29.10.2013, 16:50
Hallo Malin,
es gibt zwei Möglichkeiten, woran man merkt, dass eine AB-Therapie wirkt. Zum einen, dass es schnell besser wird (ist halt bei der Borreliose meist nicht der Fall) oder dass es deutlich schlechter wird. Bei der Borreliose ist das leider oft so, und viele Symptome verstärken sich und manchmal bekommt man auch Symptome wieder, die man schon einige Zeit nicht mehr hatte. Schlecht ist es nur, wenn sich unter AB überhaupt gar keine Veränderung zeigt.
Mir ging es während der Antibiose viel schlechter als vorher und ich kann dich da gut verstehen, dass da Zweifel aufkommen können. Die wirkliche Verbesserung trat bei mir auch immer erst deutlich nach Absetzten des ABs ein. Vor 20 Jahen, bei meiner ersten Ceftriaxon-Therapie, habe auch oftmals das Gefühl gehabt, na ja, wirklich überzuschnappen, weil ich da am Anfang gar nicht gut mit umgehen konnte. Hatte da einfach die Einstellung: Das alles muss weg und zwar so schnell wie möglich, und stattdessen wurde es immer schlechter.
Damals hat mir natürlich auch keiner gesagt, was eine Herxheimer Reaktion ist, und dementsprechend verunsichert war ich auch und stand da regelmäßig beim Notfalldoc auf der Matte. Das war zum Teil wirklich so heftig, dass ich echt einen Tag lang sogar Angst hatte, das nicht zu überleben. Hatte dabei mal so Herzprobleme, dass ich schon dachte, einen Infarkt zu haben.
Wenn man aber weiß, was passieren kann unter AB, dass das normal und gewollt ist - sozusagen ein gutes Zeichen - dann kann man mit der ganzen Situation viel besser umgehen. Falls es aber ganz extrem wird, sollte man - wie bei dir - die Dosis zurückfahren. Scheu dich aber wirklich nicht, wenn es dir mal ganz mies geht und du einfach die Sicherheit brauchst, dass alles (andere) soweit in Ordnung ist, einen Arzt aufzusuchen. Die Sicherheit brauch ich bis heute noch, wenn ich therapiert werde, und die gibt mir mein Hausarzt zum Glück - und zwar ohne mich schief dabei anzuschauen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
LG und berichte, wie es dir weiter ergeht
Niki
es gibt zwei Möglichkeiten, woran man merkt, dass eine AB-Therapie wirkt. Zum einen, dass es schnell besser wird (ist halt bei der Borreliose meist nicht der Fall) oder dass es deutlich schlechter wird. Bei der Borreliose ist das leider oft so, und viele Symptome verstärken sich und manchmal bekommt man auch Symptome wieder, die man schon einige Zeit nicht mehr hatte. Schlecht ist es nur, wenn sich unter AB überhaupt gar keine Veränderung zeigt.
Mir ging es während der Antibiose viel schlechter als vorher und ich kann dich da gut verstehen, dass da Zweifel aufkommen können. Die wirkliche Verbesserung trat bei mir auch immer erst deutlich nach Absetzten des ABs ein. Vor 20 Jahen, bei meiner ersten Ceftriaxon-Therapie, habe auch oftmals das Gefühl gehabt, na ja, wirklich überzuschnappen, weil ich da am Anfang gar nicht gut mit umgehen konnte. Hatte da einfach die Einstellung: Das alles muss weg und zwar so schnell wie möglich, und stattdessen wurde es immer schlechter.
Damals hat mir natürlich auch keiner gesagt, was eine Herxheimer Reaktion ist, und dementsprechend verunsichert war ich auch und stand da regelmäßig beim Notfalldoc auf der Matte. Das war zum Teil wirklich so heftig, dass ich echt einen Tag lang sogar Angst hatte, das nicht zu überleben. Hatte dabei mal so Herzprobleme, dass ich schon dachte, einen Infarkt zu haben.
Wenn man aber weiß, was passieren kann unter AB, dass das normal und gewollt ist - sozusagen ein gutes Zeichen - dann kann man mit der ganzen Situation viel besser umgehen. Falls es aber ganz extrem wird, sollte man - wie bei dir - die Dosis zurückfahren. Scheu dich aber wirklich nicht, wenn es dir mal ganz mies geht und du einfach die Sicherheit brauchst, dass alles (andere) soweit in Ordnung ist, einen Arzt aufzusuchen. Die Sicherheit brauch ich bis heute noch, wenn ich therapiert werde, und die gibt mir mein Hausarzt zum Glück - und zwar ohne mich schief dabei anzuschauen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
LG und berichte, wie es dir weiter ergeht
Niki