Meine Beschwerden könnten von einem Carpaltunnelsyndrom herrühren bzw. psychosomatisch sein.
Ich wurde als genesen entlassen. Das die Beschwerden nicht psychosomatisch sind hat mir der Physiotherapeut später bestätigt.
Trotzdem zweifle ich so langsam an meinem Verstand, weil jetzt auch die li. Körperhälfte betroffen ist. Normalerweise wäre die doch zuerst dran gewesen, da der Zeckenstich am linken Unterschenkel war.

Das Schlimmste ist, dass man sich von den ganzen Berichten im Internet verrückt machen lässt. Zu diesem jetzigen Zeitpunkt wäre eine weitere Antibiose schon nicht mehr ausreichend, weil das Antibiotikum das Bindegewebe und die evtl. Zystenformen gar nicht erreicht. Außerdem bewirkt es lediglich eine Zerstörung der Bakterienwand, wodurch das Bakterium für den Organismus zunächst seine Pathogenität verliert und nicht mehr krankheitserregend wirkt. Dem Patienten geht es besser, jedenfalls zunächst.
Unter der Bakterienwand befindet sich jedoch noch ein sogenanntes Amnion, eine Eihaut samt Bakterieninhalt.
Diese zellwandfreien Bakterienformen können in die roten und weißen Blutkörperchen einwandern. Sie können wieder zu zellwandtragenden Formen wechseln und der Teufelskreis beginnt von vorne, weil unser Immunsystem nur die zellwandtragenden Bakterien erkennt. Oder ist nach 6 Monaten noch nicht Hopfen und Malz verloren???

Ich weiß von einem Bekannten, dass er vor 8 Jahren nach 5 Monaten nur 3 Wochen Cephalosphorine eingenommen hat und es ist nichts nachgekommen. Er hatte damals keine Wanderröte, nur einen positiven Borreliosetest.
Eine andere Bekannte hat vor kurzem bei Wanderröte auch nur 10 Tage Antibiotika vom Arzt bekommen und ist lt. Arzt geheilt. Sie hat allerdings ein stärkeres Immunsystem als ich und ist auch einige Jahre jünger.

Ich denke, ich warte den Bluttest am 28.10. nochmal ab. Falls dann die IgG Werte noch weiter angestiegen sind, weiß ich zumindest das die Borreliose noch aktiv sein muss.


Gruß Sus
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Wie lange dauert ein Post Lyme Syndrom - von Susiwitten - 18.10.2021, 12:10
RE: Wie lange dauert ein Post Lyme Syndrom - von Gabi68 - 18.10.2021, 12:37
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