Es gibt da sehr unterschiedliche Ansichten, was Mino angeht.
Es gehört wie Doxy zu den Tetracyclinen und die Wirkung bei Borreliose ist im Grunde mit Doxy identisch. Es gibt keinen plausiblen Grund, es Doxy vorzuziehen, außer eine etwas bessere Liquorgängigkeit, die man aber bei Doxy mit einer höheren Dosierung kompensieren kann, was bei Mino kaum möglich ist.
Minocyclin ist ziemlich trendig in Deutschland. Mino ist an Menschen bei Borreliose aber deutlich schlechter erforscht, so wird es von den offiziellen Leitlinien deswegen auch nicht empfohlen. Einige Patienten berichten von besseren Erfahrungen, aber das kann man nicht wirklich übertragen.
Der Trend verstärkte sich vor 13 Jahren, als das Gerücht umging, Doxy verstärkt die zystische Form von Borrelien. Das passierte im Labor aber erst in Konzentrationen die im Menschen niemals erreicht werden. Man kam dann auf Minocyclin als Alternative, das wurde aber nie auf eine eventuelle Zystenbildung getestet.
Vom Nebenwirkungsprofil her ist es nach meiner Erfahrung Magen-Darm-verträglicher als Doxy, aber einige haben starke neurologische Nebenwirkungen, weshalb man es über mehrere Tage einschleichen muss. Letzteres ist bei einer Antibiotikatherapie eigentlich nicht unbedingt ideal.
Metronidazol oder Tinidazol (in Deutschland nicht erhältlich) sind auch aufgrund von Laborexperimenten bei einigen Ärzten verbreitet gewesen, nehmen aber in letzter Zeit etwas ab zugunsten von anderen Medikamenten. Sie wirken nicht auf Borrelien, es gab Theorien, dass sie auf die erwähnten zystischen Formen wirken. Das geschah im Labor aber auch erst in sehr hohen Konzentrationen, die im Menschen vermutlich nicht erreicht werden. In neueren Studien war Ceftriaxon übrigens in mittleren Konzentrationen gleich effektiv auf zystische Formen wie Metro/Tini im Labor. Eine Wirkung auf Biofilme oder Persister von Tini/Metro ist bei erreichbaren Konzentrationen ausgeschlossen.
Metronidazol oder Tinidazol bei Borreliose wurden noch nie in Studien an Menschen oder auch nur an Tieren untersucht, sind aber auch nicht ohne, was Nebenwirkungen angeht. Einige berichten von Verbesserungen, da es aber immer in Kombination oder im Anschluss an eine Antibiose gegeben wird, kann man das schwer einschätzen.
EDIT:
In diesem Thread gibt es eine Tabelle mit Studienergebnisse zu einigen Mitteln: https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid189806
Es gehört wie Doxy zu den Tetracyclinen und die Wirkung bei Borreliose ist im Grunde mit Doxy identisch. Es gibt keinen plausiblen Grund, es Doxy vorzuziehen, außer eine etwas bessere Liquorgängigkeit, die man aber bei Doxy mit einer höheren Dosierung kompensieren kann, was bei Mino kaum möglich ist.
Minocyclin ist ziemlich trendig in Deutschland. Mino ist an Menschen bei Borreliose aber deutlich schlechter erforscht, so wird es von den offiziellen Leitlinien deswegen auch nicht empfohlen. Einige Patienten berichten von besseren Erfahrungen, aber das kann man nicht wirklich übertragen.
Der Trend verstärkte sich vor 13 Jahren, als das Gerücht umging, Doxy verstärkt die zystische Form von Borrelien. Das passierte im Labor aber erst in Konzentrationen die im Menschen niemals erreicht werden. Man kam dann auf Minocyclin als Alternative, das wurde aber nie auf eine eventuelle Zystenbildung getestet.
Vom Nebenwirkungsprofil her ist es nach meiner Erfahrung Magen-Darm-verträglicher als Doxy, aber einige haben starke neurologische Nebenwirkungen, weshalb man es über mehrere Tage einschleichen muss. Letzteres ist bei einer Antibiotikatherapie eigentlich nicht unbedingt ideal.
Metronidazol oder Tinidazol (in Deutschland nicht erhältlich) sind auch aufgrund von Laborexperimenten bei einigen Ärzten verbreitet gewesen, nehmen aber in letzter Zeit etwas ab zugunsten von anderen Medikamenten. Sie wirken nicht auf Borrelien, es gab Theorien, dass sie auf die erwähnten zystischen Formen wirken. Das geschah im Labor aber auch erst in sehr hohen Konzentrationen, die im Menschen vermutlich nicht erreicht werden. In neueren Studien war Ceftriaxon übrigens in mittleren Konzentrationen gleich effektiv auf zystische Formen wie Metro/Tini im Labor. Eine Wirkung auf Biofilme oder Persister von Tini/Metro ist bei erreichbaren Konzentrationen ausgeschlossen.
Metronidazol oder Tinidazol bei Borreliose wurden noch nie in Studien an Menschen oder auch nur an Tieren untersucht, sind aber auch nicht ohne, was Nebenwirkungen angeht. Einige berichten von Verbesserungen, da es aber immer in Kombination oder im Anschluss an eine Antibiose gegeben wird, kann man das schwer einschätzen.
EDIT:
In diesem Thread gibt es eine Tabelle mit Studienergebnisse zu einigen Mitteln: https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid189806
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world