03.06.2013, 19:57
@Huwe
Vielleicht sollte man es differenzierter sehen.
- Auch ich verwehre mich voll dagegen, die Diagnose oberflächlich zu betreiben und nicht die wirkliche Ursache von Krankheiten zu suchen sondern sich mit psychosomatischer Begründung zu begnügen und Patienten damit abzuspeisen.
In jedem Beruf gibt es eine Sorgfaltspflicht. Bei Ärzten ist es für den Patienten besonders schwer, hier eine Pflichtverletzung nachzuweisen.
Viele Patienten sind durch ihre Krankheit zu geschwächt, selbst aktiv zu werden, wenn sie die Diagnose anzweifeln und in die Psychosomatik abgeschoben werden. Diese Probleme wurden hier schon mehrmals diskutiert.
- Aus eigenem Erleben weiß ich auch, daß eine Krankheit so intensiv zuschlagen kann, daß man völlig blockiert ist, auch mental. Die eigene Verfassung kann so schlecht sein, daß man völlig aus seiner Mitte, seinem inneren Gleichgewicht, geraten ist und das, was ich bei mir als "Endzeitgefühl" empfunden habe, alles Denken und Handeln bestimmt.
In diesen Lebensphasen hätte ich jedem an den Hals springen können, der mir mit Allgemeinplätzen wie "du mußt positiv denken" gegenüber trat. Doch um solchen Vorhaltungen entgegenzutreten, braucht man Kraft, die schon nicht mehr vorhanden ist. Es kann die Gefahr entstehen, sich selbst aufzugeben und auch für die Angehörigen ist diese Situation extrem schwer.
Das ist vielleicht schwer nachvollziehber, wenn man es nicht selbst erlebt hat.
- Ich möchte das aber trennen von den Gedanken und Veröffentlichungen von J. Faulstich, wo es um Selbstheilungskräfte geht, die unbewußt ablaufen, sicher auch im Koma, die aber mental unterstützt werden können, zum Beispiel, indem man den Gedanken zuläßt, daß der eigene Körper über Fähigkeiten zu seiner Selbsterhaltung verfügt.
Das Gegenteil davon wäre, sich seiner Krankheit zu ergeben, sich in die Krankheit fallen zu lassen und die restliche Kraft damit zu verbrauchen, sein Leid und die vorhandene Situation zu beklagen, sich selbst und anderen gegenüber.
Oolong
Vielleicht sollte man es differenzierter sehen.
- Auch ich verwehre mich voll dagegen, die Diagnose oberflächlich zu betreiben und nicht die wirkliche Ursache von Krankheiten zu suchen sondern sich mit psychosomatischer Begründung zu begnügen und Patienten damit abzuspeisen.
In jedem Beruf gibt es eine Sorgfaltspflicht. Bei Ärzten ist es für den Patienten besonders schwer, hier eine Pflichtverletzung nachzuweisen.
Viele Patienten sind durch ihre Krankheit zu geschwächt, selbst aktiv zu werden, wenn sie die Diagnose anzweifeln und in die Psychosomatik abgeschoben werden. Diese Probleme wurden hier schon mehrmals diskutiert.
- Aus eigenem Erleben weiß ich auch, daß eine Krankheit so intensiv zuschlagen kann, daß man völlig blockiert ist, auch mental. Die eigene Verfassung kann so schlecht sein, daß man völlig aus seiner Mitte, seinem inneren Gleichgewicht, geraten ist und das, was ich bei mir als "Endzeitgefühl" empfunden habe, alles Denken und Handeln bestimmt.
In diesen Lebensphasen hätte ich jedem an den Hals springen können, der mir mit Allgemeinplätzen wie "du mußt positiv denken" gegenüber trat. Doch um solchen Vorhaltungen entgegenzutreten, braucht man Kraft, die schon nicht mehr vorhanden ist. Es kann die Gefahr entstehen, sich selbst aufzugeben und auch für die Angehörigen ist diese Situation extrem schwer.
Das ist vielleicht schwer nachvollziehber, wenn man es nicht selbst erlebt hat.
- Ich möchte das aber trennen von den Gedanken und Veröffentlichungen von J. Faulstich, wo es um Selbstheilungskräfte geht, die unbewußt ablaufen, sicher auch im Koma, die aber mental unterstützt werden können, zum Beispiel, indem man den Gedanken zuläßt, daß der eigene Körper über Fähigkeiten zu seiner Selbsterhaltung verfügt.
Das Gegenteil davon wäre, sich seiner Krankheit zu ergeben, sich in die Krankheit fallen zu lassen und die restliche Kraft damit zu verbrauchen, sein Leid und die vorhandene Situation zu beklagen, sich selbst und anderen gegenüber.
Oolong
Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.
Wolfgang Amadeus Mozart