10.01.2014, 09:22
Hallo Stern,
herzlich hier im Forum.
sowohl die MS wie auch die Neuroborreliose können sehr sehr ähnliche Symptome auslösen und sind auch mit den diagnostischen Verfahren sehr schwer zu unterscheiden.
Das heißt, dass oligoklonale Banden, Läsionen, Erhöhung der Immunglobulinsynthese,... bei beiden Erkrankungen vorkommen können.
Das Schwierige bei der Sache ist, dass Neurologen eine bestehende Neuroborreliose erst gar nicht wirklich in Betracht ziehen und relativ schnell bei der MS-Diagnose landen.
Hatte dein Mann mal wissentlich einen Zeckenstich bemerkt und wie sieht denn die Borreliose-Serologie im Blut aus? Ist die auch negativ?
Vom Prinzip verhält es sich so, dass bei einer immunsuppressiven Therapie - falls eine Borreliose der Grund der Beschwerden sein sollte - es meist zu einer massiven Verschlechterung kommt, weil sich das Immunsystem dann nicht mehr zur Wehr setzen kann.
Mir ist jetzt aus deiner Schilderung nicht ganz klar, wie es deinem Mann tatsächlich geht. Einerseits hört es sich an, dass es ihm sehr gut gehe und er voll belastbar sei - andererseits schreibst du aber auch von deutlichen Symptomen.
Ich weiß jetzt nicht, wo ihr in Behandlung seid, aber ich würde bei der Diagnose MS immer eine mögliche Borreliose in Betracht ziehen und dies bestmöglichst differentialdiagnostisch abklären lassen. Darum finde ich den Therapieversuch mit Antibiotika gar nicht so verkehrt (was übrigens viele MS-Patienten machen). Bei Neurologen wirst du dabei aber meist auf Granit stoßen.
Auf jeden Fall sehr wichtig ist, sich alle Befunde, vor allem die der Liquor-Untersuchung aushändigen zu lassen. Und mal eine Borreliose-Serologie in einem spezialisierten Labor machen zu lassen. In einem 0815-Labor werden nur die häufigsten Stämme getestet und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dadurch falsch negativ getestet zu werden.
Es ist leider eine ganz schwierige Sache und ich wünsch euch sehr, dass es euch gelingt, da ein bisschen mehr Licht ins Dunkle zu bringen.
LG Niki
herzlich hier im Forum.
sowohl die MS wie auch die Neuroborreliose können sehr sehr ähnliche Symptome auslösen und sind auch mit den diagnostischen Verfahren sehr schwer zu unterscheiden.
Das heißt, dass oligoklonale Banden, Läsionen, Erhöhung der Immunglobulinsynthese,... bei beiden Erkrankungen vorkommen können.
Das Schwierige bei der Sache ist, dass Neurologen eine bestehende Neuroborreliose erst gar nicht wirklich in Betracht ziehen und relativ schnell bei der MS-Diagnose landen.
Hatte dein Mann mal wissentlich einen Zeckenstich bemerkt und wie sieht denn die Borreliose-Serologie im Blut aus? Ist die auch negativ?
Vom Prinzip verhält es sich so, dass bei einer immunsuppressiven Therapie - falls eine Borreliose der Grund der Beschwerden sein sollte - es meist zu einer massiven Verschlechterung kommt, weil sich das Immunsystem dann nicht mehr zur Wehr setzen kann.
Mir ist jetzt aus deiner Schilderung nicht ganz klar, wie es deinem Mann tatsächlich geht. Einerseits hört es sich an, dass es ihm sehr gut gehe und er voll belastbar sei - andererseits schreibst du aber auch von deutlichen Symptomen.
Ich weiß jetzt nicht, wo ihr in Behandlung seid, aber ich würde bei der Diagnose MS immer eine mögliche Borreliose in Betracht ziehen und dies bestmöglichst differentialdiagnostisch abklären lassen. Darum finde ich den Therapieversuch mit Antibiotika gar nicht so verkehrt (was übrigens viele MS-Patienten machen). Bei Neurologen wirst du dabei aber meist auf Granit stoßen.
Auf jeden Fall sehr wichtig ist, sich alle Befunde, vor allem die der Liquor-Untersuchung aushändigen zu lassen. Und mal eine Borreliose-Serologie in einem spezialisierten Labor machen zu lassen. In einem 0815-Labor werden nur die häufigsten Stämme getestet und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dadurch falsch negativ getestet zu werden.
Es ist leider eine ganz schwierige Sache und ich wünsch euch sehr, dass es euch gelingt, da ein bisschen mehr Licht ins Dunkle zu bringen.
LG Niki