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Komme mit Minocyclin nicht klar - Umstieg auf gepulste Therapie?
#10

Bei Borreliose gilt leider, dass Geduld gefragt ist, vor allem, wenn es schon eine Weile seit der Infektion her ist. Teilweise treten Besserungen auch erst einige Wochen nach Ende der Therapie auf. Die Borrelien sind zwar dezimiert oder ganz weg, aber die Entzündungsprozesse müssen noch runter und der Körper braucht Zeit sich zu heilen. Eine Prognose ist also ziemlich schwierig nach dem Frühstadium.

Etwas Pause machen, schauen was sich tut und dann nochmals überlegen, was der nächste Schritt ist, ist ein guter Plan.

Rheumatologen gibt es leider in Deutschland halb so viele, wie benötigt werden... Das schlägt sich dann oftmals auch in der Vorsorgung vor Ort nieder, solange keine sichtbaren Veränderungen da sind, wird man nicht ernst genommen.

ANA ist zumindest ein Anfang, bei Gelenkschwellungen sollte man neben Entzündungswerten (Blutsenkung, CRP und Blutbild) auch noch Rheumafaktoren und Anti-CCP testen lassen. Je nach Rheumatologe wird da auch nicht viel mehr gemacht (ggf. noch Komplementsystem und ob man ein genetisch höheres Risiko für rheumatische Erkrankungen hat, HLA-B27). Vielleicht macht das ja deine Hausärztin mit, die Labortests sind nicht so wahnsinnig teuer. Sicher ausschließen kann man eine rheumatische Erkrankung damit aber nicht, da es auch Verläufe ohne Antikörper gibt und z. B. bei Psoriasis-Arthritis gar kein Marker existiert und auch Entzündungswerte häufig unauffällig sind. Wenn die Hautklinik Psoriasis nicht erwähnt hat, dürfte das jedoch sehr unwahrscheinlich sein, ja..

Sollte es aber bei dir wider Erwarten doch in Richtung Autoimmun gehen, würde ich in jedem Fall ein bis zwei ausreichend lange Antibiosen versuchen, da es Hinweise auf eine Infektion gibt. Da ist vieles sehr unklar, aber Borreliose könnte auch ein Trigger für autoimmune Prozesse sein oder die Symptome imitieren. Bei Autoimmunerkrankungen sind Antibiotika nicht grundsätzlich schädlich, Doxycyclin z. B. ist sogar als Rheumamedikament zugelassen. Aber eine immunsuppressive Therapie kann bei evtl. Infektionen den Verlauf deutlich komplizierter machen.

Ceftriaxon gibt es nur als Infusion, weshalb es schwieriger ist, es zu erhalten und logistisch zu organisieren. Es auch nicht ganz billig im Vergleich zu den meisten oralen Antibiotika, bei Borreliose aber m. M. immer einen Versuch wert.

Dir eine gute Besserung!

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world
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Thanks given by: Filenada , Gabi68 , borrärger , Sabine


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