07.04.2024, 12:18
(07.04.2024, 09:47)Wusel123 schrieb: Habt Ihr dazu noch Tipps, was zu beachten wäre?
Wegen Zeitnot nur schnell paar Stichpunkte von mir:
- 2 g Ceftriaxon-Pulver nicht in den vom Hersteller vorgesehenen 50 ml NaCl, sondern in 100 ml auflösen (bei 4 g mind. 125 ml).
- Laaaaaaaangsam einlaufen lassen, sonst gibt's schnell Venenentzündungen. 100 ml nicht unter 30 min. Notfall drehste an diesem kleinen Rädchen selbst, damit es langsamer in den Schlauch tropft. (Entzündete Venen tun nämlich nicht nur bei jeder kleinen Bewegung weh, sondern kannste dann auch erstmal vergessen in Sachen Infusionen.)
- Damit es gar nicht erst zu Gallensludge kommt, zwei Stunden VOR jeder Infusion zwei Kapseln Natu Hepa 600 (Artischockenpräparat) schlucken - so der Tip eines bekannten Borreliose-Spezis auf einem Vortrag, der generell nur 4 g gibt.
- Thema Sport: Guck doch erstmal, wie es Dir mit den Infusionen geht. Ist wie bei jedem anderen Medikament. Vergiß nicht, daß der Körper schon arg belastet ist durch die Erregerlast und dann auch noch durch die Infusionen selbst und das Medikament. Also mach ruhig, gib ihm ausreichend Erholungsphasen. Im Schlaf arbeitet das Immunsystem übrigens auf Hochtouren.
- Täglich stechen geht, wenn der Stechende stechen kann. (Sobald die Ceftriaxon-Infusion brennt wie Feuer, Nadel raus und neu, denn dann wurde die Vene durchstochen und das Zeug läuft ins Gewebe.) Meine damalige Ärztin hat jedes Mal neu gestochen, weil sie schlechte Erfahrungen mit Zugängen (Verweilkanülen) gemacht hatte, die nicht sauber waren. Andere Ärzte schwören auf Zugänge.
- Nüchtern oder nicht, steht im Beipackzettel.
Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...
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