[urmel57]

Hallo Claudia,

ich will mal versuchen, die Werte zu deuten.

Ist die Voraussetzung richtig:

-zwischen den beiden Untersuchungen lagen zwei Monate ohne Behandlung mit Anitbioitka oder immunmodulierenden anderen Stoffen (Cortison, Interferon etc.)?

-an Hand der Zahlen, die du ausgehändigt bekommen hast, ist keine Neuroborreliose festzumachen, das schließt aber eine Lyme-Borreliose! nicht aus. Neuroborreliose heißt in der Definition der Neurologen lediglich eine Borreliose, die sich im Liquor nachweisen lässt, d.h. in einem sehr engen Bereich des Körpers. Der Befall z.B von periphären Nerven und anderen Körperregionen wird dabei nicht erfasst! Das Robert-Koch-Institut in Deutschland postuliert darüber hinaus, dass die Werte der Liquoruntersuchung sehr fehlerbehaftet ist und es gibt Belege dafür, dass es häufig zu falsch negativen Ergebnissen dabei kommen kann. Darüber haben wir gerade auch in einem anderen Thread diskutiert. http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...6#pid34406

-Dass du mit Borrelien infiziert wurdest, ist in meinen Augen durch die spezifischen Banden des Blots auf Seite 4 deines Berichts klar belegt und wenn du entsprechende Beschwerden hast, würde ich mit diesen Werten zu einem mit Borreliose erfahrenen Arzt weiterziehen und mich entsprechend behandeln lassen wollen. (Informationen zu diesen Banden findest du auch hier http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf PDF S. 12)

- Durch was MS ausgelöst werden kann, ist bis heute nicht geklärt, aber der Verdacht liegt nahe, dass Autoimmunerkrankungen auch durch Borrelien getriggert werden können. Für mich naheliegend wäre daher zunächst eine antibiotischen Behanddlung zu versuchen, um diesen Störfaktor zu minimieren

- Zum Thema FSME, bist du dagegen geimpft oder hast du eine FSME-Erkrankung durchlaufen?

Wie auch immer, würde ich mich mit solchen Laborergebnissen nicht auf eine alleinige MS-Diagnose versteifen, solange nicht die Beteiligung von Borrelien ausgeräumt ist - und das kann sie, wie ich es sehe in deinem Falle, nicht werden.

Was für dich das Beste sein wird, wirst du leider selbst erfahren müssen und es gilt, gut abzuwägen, welche weiteren Schritte du gehst. Letztendlich ist es der Erfolg der einen oder anderen Therapie, den keiner vorhersagen kann. Es gibt viel zu wenig Forschung auf diesem Gebiet, um das vorhersagen zu können.

Liebe Grüße Urmel