Hallo Martin,
zunächst herzlich willkommen in unserem Forum. Schön, dass du den Weg zu uns gefunden hast.
Auf deine Frage ob Handlungsbedarf besteht. Für mich heißt es JA. Alles andere wäre ein russisch Roulette-Spiel. Selbst wenn "nur" 10 % der Borreliosen ohne Wanderröte nicht behandelt werden ist das schon schlimm genug. Die Zahl liegt jedoch eher bei 50%. Die Behandlung auf Borreliose beruht fast immer auf einer Wahrscheinlichkeitsdiagnose.
Möglicherweise hat dein Arzt recht, dass es sich lediglich um einen Virusinfekt gehandelt hat, aber im zeitlichen Zusammenhang mit dem Zeckenstich und der langen Saugdauer der Zecke, würde ich Zusammenhänge nicht ausschließen und im schlimmsten Fall 4 Wochen Antibiotika für nichts genommen haben, denn gerade im Frühstadium sind die Chancen auf eine komplette Heilung am größten. Wenn du jetzt zuwartest, kannst du diese Zeitfenster verpassen, was dann eine potentielle Behandlung erschwert. Schade, dass du die Zecke nicht aufgehoben hast, sonst könnte man die noch auf Erreger untersuchen.
Ich würde dir jetzt aber folgende Vorgehensweise vorschlagen.
Du überzeugst deinen oder einen anderen Arzt davon, unmittelbar mit der Antibiose zu beginnen und zwar nach den Leitlinien der deutschen Borreliosegesellschaft. http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf .
Zeitgleich würde ich Blutwerte nehmen lassen, in denen die Antikörper bestimmt werden UND die Differenzierung mittels des sogenannten Westernblots. ( Aufgrund der Unsicherheiten dieser Tests und der langen Zeitspanne zwischen Infektion und Auftreten dieser Antikörper kann der Test allerdings negativ ausfallen, was dann nichts zu heißen hat.) Ebenso würde ich zeitgleich einen LTT machen lassen, der in der akuten Phase am ehesten positive Werte aufzeigen kann. Leider ist dieser keine Kassenleistung und auch diese Werte sind nicht zu 100% belastbar auf Richtigkeit (die Auswertung dauert leider auch bis zu 3 Wochen). Allerdings hättest du eine gute Chance, die Infektion nachzuweisen, wenn sich die frühen Antikörper schon zeigen.
Auf keinen Fall würde ich jetzt nur abwarten und schauen was passiert, dieses Risiko würde ich nicht eingehen wollen. Ich hoffe du findest einen Arzt, der diesen Weg begleitet, auf jeden Fall sollte es sehr bald stattfinden.
Liebe Grüße Urmel
PS: Als Literatur ist sehr viel hier: http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/8...eliose.pdf nachzulesen.
zunächst herzlich willkommen in unserem Forum. Schön, dass du den Weg zu uns gefunden hast.
Auf deine Frage ob Handlungsbedarf besteht. Für mich heißt es JA. Alles andere wäre ein russisch Roulette-Spiel. Selbst wenn "nur" 10 % der Borreliosen ohne Wanderröte nicht behandelt werden ist das schon schlimm genug. Die Zahl liegt jedoch eher bei 50%. Die Behandlung auf Borreliose beruht fast immer auf einer Wahrscheinlichkeitsdiagnose.
Möglicherweise hat dein Arzt recht, dass es sich lediglich um einen Virusinfekt gehandelt hat, aber im zeitlichen Zusammenhang mit dem Zeckenstich und der langen Saugdauer der Zecke, würde ich Zusammenhänge nicht ausschließen und im schlimmsten Fall 4 Wochen Antibiotika für nichts genommen haben, denn gerade im Frühstadium sind die Chancen auf eine komplette Heilung am größten. Wenn du jetzt zuwartest, kannst du diese Zeitfenster verpassen, was dann eine potentielle Behandlung erschwert. Schade, dass du die Zecke nicht aufgehoben hast, sonst könnte man die noch auf Erreger untersuchen.
Ich würde dir jetzt aber folgende Vorgehensweise vorschlagen.
Du überzeugst deinen oder einen anderen Arzt davon, unmittelbar mit der Antibiose zu beginnen und zwar nach den Leitlinien der deutschen Borreliosegesellschaft. http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf .
Zeitgleich würde ich Blutwerte nehmen lassen, in denen die Antikörper bestimmt werden UND die Differenzierung mittels des sogenannten Westernblots. ( Aufgrund der Unsicherheiten dieser Tests und der langen Zeitspanne zwischen Infektion und Auftreten dieser Antikörper kann der Test allerdings negativ ausfallen, was dann nichts zu heißen hat.) Ebenso würde ich zeitgleich einen LTT machen lassen, der in der akuten Phase am ehesten positive Werte aufzeigen kann. Leider ist dieser keine Kassenleistung und auch diese Werte sind nicht zu 100% belastbar auf Richtigkeit (die Auswertung dauert leider auch bis zu 3 Wochen). Allerdings hättest du eine gute Chance, die Infektion nachzuweisen, wenn sich die frühen Antikörper schon zeigen.
Auf keinen Fall würde ich jetzt nur abwarten und schauen was passiert, dieses Risiko würde ich nicht eingehen wollen. Ich hoffe du findest einen Arzt, der diesen Weg begleitet, auf jeden Fall sollte es sehr bald stattfinden.
Liebe Grüße Urmel
PS: Als Literatur ist sehr viel hier: http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/8...eliose.pdf nachzulesen.
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Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)