15.12.2022, 23:41
Die Borreliose kann allerlei dubiose Symptome machen, die nicht sicher von anderen Krankheiten abzugrenzen sind. Spezifisch im Sinne geltender Lehrmeinung sind deine Symptome nicht. Ich würde einen Zusammenhang nicht 100%ig ausschliessen. Dass die positive VLSE Bande nicht kommentiert wird, finde ich merkwürdig. Die ist nämlich hochspezifisch und galt früher als Marker für eine aktive Infektion, obwohl ich nie einen Laborbefund sah, der das auch so interpretierte. Wäre vielleicht mal eine Recherche/Interviews für einen Artikel in den Organen der Patientenorganisationen wert.
Wenn andere mögliche Ursachen für die Beschwerden so gut wie möglich ausgeschlossen wurden, würde ich eine antibiotische Therapie versuchen wollen, dosiert nach Leitlinien der DBG und/oder ILADS. In den Burascano Leitlinien wurden 50 mg Amoxi pro kg Körpergewicht empfohlen, dieselbe Dosis in den LL der CH Infektiologen bei der Therapie von Kindern. Die DBG empfiehlt 3000 bis 6000 mg pro Tag. Da war deine Dosierung vielleicht etwas niedrig. Vielleicht hilft auch Azithromycin besser oder eine Kombitherapie. Die Therapie in späteren Stadien ist eine einzige Rumpröbelei.
Wir haben nichts anderes als AB. Wenn AB nicht helfen, muss jeder seinen eigenen Weg finden, damit klar zu kommen. Das www ist voll von Therapien, die das Blaue vom Himmel versprechen. Mir ist bisher nicht zu Ohren gekommen, dass etwas davon einem Grossteil der Patienten hilft. Die Forschung hinkt. Wir haben keine brauchbare Diagnostika für Patienten mit chronischen Verläufen. Keiner weiss so richtig, was bei den Patienten entgleist ist. Entsprechend ist es schwierig, gezielt zu therapieren.
Bei Nichtansprechen würde ich auch immer allfällig mögliche Differentialdiagnosen nicht aus dem Auge verlieren wollen.
LG, Regi
Wenn andere mögliche Ursachen für die Beschwerden so gut wie möglich ausgeschlossen wurden, würde ich eine antibiotische Therapie versuchen wollen, dosiert nach Leitlinien der DBG und/oder ILADS. In den Burascano Leitlinien wurden 50 mg Amoxi pro kg Körpergewicht empfohlen, dieselbe Dosis in den LL der CH Infektiologen bei der Therapie von Kindern. Die DBG empfiehlt 3000 bis 6000 mg pro Tag. Da war deine Dosierung vielleicht etwas niedrig. Vielleicht hilft auch Azithromycin besser oder eine Kombitherapie. Die Therapie in späteren Stadien ist eine einzige Rumpröbelei.
Wir haben nichts anderes als AB. Wenn AB nicht helfen, muss jeder seinen eigenen Weg finden, damit klar zu kommen. Das www ist voll von Therapien, die das Blaue vom Himmel versprechen. Mir ist bisher nicht zu Ohren gekommen, dass etwas davon einem Grossteil der Patienten hilft. Die Forschung hinkt. Wir haben keine brauchbare Diagnostika für Patienten mit chronischen Verläufen. Keiner weiss so richtig, was bei den Patienten entgleist ist. Entsprechend ist es schwierig, gezielt zu therapieren.
Bei Nichtansprechen würde ich auch immer allfällig mögliche Differentialdiagnosen nicht aus dem Auge verlieren wollen.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz