20.02.2023, 13:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.02.2023, 13:03 von MorbusHashikin.)
(20.02.2023, 12:27)Susanne_05 schrieb: Hey Morbus Hashikin,
hier wurde ja schon geschrieben, dass die Antikörper im Liquor im Regelfall durch AB-Einnahme nicht so schnell verschwinden dürften, sollten denn welche vorhanden sein.
Hattest du denn aktuell nochmal einen Zeckenbiss oder führst du deine derzeitigen Beschwerden auf deine vor 11 Jahren vermutlich nicht ausreichend behandelte Borreliose zurück?
Hi Susanne,
Hmm ja. Antikörper findet man noch. Aber ist der Index (Verhältnis zwischen Serum und Liquor) immer noch gestört? Würde mir schon ein bisschen helfen.
Aber jetzt wo du es sagst habe ich mal geguckt: [1]
Code:
Eine intrathekale borrelienspezifische Antikörpersynthese kann nach antibiotischer Therapie viele Jahre persistieren und ist ohne gleichzeitig vorhandene Pleozytose im Liquor kein Marker für eine bestehende Infektion bzw. für Behandlungsbedürftigkeit. Der borrelienspezifische ASI kann auch unter Therapie im Verlauf ansteigen (häufig als Artefakt bei im Verlauf gebesserter
Schrankenfunktion) und ist daher nicht als Verlaufsparameter eines Therapieerfolges geeignet.
Also könnten die dann ohne Pleozytose immer noch sagen: Nicht mehr akut. Aber zumindest ist die Neuroborreliose neu? (war ja damals Lyme-Arthritis)
Ok, ich sollte vlt. aufhören zu glauben, dass keiner meinen Symptomen glauben schenkt. Aber ich bin nunmal vorgeschädigt:(
Und zur zweiten Frage: Ich habe keinen Zeckenstich nach meiner Chemotherapie und Strahlentherapie bemerkt.
Meine "Arbeitshypothese" im Moment ist folgende:
(1) Meine damalige Lyme-Arthritis wurde teilweise fehlbehandelt.
(2) Vlt. ist das normalerweise kein Problem. Vlt. überlebte eine sehr niedrige Anzahl an Borrelien irgendwo "schlummernd" im Gewebe und das wäre es für jede andere Person nie zum Problem geworden.
(3) Die Chemotherapie hat mein Immunsystem soweit geschwächt, dass die Borrelien wieder langsam Fuß fassen konnten. Eine Art "Tauziehen" zwischen Immunsystem und übriggebliebenen "standhaften" Borrelien. (ich war tatsächlich während der Chemo-Zyklen ein paar mal wegen ungeklärtem Fieber in der Notaufnahme. Bekam dann intravenös AB und wurde wieder am nächsten Tag entlassen)
(4) Über die Jahre sammelten sich einige Symptome und "Wehwehchen", die ich alle als Auswirkungen von Krebs/Therapie abgetan habe (erschöpfung, schwamm im Kopf und irgendwann auch schmerzen im brustbereich, später noch rücken)
So und jetzt sind wir in der Gegenwart wo die Schmerzen so stark waren, dass ich das mit Herzinfarkt, Lungenembolie verwechselt habe (wobei ich natürlich keinen Vergleich habe). Und nächtliches Aufwachen mit taubem Gesicht und Händen fühlt sich auch irgendwie beängstigend an. Aber der darauffolgende Ärzte-Marathon brachte nichts zu Tage. Es war so frustrierend, Notaufnahme, Ultraschall, Kardiologie, Onkologie, Gastrologie... ich bin angeblich gesund.
Klingt die Theorie völlig verrückt? Irgendwie passt es so gut. Naja, mal sehen...
Was mich noch interessieren würde. Gibt es denn Langzeit-Untersuchungen nach wieviel Jahren IgG so absinkt? Irgendwann muss es doch mal niedriger werden. Und Beispiele wo so Banden wie VlsE über ein Jahrzehnt nachweisbar sind, kann ja auch nicht ganz sein oder?
Vlt. guckt sich jemand meine roten Stellen am Rücken noch mal an.
Zitat:urmel57
Das lässt sich leider nicht für dich entscheiden. Dass man dann tatsächlich kirre werden kann bei dem Arztehickhack,
ist nicht verwunderlich.
Du hast ja Recht urmel. Mir tut es nur ganz gut, dass alles mal von der Seele zu schreiben, meine Gedanken zu sammeln in einer geschützten Atmosphäre mit Leidensgenossen.
Wenn ich zu viel schreibe, könnt ihr mich gerne bremsen. Ihr/das Forum habt mir ja schon extrem geholfen.
[1] https://www.thieme-connect.com/products/...1-6634.pdf