20.09.2013, 05:09
IgM-Antikörper werden in der Regel zu Beginn der Infektion gebildet. Später gibt es dann eine Wechsel von IgM auf IgG. Aber bei einer Krankheitsdauer von 2 Monaten ist positiver IgM ohne Nachweis von IgG durchaus plausibel.
Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung können Frühantikörper auch in späteren Stadien positiv sein, ohne Nachweisbare Spätantikörper.
So wie du die Ergebnisse eingestellt hast, wurde vermutlich nur der erste Suchtest (ELISA) gemacht. Dieser kann auch positiv ausfallen, wenn andere Erreger am Werk sind. Man sagt dem Kreuzreaktion oder Kreuzreaktivität. Es muss deshalb zwingend ein Bestätigungstest (Western Blot/Immunoblot) nachgeschoben werden. Bei entsprechend nachweisbaren Banden, kann man unter Umständen sehen, dass sich das Immunsystem schonmal mit Borrelien auseinandergesetzt hat. Ob die Infektion noch aktiv ist oder nicht, kann auch dieser Test nicht beantworten. Es gibt auf der ganzen Welt keinen Test, der diese Frage beantworten kann.
Also muss ein Western Blot verlangt werden. Bei positivem ersten Suchtest schreibt sogar geltende Lehrmeinung den Blot vor, auch wenn der etwas teuer ist. Verglichen mit einer chronischen Borreliose ist der aber stinkbillig.
Alles in allem sind die Borreliose-Tests eine unsichere Sache. Die Borreliose-Diagnose sollte sich auf Vorgeschichte (Zeckenstich, Wanderröte, Zeckenexposition durch Hobbys oder Beruf), Beschwerden, Ausschluss anderer möglicher Ursachen für die Symptome und Tests stützen. Am Schluss resultiert eine Wahrscheinlichkeit für oder gegen eine Borreliose, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann. Der sichere Beweis, respektive Ausschluss einer Borreliose ist derzeit kaum möglich. Welche Beschwerden einer Borreliose zuzuordnen sind und welche nicht, unterliegt immer noch dem Expertenstreit.
Aufgrund der kurzen Krankheitsdauer und deshalb noch sehr guten Heilungschancen würde ich auf zügigen Auschluss anderer möglicher Krankheiten und einen sofortigen Western Blot bestehen. Einen Therapieversuch würde ich sicherheitshalber nur nach den Empfehlungen der DGB oder ILADS machen. Die dosieren höher und länger.
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf
http://www.b-c-a.de/fileadmin/img/XXX (s. Forenregel) /BurrascanoLeitlinie2008deutsch.pdf
Diese Leitlinien entsprechen leider nicht geltender Lehrmeinung. Eine entsprechende Therapie müsste deshalb ausdrücklich eingefordert werden. Bei Verweigerung einer solchen Therapie bleibt nur noch der Gang zum von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi.
LG, Regi
Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung können Frühantikörper auch in späteren Stadien positiv sein, ohne Nachweisbare Spätantikörper.
So wie du die Ergebnisse eingestellt hast, wurde vermutlich nur der erste Suchtest (ELISA) gemacht. Dieser kann auch positiv ausfallen, wenn andere Erreger am Werk sind. Man sagt dem Kreuzreaktion oder Kreuzreaktivität. Es muss deshalb zwingend ein Bestätigungstest (Western Blot/Immunoblot) nachgeschoben werden. Bei entsprechend nachweisbaren Banden, kann man unter Umständen sehen, dass sich das Immunsystem schonmal mit Borrelien auseinandergesetzt hat. Ob die Infektion noch aktiv ist oder nicht, kann auch dieser Test nicht beantworten. Es gibt auf der ganzen Welt keinen Test, der diese Frage beantworten kann.
Also muss ein Western Blot verlangt werden. Bei positivem ersten Suchtest schreibt sogar geltende Lehrmeinung den Blot vor, auch wenn der etwas teuer ist. Verglichen mit einer chronischen Borreliose ist der aber stinkbillig.
Alles in allem sind die Borreliose-Tests eine unsichere Sache. Die Borreliose-Diagnose sollte sich auf Vorgeschichte (Zeckenstich, Wanderröte, Zeckenexposition durch Hobbys oder Beruf), Beschwerden, Ausschluss anderer möglicher Ursachen für die Symptome und Tests stützen. Am Schluss resultiert eine Wahrscheinlichkeit für oder gegen eine Borreliose, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann. Der sichere Beweis, respektive Ausschluss einer Borreliose ist derzeit kaum möglich. Welche Beschwerden einer Borreliose zuzuordnen sind und welche nicht, unterliegt immer noch dem Expertenstreit.
Aufgrund der kurzen Krankheitsdauer und deshalb noch sehr guten Heilungschancen würde ich auf zügigen Auschluss anderer möglicher Krankheiten und einen sofortigen Western Blot bestehen. Einen Therapieversuch würde ich sicherheitshalber nur nach den Empfehlungen der DGB oder ILADS machen. Die dosieren höher und länger.
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf
http://www.b-c-a.de/fileadmin/img/XXX (s. Forenregel) /BurrascanoLeitlinie2008deutsch.pdf
Diese Leitlinien entsprechen leider nicht geltender Lehrmeinung. Eine entsprechende Therapie müsste deshalb ausdrücklich eingefordert werden. Bei Verweigerung einer solchen Therapie bleibt nur noch der Gang zum von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz