19.08.2013, 11:36
Zitat:Ich bitte um eine kurze Erklärung, warum der Blutspiegel am Körpergewicht angepasst wird?
Nicht der Blutspiegel wird am Körpergewicht angepasst, sondern die Einnahmemenge des Antibiotikums ist abhängig vom Körpergewicht. Vielleicht habe ich mich da Missverständlich ausgedrückt.
Der Blutspiegel, bzw. der Serumspiegel, gibt auch nicht die tatsächlichen Verhältnisse in den unterschiedlichen Verteilungsräumen wieder. In verschiedenen Geweben, tritt der Wirkstoff in unterschiedlichen Konzentrationen auf. Das heißt in Fettgewebe, Muskelgewebe, Sehnen ist das in der Regel ganz unterschiedlich. Die Konzentration im Blut ist daher nur ein empirischer Wert und muss auch nichts mit der Menge der minimalen Hemmschwelle zu tun haben. (Die Konzentration eines Antibiotikums, die einen Keim erfolgreich im Wachstum behindert oder abtötet) . Bei Doxycyclin
liegen diese Werte deutlich unter den Konzentrationen, die Burroscano fordert, aber wie gesagt, es berücksichtigt nicht die Art der Verteilungsräume.
Die Verteilungsräume bei einem 150 kg Mann sind dazu auch noch größer, als bei einer 45 kg Frau. In der Tiermedizin und bei den Kinderärzten wird dieser Tatsache Rechnung getragen und es sollte es grundsätzlich auch bei Erwachsenen berücksichtigt werden. Macht man oft bei vielen Arzneimitteln nicht, insbesondere, wenn es eine große therapeutische Breite gibt, das heißt, wenn das Arzneimittel auch in leichter Überdosierung keinen Schaden anrichten kann.
Da gerade aber auch Doxycyclin in Überdosierung zu gravierenden Nebenwirkungen führen kann:
Bei Überdosierung besteht jedoch die Gefahr von parenchymatösen Leber- und Nierenschädigungen sowie einer Pankreatitis.
: http://www.gifte.de/Antidote/doxycyclin-ratiopharm.htm
Sollte man schon ein Auge auf diese Sachen haben und nicht unkontrolliert und unreflektiert behandeln. Wer auf eigene Faust handelt, was ich sogar nachvollziehen kann, wenn einem ärtzliche Hilfe nicht in dem Umfang gegeben wird, sollte aber zumindest über diese Risiken Bescheid wissen, so finde ich, auch wenn diese Nebenwirkung nicht so oft auftreten - worüber ich aber keine Zahlen habe.
Tatsächlich hat dadurch auch eine frühe Behandlung die größte Chance auf Erfolg, solange sich die Borrelien in gut erreichbaren Körperregionen, z.B. in den gut durchbluteten Hautschichten aufhalten. Deshalb würde ich für mich im Zweifelsfall auch nicht zu lange mit Wartezeiten und sonstigen Beweisen aufhalten, wenn ich den dringenden begründeten Verdacht bei mir hätte, mich neu mit Borreliose infiziert zu haben.
Eine Wanderröte zählt damit für mich unbedingt dazu. Es kann gut sein, dass man auch mal eine kleine Zeckennymphe übersehen hat, ist mir selbst vor kurzem beinahe auch wieder einmal passiert.
Liebe Grüße Urmel
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Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)