16.05.2013, 20:18
Alle Erwerbstätigen sind über die Berufsunfallversicherung für Berufs- und Nichtberufsunfälle versichert. Eine Büroangestellte, die sich eine Zecke in der Freizeit einfängt ist über die Berufsunfallversicherung versichert. Die Grippe läuft über die Krankenkasse. Bei den nicht Erwerbstätigen läuft Unfall und Krankheit über die Krankenkasse. Schlussendlich repräsentiert die Unfallstatistik die Hälfte der Bevölkerung.
In der Schweiz gilt die Borreliose generell als Unfall.
Die Unfallversicherung schreibt mir, dass die 600 Fälle hochgerechnet sind aus einer Stichprobe von 5% der Versicherten. Sie könnten aber nicht sagen, ob der Diagnosecode immer richtig sei. Die Unfallversicherungen registrieren nämlich auch um die 8000 Zeckenstiche. Es gibt ja Leute, die sich die Zecke beim Arzt ziehen lassen. Der Zeckenstich hat einen anderen Diagnosecode als die Borreliose. Wenn nun ein Arzt eine Borreliose unter dem Code eines Zeckenstichs abrechnet, stimmt natürlich die Statistik nicht. Aber in diesem Fall wäre die Statistik Unsinn und würde zeigen, dass nicht viel Ahnung in den Arztpraxen vorhanden ist.
Wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als das Bundesamt für Gesundheit um eine Stellungnahme zu bitten. Vielleicht bringt das dann eine belastbare Unfallstatistik hervor oder eine Sensibilisierung auf die nicht diagnostizierten Borreliosen. Frage mich, warum bisher keiner der verantwortlichen Gesundheitsbehörden auf die Idee kam, die Zahlen zu vergleichen. Die Differenz ist ja extrem. Vielleicht ist es auch schon jemandem aufgefallen, wird aber ignoriert. Das würde ja Arbeit bedeuten, aus der resultieren könnte, dass die Selbsthilfe wieder einmal Recht hat.
LG, Regi
In der Schweiz gilt die Borreliose generell als Unfall.
Die Unfallversicherung schreibt mir, dass die 600 Fälle hochgerechnet sind aus einer Stichprobe von 5% der Versicherten. Sie könnten aber nicht sagen, ob der Diagnosecode immer richtig sei. Die Unfallversicherungen registrieren nämlich auch um die 8000 Zeckenstiche. Es gibt ja Leute, die sich die Zecke beim Arzt ziehen lassen. Der Zeckenstich hat einen anderen Diagnosecode als die Borreliose. Wenn nun ein Arzt eine Borreliose unter dem Code eines Zeckenstichs abrechnet, stimmt natürlich die Statistik nicht. Aber in diesem Fall wäre die Statistik Unsinn und würde zeigen, dass nicht viel Ahnung in den Arztpraxen vorhanden ist.
Wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als das Bundesamt für Gesundheit um eine Stellungnahme zu bitten. Vielleicht bringt das dann eine belastbare Unfallstatistik hervor oder eine Sensibilisierung auf die nicht diagnostizierten Borreliosen. Frage mich, warum bisher keiner der verantwortlichen Gesundheitsbehörden auf die Idee kam, die Zahlen zu vergleichen. Die Differenz ist ja extrem. Vielleicht ist es auch schon jemandem aufgefallen, wird aber ignoriert. Das würde ja Arbeit bedeuten, aus der resultieren könnte, dass die Selbsthilfe wieder einmal Recht hat.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz