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Nach AB....wie weiter
#3

Hallo Antje,

seit wann bist du krank? Welche Schmerzen hast du wegen der Borreliose?

4 Wochen AB ist eine sehr kurze Zeit für eine chronische Borreliose.

Wegen der langen Teilungszeit der Borrelien (sie sollen sich 1-2 Mal alle 24 Std teilen), aber auch wegen der Persisterformen wie Zysten (zellwandfreie Formen-> ABs wie Tetrazykline und Makrolide greifen in der Regel die Zellwand an) und Biofilme (Kolonien von Bakterien, in die ABs in der Regel nicht eindringen könnnen-Ausnahme laut Eva Sapi: Tinidazole, Metronidazole und die pflanzliche Extrakte Samento und Banderol) sind in der Regel viel längere Behandlungszeiten erforderlich, um eine chronische Bo. zu heilen.

ABs wie Tetra. und Makro. greifen die Zellwand während der Teilung an. Wenn diese erst 1 Mal pro 24 Std stattfindet, dann dauert es viel länger als mit anderen schnell wachsenden Bakterien, um eine Bakterienbevölkerung zu eliminieren.

Nicht selten sind deshalb mehrere Monate dafür notwendig, für manche Patienten auch Jahre.

http://www.lymeborreliose.de/07therapie/...index.html

Die Persisterformen können dazu leider nur von wenigen ABs angegriffen werden (u.a.weil Zysten sich nicht teilen und weil Biofilme Borrelien vor dem Angriff von AB schützen).

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3132871/

Beinhaltet eine Antibiose nur ABs, die freie spirochetale Borrelien angreifen (also die üblichen ABs wie Tetra. und Makro.), dann werden eben nur diese Formen angegriffen, die Persisterformen aber bleiben und können nach Absetzen der ABs für ein erneutes Aufflammen der Symptome sorgen (Zysten können sich in einem für sie günstigeren Milieu-also z.B. Zustand ohne AB-wieder in spirochetalen Formen umwandeln).

http://www.dr-w-klemann.de/htmldocs/neui...ofilme.htm

http://www.dr-hopf-seidel.de/artikel-und-vortraege.html

Nachdem jahrelang Spezis Monotherapien mit Tetrazyklinen (z.B. Doxy) oder Bi-Therapien (Mino./Quensyl) verschrieben haben, die nicht oder möglicherweise nicht genug gegen Zysten und meist nicht gegen Biofilme wirken, geht der Trend seit der Veröffentlichung der Studie von Prof.Eva Sapi (selbst betroffen) in Richtung Kombitherapien mit ABs, die alle Formen angreifen: z.B. Tetra. oder Makro. (gegen frei spirochetale Formen) + Tinidazole oder Metronidazole (gegen Zysten und Biofilme) + evtl. Quensyl oder Artemisia annua zur Alkalisierung des Zellinneren (damit sollen ABs besser in der Zelle wirken, da Borrelien einen Säureschutzmantel aufbauen sollen) + evtl. Samento/Banderol (die wie Tini.und Metro. gegen alle Formen wirken).

Aber auch wenn eine Antibiose ABs beinhaltet, die gegen alle Borrelienformen wirken, dauert eine erfolgreiche Therapie im chr.Stadium immer mehrere Monate (selten weniger als 3-6) wegen der langen Teilungzeit. Offensichtlich können Zysten und Biofilme auch nicht so schnell verschwinden.

Was du nach der Antibiose unternehmen kannst: aufgrunde der Studienergebnisse von Eva Sapi ist das naheliegenste (weil die Wirkung in vitro nachgewiesen worden ist) mit Samento/Banderol weiter zu machen, bzw. falls finanziell möglich, mit dem Cowden Protokoll weiter zu machen (dank des Financial Help Programm von Nutramedix bezahlt der Patient "nur" 100 € pro Monat für 9 Monate statt 200.Danach muß der Patient allerdings den vollen Preis bezahlen).

http://www.townsendletter.com/July2010/sapi0710.html

Bzw. eine erneute Antibiose zu beginnen und evt. sie mit Samento/Banderol zu kombinieren, um eine bessere Wirkung auf Persisterformen zu erzielen.

Es gibt auch die Möglichkeit, AB gepulst einzunehmen, z.B. nach dem Schema 6 Wochen AB/2 Wochen Pause (siehe Erfolgsgeschichte von Lisyy)....oder wie im Fall von Claudia Lietha 5 Tage AB/2 Tage Pause.

Ich kann übrigens das Buch von Claudia Lietha nur wärmstens empfehlen, weil sie nach der Schilderung ihrer haarsträubenden Geschichte (16 Jahre lang schwer krank) ihre Therapieschritte sehr gut beschreibt (mehrere Monate ABs mit Komplementärtherapien wie proteolytische Enzyme zur Auflösung der Biofilme usw., dazu Frequenztherapie, im Anschluß Samento/Banderol...kurz zusammengefasst). Meiner Meinung nach eine sehr gute überlegte Therapie von insgesamt 2 Jahren (alle Angaben ohne Gewähr), die auch bei anderen Bo.Patienten durchaus funktionnieren könnte.

Zur Behandlungsdauer einer Bo.-Therapie: Prof.Eva Sapi empfahl mir, mit dem Cowden Protokoll solange zu therapieren, bis ich 100% symptomfrei sei, was bis zu 2 Jahre in Anspruch nehmen kann.

Zu den Schmerzen: unter AB (Amoxi. im Frühstadium, Mino/Quensyl im 2.Stadium) waren sie unerträglich stark (und durch keine Schmerzmittel zu lindern, auch nicht Oxycodon).

Eine Linderung habe ich erst durch Naturheilkunde erfahren (Zhang Therapie, später klassische Homöopathie, später Katzenkralle/Serrapeptase/Bromelain). Da die Schmerzen nach Absetzen von Bromelain zurückkehrt sind, nehme ich an, daß Bromelain bei mir stark antientzündlich gewirkt hat.In der Tat findet man bei PubMed viele Studien, die eine antientzündliche Wirkung nachweisen.

Bei leichten bis mittleren Schmerzen hilft Aspirin hochdosiert (1,5-2 g) ein wenig. Ich habe das Gefühl, daß Zystus-Tee die Spitzen auch dämpft.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: leonie tomate , Borri , CeeDee


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Nach AB....wie weiter - von Antje 1973 - 01.04.2014, 10:16
RE: Nach AB....wie weiter - von johanna cochius - 01.04.2014, 14:02
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RE: Nach AB....wie weiter - von malin - 02.04.2014, 13:00

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