Wenn die Steigerung der antibiotischen Wirkung das zentrale Element ist, dann darf man zumindest den Anbietern irreführendes Marketing vorwerfen, da bei den allermeisten eine abtötende Wirkung der Hitze auf Borrelien als zentrales Ziel erwähnt wird (teils werden auch nur 40,6°C angegeben), die begleitende Antibiose wird wohl nicht immer durchgeführt und dient eher der Ergänzung laut Marketing einiger Anbieter. Für mich wenig vertrauenserweckend.
Man darf auch nicht vergessen, dass man im Labor von einer völlig künstlichen Umgebung ausgeht, die mit den Wirten zunächst mal nichts zu tun hat. In der Kultur wachsen die Borrelien optimal bei 30-34°C, man hat automatisch ein verringertes Wachstum, wenn man die Temperatur erhöht, so verhalten sich die Borrelien aber nicht im Wirt. Die Frage ist also, ob man durch diese Studie überhaupt eine Erkenntnis für die Praxis erhält. Das nun auf einen Menschen oder Wirt zu übertragen funktioniert nicht so einfach...
Da ich den Volltext nicht habe, fehlen mir auch noch einige offene Fragen, neben einer Studie, die die Erkenntnisse verifiziert (und Studien die das ganze außerhalb vom Laborsetting mal testen). Bei der gesteigerten Effektivität ist nun die Frage, ob auch kontrolliert wurde, wie viel dem Effekt der Temperatursteigerung alleine in der Kultur zugerechnet werden kann. Dazu kommt noch die Frage, ob der Effekt von 38°C auf 41,6° weiterhin ansteigt oder evtl. sogar wieder abflacht. Die 38°C kriegt man auch gut ohne Hyperthermie hin und die dürften deutlich weniger belastend sein.
Man darf auch nicht vergessen, dass es sich dabei um Laborstämme handelt, bei Wildstämmen könnte das ganze auch nochmal anders aussehen.
Für mich liest es sich bei den meisten Anbietern so, als ob man da einfach wild irgendwelche Auszüge aus Studien nimmt, um die eigene Therapieform zu vermarkten. Das mag nicht auf alle zutreffen, aber wissenschaftlich hat man da im Grunde genommen nicht wirklich etwas, was die Behandlung so rechtfertigen würde.
Zumindest kann man festhalten, dass ein Abtöten der Borrelien bei 41,6°C sehr fraglich ist. Ob eine gesteigerte Körpertemperatur von 38°C auch außerhalb einer Kultur eine Antibiose effektiver macht, müsste zunächst weiter untersucht werden, ebenfalls ob der Effekt bei noch höheren Temperaturen ebenfalls da ist, weiter ansteigt oder abflacht.
Eventuelle Persister-Mechanismen wurden ja auch noch nicht erforscht, d. h. macht eine höhere Temperatur das AB auch evtl. effektiver für Persisterformen? Oder hat die Hitze selbst ggf. Auswirkungen auf Persisterformen?
Was ich bisher gehört habe, spricht nicht unbedingt für bahnbrechende anhaltende Erfolge und könnte auch gut nur mit dem gewählten AB erklärt werden (ich meine es wird oft Ceftriaxon verwendet, teils in Kombi mit Metro).
Ich weiß, dass ich sehr skeptisch bin und möchte auch niemandem die Hoffnung nehmen. Aber für mich fehlt bis zu der Überlegung einen 6-stelligen Betrag dafür auzugeben, dann doch eine ganze Menge. Eine Geld-zurück-Garantie wird es vermutlich nicht geben.
Man darf auch nicht vergessen, dass man im Labor von einer völlig künstlichen Umgebung ausgeht, die mit den Wirten zunächst mal nichts zu tun hat. In der Kultur wachsen die Borrelien optimal bei 30-34°C, man hat automatisch ein verringertes Wachstum, wenn man die Temperatur erhöht, so verhalten sich die Borrelien aber nicht im Wirt. Die Frage ist also, ob man durch diese Studie überhaupt eine Erkenntnis für die Praxis erhält. Das nun auf einen Menschen oder Wirt zu übertragen funktioniert nicht so einfach...
Da ich den Volltext nicht habe, fehlen mir auch noch einige offene Fragen, neben einer Studie, die die Erkenntnisse verifiziert (und Studien die das ganze außerhalb vom Laborsetting mal testen). Bei der gesteigerten Effektivität ist nun die Frage, ob auch kontrolliert wurde, wie viel dem Effekt der Temperatursteigerung alleine in der Kultur zugerechnet werden kann. Dazu kommt noch die Frage, ob der Effekt von 38°C auf 41,6° weiterhin ansteigt oder evtl. sogar wieder abflacht. Die 38°C kriegt man auch gut ohne Hyperthermie hin und die dürften deutlich weniger belastend sein.
Man darf auch nicht vergessen, dass es sich dabei um Laborstämme handelt, bei Wildstämmen könnte das ganze auch nochmal anders aussehen.
Für mich liest es sich bei den meisten Anbietern so, als ob man da einfach wild irgendwelche Auszüge aus Studien nimmt, um die eigene Therapieform zu vermarkten. Das mag nicht auf alle zutreffen, aber wissenschaftlich hat man da im Grunde genommen nicht wirklich etwas, was die Behandlung so rechtfertigen würde.
Zumindest kann man festhalten, dass ein Abtöten der Borrelien bei 41,6°C sehr fraglich ist. Ob eine gesteigerte Körpertemperatur von 38°C auch außerhalb einer Kultur eine Antibiose effektiver macht, müsste zunächst weiter untersucht werden, ebenfalls ob der Effekt bei noch höheren Temperaturen ebenfalls da ist, weiter ansteigt oder abflacht.
Eventuelle Persister-Mechanismen wurden ja auch noch nicht erforscht, d. h. macht eine höhere Temperatur das AB auch evtl. effektiver für Persisterformen? Oder hat die Hitze selbst ggf. Auswirkungen auf Persisterformen?
Was ich bisher gehört habe, spricht nicht unbedingt für bahnbrechende anhaltende Erfolge und könnte auch gut nur mit dem gewählten AB erklärt werden (ich meine es wird oft Ceftriaxon verwendet, teils in Kombi mit Metro).
Ich weiß, dass ich sehr skeptisch bin und möchte auch niemandem die Hoffnung nehmen. Aber für mich fehlt bis zu der Überlegung einen 6-stelligen Betrag dafür auzugeben, dann doch eine ganze Menge. Eine Geld-zurück-Garantie wird es vermutlich nicht geben.
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world