Liebe irisbeate,
ich habe auf jeden Fall das Gefühl, daß manche (viele?) Spezis die Problematik der Zysten und vor Allem der Biofilme unterschätzen (die der Biofilme womöglich nicht kennen?).
Anhand der Therapiepläne, die im Forum veröffentlicht werden, kann man auf jeden Fall erkennen, daß nach wie vor Tetrazykline oder Makrolide allein oder miteinander oder mit Quensyl oder Artemisia kombiniert verschrieben werden.
Was die Zysten anbelangt, wurde jahrelang nach den Empfehlungen der DBG Quensyl verschrieben. Allerdings liegen bezüglich einer antizysten Wirkung von Hydroxcholoroquin widersprüchliche in vitro Ergebnisse.
Brorsons konnten eine gute Wirkung in vitro beobachten:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12102233
Und Prof.Sievers (der seine in vitro Ergebnisse aber nie veröffentlicht hat!!!) behauptete:
http://www.mediacana.net/bsg_sw/Sievers.pdf
Prof.Eva Sapi berichteten dagegen auf Lyme Ärztekongressen, daß Hydroxychloroquin ihren in vitro Beobachtungen nach die Bildung von Zysten eher fördere (S.79):
http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/8...2-2013.pdf
Ich weiß nicht, worauf diese widersprüchlichen in vitro Ergebnisse beruhen (unterschiedliche Wirkstoffkonzentrationen? unterschiedliche Inkubationszeiten? unterschiedliche Wirkungen auf unterschieliche Stämme?), aber es wirft ja große Schatten auf den Nutzen von Hydroxychloroquin als potentiellen "Zysten-Knacker".Ich als Patientin würde mich nie wieder darauf verlassen (ich habe Mino./Quensyl 6 Monate lang genommen).
Tinidazole und Metronidazole werden nach wie vor gar nicht oder selten und dann meist über begrenzte Zeiträume (Metro. z.B. max. 10 Tage am Stück) verschrieben, obwohl in der Studie von Sapi 2011 nur diese ABS effektiv alle Borrelienformen reduzieren konnten, während Doxy. die Bildung von Zysten sogar förderte, nur eine begrenzte Wirkung auf Biofilme hatte und Amoxicillin ebenfalls nur eine begrenzte Wirkung auf diese Persisterformen hatte:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3132871/
Leider hat Sapi noch keine Ergebnisse über den Einfluss von manchen Tetrazyklinen wie Minocyclinen auf Zysten und Biofilme veröffentlicht und gar keine über den Einfluss von Makroliden wie Azythromycine (offensichtlich am Meisten verschrieben), so daß die Frage, ob sie wie Doxycycline und Amoxicilline einen geringen Einfluß auf Zysten und Biofilme haben (Doxy. fördert sogar die Bildung von Zysten) noch offen ist.
Immer öfter lese ich, daß Patienten im chr.Stad. Ceftriaxon allein mehrere Wochen bekommen, obwohl bereits nachgewiesen wurde, daß dieses AB ebenfalls die Bildung von Zysten fördere:
http://aac.asm.org/content/39/5/1127.long
Manche Patienten bekommen im Anschluß 10 Tage Metro., aber keiner weiß, ob dieser begrenzter Zeitraum ausreicht, um die entstandenen Zysten zu eliminieren.
Ich weiß nicht, inwieweit der Langzeiteinsatz von Tinidazole (laut Sapi besser gegen Zysten und Biofilme wirksam als Metro., dazu besser verträglich und in Besitz von weiteren positiven Eigenschaften wie intrazelluläre Wirksamkeit, gute Gewebepenetration und gute Liquorgänigkeit) allein oder zusätzlich zu Tetrazyklinen und/oder Makroliden und/oder Betalactamen vertretbar ist (mögliche Kanzerogenität bei Langzeitanwendung mit hohen Dosen) und ob und inwieweit dies zur besseren Eliminierung der Erreger und vor Allen Persisterformen im Körper beitragen würde (da keine in vivo Daten mit Borreliose Patienten vorliegen).
Aber m.E. is es davon auszugehen, daß die bisherigen Therapien mit Tetra./Makro./Betal. allein eine geringe Wirkung auf Persisterformen haben. Deswegen wundert es mich nicht, wenn solchen Therapien de facto nur eine geringfügige oder kurzfristige Besserung der Symptome bringen, bzw. nach Erreichen der Beschwerdenfreiheit durch die Antibiose (offensichtlich eher selten) von Rückfällen gefolgt werden.
M.E. greifen diese Mono-Therapien zu kurz und es müssten mehr ABs eingesetzt werden, die gut gegen Zysten und Biofilme wirken.Ob Nitroimidazole die Lösung des Problemes sind, entzieht sich meiner Kenntnis, denn es sind nur wenige Patientenerfahrungen online verfügbar (welche Ergebnisse Spezis damit erzielen, erfahren wir Patienten leider nicht) und in vivo Daten fehlen nach wie vor.
Vielleicht ist die Erfahrung von Spezis, die Kombi-Antibiosen mit Nitroimidazolen verschreiben, zeitlich auch noch zu begrenzt, um definitive Aussagen über deren Nutzen machen zu können.
Das Gleiche gilt übrigens für Samento/Banderol.
Deswegen finde ich es schade, irisbeate, daß dieser Spezi dir diese 4er Kombi-Therapie wegen der vorübergehenden Besserung der Symptome nicht verschreiben wollte.Ein Versuch wäre es m.E. wert gewesen.
Ich halte aus den oben genannten Überlegungen die derzeitigen Leitlinien der DBG deswegen auch für überholt.Denn es wird dort nur Quensyl als potentieller "Zysten-Knacker" empfohlen, deren Nutzen diesbezüglich aber unsicher ist (Sapi) UND die Problematik der Biofilme wird mit keinem Wort erwähnt und somit keine Medikamente diesbezüglich empfohlen.Dabei spielen Biofilme in der Antibiotikaresistenz von Borrelien wie bei andern chronischen biofilmbildenden Erregern mit hoher Wahrscheinlichkeit eine sehr große Rolle.
Bacterial Biofilms: A Common Cause of Persistent Infections
J. W. Costerton1, Philip S. Stewart1, E. P. Greenberg2,*
http://www.sciencemag.org/content/284/54...8.abstract
Sieher auch den Artikel von Birgit Jürschik-Busbach:
http://www.verschwiegene-epidemie.de/201...fektionen/
Diesbezüglich möchte ich nicht unerwähnt lassen, daß Sapi laut Claudia Lietha Serrapeptase bereits in Bezug auf Biofilme untersucht hätte und eine positive Wirkung in vitro beobachtet hätte. Andere Bo.Spezis. in den USA wie Dr.Lee Cowden verwenden bereits proteolytische Enzyme (in der Regel Serrapeptase und/oder Lumbrokinase) im Rahmen einer kombinierten Behandlung der chr.Bo. (Claudia Lietha bekam Serra. und Lumbro. im monatlichen Wechsel während ihrer schulmedizinischen Antibiosen).
Ich hatte bereits darüber ausführlich recherchiert und geschrieben:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...nzyme.html
und bin seitdem der Meinung, daß prot.Enzyme ein großes Potential in der Behandlung der chr.Bo. besitzen könnten. Meine Erfahrungen mit prot.Enzyme bei chronischen Infektionen (Bromelain und Serrapeptase gegen Sinusitis, Cystitis und chr.Bo.) waren sehr positiv.
Soweit ich weiß werden diese Enzyme von deutschen Spezis so gut wie verschrieben.
Sehr interessant finde ich ebenfalls die in vitro Beobachtungen von Prof.Leo Berl in Bezug auf die biofilmauflösende Wirkung eines Knoblauch-Extraktes:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...filme.html
Ein Knoblauch-Präparat ist ja Bestandteil des US Protokoll von Dr.Zhang (ich hatte heftig darauf geherxt) und Dr.B (deutscher Spezi) soll ein Allicin-Präparat seinen chr.Bo.Patienten zusätzlich zu schulmed. ABs verschreiben.
Nachtrag: manche Spezis haben die Problematik der Biofilme auf jeden Fall erkannt:
http://www.dr-w-klemann.de/htmldocs/neui...ofilme.htm
ich habe auf jeden Fall das Gefühl, daß manche (viele?) Spezis die Problematik der Zysten und vor Allem der Biofilme unterschätzen (die der Biofilme womöglich nicht kennen?).
Anhand der Therapiepläne, die im Forum veröffentlicht werden, kann man auf jeden Fall erkennen, daß nach wie vor Tetrazykline oder Makrolide allein oder miteinander oder mit Quensyl oder Artemisia kombiniert verschrieben werden.
Was die Zysten anbelangt, wurde jahrelang nach den Empfehlungen der DBG Quensyl verschrieben. Allerdings liegen bezüglich einer antizysten Wirkung von Hydroxcholoroquin widersprüchliche in vitro Ergebnisse.
Brorsons konnten eine gute Wirkung in vitro beobachten:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12102233
Und Prof.Sievers (der seine in vitro Ergebnisse aber nie veröffentlicht hat!!!) behauptete:
Zitat:Die Kombination von Quensyl mit Doxycyclin oder Quensyl mit Minocyclin ist in der Lage, weitgehend alle Formen der Borrelien abzutöten. Beide Antibiotika passieren die Blut-Hirn-
Schranke.
http://www.mediacana.net/bsg_sw/Sievers.pdf
Prof.Eva Sapi berichteten dagegen auf Lyme Ärztekongressen, daß Hydroxychloroquin ihren in vitro Beobachtungen nach die Bildung von Zysten eher fördere (S.79):
http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/8...2-2013.pdf
Ich weiß nicht, worauf diese widersprüchlichen in vitro Ergebnisse beruhen (unterschiedliche Wirkstoffkonzentrationen? unterschiedliche Inkubationszeiten? unterschiedliche Wirkungen auf unterschieliche Stämme?), aber es wirft ja große Schatten auf den Nutzen von Hydroxychloroquin als potentiellen "Zysten-Knacker".Ich als Patientin würde mich nie wieder darauf verlassen (ich habe Mino./Quensyl 6 Monate lang genommen).
Tinidazole und Metronidazole werden nach wie vor gar nicht oder selten und dann meist über begrenzte Zeiträume (Metro. z.B. max. 10 Tage am Stück) verschrieben, obwohl in der Studie von Sapi 2011 nur diese ABS effektiv alle Borrelienformen reduzieren konnten, während Doxy. die Bildung von Zysten sogar förderte, nur eine begrenzte Wirkung auf Biofilme hatte und Amoxicillin ebenfalls nur eine begrenzte Wirkung auf diese Persisterformen hatte:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3132871/
Leider hat Sapi noch keine Ergebnisse über den Einfluss von manchen Tetrazyklinen wie Minocyclinen auf Zysten und Biofilme veröffentlicht und gar keine über den Einfluss von Makroliden wie Azythromycine (offensichtlich am Meisten verschrieben), so daß die Frage, ob sie wie Doxycycline und Amoxicilline einen geringen Einfluß auf Zysten und Biofilme haben (Doxy. fördert sogar die Bildung von Zysten) noch offen ist.
Immer öfter lese ich, daß Patienten im chr.Stad. Ceftriaxon allein mehrere Wochen bekommen, obwohl bereits nachgewiesen wurde, daß dieses AB ebenfalls die Bildung von Zysten fördere:
http://aac.asm.org/content/39/5/1127.long
Manche Patienten bekommen im Anschluß 10 Tage Metro., aber keiner weiß, ob dieser begrenzter Zeitraum ausreicht, um die entstandenen Zysten zu eliminieren.
Ich weiß nicht, inwieweit der Langzeiteinsatz von Tinidazole (laut Sapi besser gegen Zysten und Biofilme wirksam als Metro., dazu besser verträglich und in Besitz von weiteren positiven Eigenschaften wie intrazelluläre Wirksamkeit, gute Gewebepenetration und gute Liquorgänigkeit) allein oder zusätzlich zu Tetrazyklinen und/oder Makroliden und/oder Betalactamen vertretbar ist (mögliche Kanzerogenität bei Langzeitanwendung mit hohen Dosen) und ob und inwieweit dies zur besseren Eliminierung der Erreger und vor Allen Persisterformen im Körper beitragen würde (da keine in vivo Daten mit Borreliose Patienten vorliegen).
Aber m.E. is es davon auszugehen, daß die bisherigen Therapien mit Tetra./Makro./Betal. allein eine geringe Wirkung auf Persisterformen haben. Deswegen wundert es mich nicht, wenn solchen Therapien de facto nur eine geringfügige oder kurzfristige Besserung der Symptome bringen, bzw. nach Erreichen der Beschwerdenfreiheit durch die Antibiose (offensichtlich eher selten) von Rückfällen gefolgt werden.
M.E. greifen diese Mono-Therapien zu kurz und es müssten mehr ABs eingesetzt werden, die gut gegen Zysten und Biofilme wirken.Ob Nitroimidazole die Lösung des Problemes sind, entzieht sich meiner Kenntnis, denn es sind nur wenige Patientenerfahrungen online verfügbar (welche Ergebnisse Spezis damit erzielen, erfahren wir Patienten leider nicht) und in vivo Daten fehlen nach wie vor.
Vielleicht ist die Erfahrung von Spezis, die Kombi-Antibiosen mit Nitroimidazolen verschreiben, zeitlich auch noch zu begrenzt, um definitive Aussagen über deren Nutzen machen zu können.
Das Gleiche gilt übrigens für Samento/Banderol.
Deswegen finde ich es schade, irisbeate, daß dieser Spezi dir diese 4er Kombi-Therapie wegen der vorübergehenden Besserung der Symptome nicht verschreiben wollte.Ein Versuch wäre es m.E. wert gewesen.
Ich halte aus den oben genannten Überlegungen die derzeitigen Leitlinien der DBG deswegen auch für überholt.Denn es wird dort nur Quensyl als potentieller "Zysten-Knacker" empfohlen, deren Nutzen diesbezüglich aber unsicher ist (Sapi) UND die Problematik der Biofilme wird mit keinem Wort erwähnt und somit keine Medikamente diesbezüglich empfohlen.Dabei spielen Biofilme in der Antibiotikaresistenz von Borrelien wie bei andern chronischen biofilmbildenden Erregern mit hoher Wahrscheinlichkeit eine sehr große Rolle.
Bacterial Biofilms: A Common Cause of Persistent Infections
J. W. Costerton1, Philip S. Stewart1, E. P. Greenberg2,*
http://www.sciencemag.org/content/284/54...8.abstract
Sieher auch den Artikel von Birgit Jürschik-Busbach:
http://www.verschwiegene-epidemie.de/201...fektionen/
Diesbezüglich möchte ich nicht unerwähnt lassen, daß Sapi laut Claudia Lietha Serrapeptase bereits in Bezug auf Biofilme untersucht hätte und eine positive Wirkung in vitro beobachtet hätte. Andere Bo.Spezis. in den USA wie Dr.Lee Cowden verwenden bereits proteolytische Enzyme (in der Regel Serrapeptase und/oder Lumbrokinase) im Rahmen einer kombinierten Behandlung der chr.Bo. (Claudia Lietha bekam Serra. und Lumbro. im monatlichen Wechsel während ihrer schulmedizinischen Antibiosen).
Ich hatte bereits darüber ausführlich recherchiert und geschrieben:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...nzyme.html
und bin seitdem der Meinung, daß prot.Enzyme ein großes Potential in der Behandlung der chr.Bo. besitzen könnten. Meine Erfahrungen mit prot.Enzyme bei chronischen Infektionen (Bromelain und Serrapeptase gegen Sinusitis, Cystitis und chr.Bo.) waren sehr positiv.
Soweit ich weiß werden diese Enzyme von deutschen Spezis so gut wie verschrieben.
Sehr interessant finde ich ebenfalls die in vitro Beobachtungen von Prof.Leo Berl in Bezug auf die biofilmauflösende Wirkung eines Knoblauch-Extraktes:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...filme.html
Ein Knoblauch-Präparat ist ja Bestandteil des US Protokoll von Dr.Zhang (ich hatte heftig darauf geherxt) und Dr.B (deutscher Spezi) soll ein Allicin-Präparat seinen chr.Bo.Patienten zusätzlich zu schulmed. ABs verschreiben.
Nachtrag: manche Spezis haben die Problematik der Biofilme auf jeden Fall erkannt:
http://www.dr-w-klemann.de/htmldocs/neui...ofilme.htm
Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower
Lyme-Borreliose seit 2008