12.05.2014, 04:45
Ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten, um dir Mut zu machen, dran zu bleiben. Aber das wirst du vermutlich sowieso, weil du bereits positive Erfahrung mit AB hattest.
Mein schlimmstes Symptom war immer die Erschöpfung. Ich hatte nebst zahlreichen psychischen Diagnosen auch schon die CFS-Diagnose aufgedrückt bekommen. Die ACA hatte ich schon 4 Jahre. Trotzdem waren die Tests (Serologien, kein LTT) in verschiedenen Labors negativ, allerhöchstens grenzwertig im Sinne eines Frühstadiums.
Bevor der Borreliose-Verdacht im Raum stand, verschrieb mir mein damaliger Hausarzt Ciprofloxacin mit Verdacht auf eine Infektion. Damit ging es mir soweit besser, dass ich die Arbeit wieder aufnehmen konnte. Nach Beendigung ging es schleichend wieder abwärts und nach einem Jahr war ich wieder arbeitsunfähig. Eine erneute Therapie mit Ciproflox brachte nicht mehr denselben Effekt und mein HA behauptete, der Erfolg der ersten Therapie sei ein Placeboeffekt gewesen.
Es dauerte erneut ein Jahr, in dem ich viele Ärzte sah, bis ich bei meiner Spezi landete. Sie sah die Hautveränderung und sagte gleich, dass man PCR machen muss. Diese Untersuchung hatte ich vorher schon erfolglos bei drei Ärzten verlangt, unter anderem bei unserem "Zecken-Papst" in der Schweiz. Die PCR aus Haut und Blut war positiv, die Serologien weiterhin negativ, LTT war damals noch nicht Mode.
Sie testete auch Co-Infektionen. Das ergab Verdacht auf aktive Herpes-Infektion, Toxoplasmose und Chlamydiose, aufgrund extrem hoher IgG-Titer und/oder grenzwertiger Aktivitätsmarker wie IgM/IgA. Die Co-Infektionen, ausser der Toxoplasmose, wurden vor der eigentlichen Borreliosetherapie angegangen.
Nach einer Woche Borreliosetherapie, konnte ich wieder Treppensteigen und zwar rauf und runter, wenn auch nur bis zur 1. Etage. Langsam besserte sich mein Zustand, sodass ich wieder in der Lage war, mich halbwegs vernünftig selbst zu versorgen und meine Körperhygiene regelmässig wahrzunehmen.
Meinen Zustand konnte ich nur durch lange AB-Therapien (die ersten 7 Jahre durchgehend, nachher Schubtherapien) halten. Wenn ich längere Pausen (bis drei Monate) machte, ging es mir mit jedem Schub wieder schlechter, bis gar nichts mehr ging. Trotz der langen Therapie, gibt es klinisch bis jetzt keine Hinweise, dass mir Langzeit-AB geschadet hat.
Nicht alle Borreliosen und Therapien verlaufen gleich wie meine. Und es kann sein, dass du nicht so lange Therapien brauchst oder vielleicht auch Andere. Aber ich kann dir nur ans Herz legen, dich einem Spezi anzuvertrauen, der den Mut hat, auch ohne positive Tests zu behandeln, wenn klinisch Verdacht besteht und andere Krankheiten so gut wie möglich ausgeschlossen wurden. Zudem sollten die Co-Infektionen gecheckt werden.
Zumindest hast du durch AB schon Besserung erfahren. Das würde ich als starkes Indiz für eine bakterielle Infektion sehen. Dass es nach der Therapie schlimmer war als vorher, könnte seine Ursache darin haben, dass die Borrelien mit der Therapie in Zystenformen gejagt wurden. Natürlich sind auch andere Vorgänge möglich. Vielleicht solche, die wir noch gar nicht kennen.
LG, Regi
Mein schlimmstes Symptom war immer die Erschöpfung. Ich hatte nebst zahlreichen psychischen Diagnosen auch schon die CFS-Diagnose aufgedrückt bekommen. Die ACA hatte ich schon 4 Jahre. Trotzdem waren die Tests (Serologien, kein LTT) in verschiedenen Labors negativ, allerhöchstens grenzwertig im Sinne eines Frühstadiums.
Bevor der Borreliose-Verdacht im Raum stand, verschrieb mir mein damaliger Hausarzt Ciprofloxacin mit Verdacht auf eine Infektion. Damit ging es mir soweit besser, dass ich die Arbeit wieder aufnehmen konnte. Nach Beendigung ging es schleichend wieder abwärts und nach einem Jahr war ich wieder arbeitsunfähig. Eine erneute Therapie mit Ciproflox brachte nicht mehr denselben Effekt und mein HA behauptete, der Erfolg der ersten Therapie sei ein Placeboeffekt gewesen.
Es dauerte erneut ein Jahr, in dem ich viele Ärzte sah, bis ich bei meiner Spezi landete. Sie sah die Hautveränderung und sagte gleich, dass man PCR machen muss. Diese Untersuchung hatte ich vorher schon erfolglos bei drei Ärzten verlangt, unter anderem bei unserem "Zecken-Papst" in der Schweiz. Die PCR aus Haut und Blut war positiv, die Serologien weiterhin negativ, LTT war damals noch nicht Mode.
Sie testete auch Co-Infektionen. Das ergab Verdacht auf aktive Herpes-Infektion, Toxoplasmose und Chlamydiose, aufgrund extrem hoher IgG-Titer und/oder grenzwertiger Aktivitätsmarker wie IgM/IgA. Die Co-Infektionen, ausser der Toxoplasmose, wurden vor der eigentlichen Borreliosetherapie angegangen.
Nach einer Woche Borreliosetherapie, konnte ich wieder Treppensteigen und zwar rauf und runter, wenn auch nur bis zur 1. Etage. Langsam besserte sich mein Zustand, sodass ich wieder in der Lage war, mich halbwegs vernünftig selbst zu versorgen und meine Körperhygiene regelmässig wahrzunehmen.
Meinen Zustand konnte ich nur durch lange AB-Therapien (die ersten 7 Jahre durchgehend, nachher Schubtherapien) halten. Wenn ich längere Pausen (bis drei Monate) machte, ging es mir mit jedem Schub wieder schlechter, bis gar nichts mehr ging. Trotz der langen Therapie, gibt es klinisch bis jetzt keine Hinweise, dass mir Langzeit-AB geschadet hat.
Nicht alle Borreliosen und Therapien verlaufen gleich wie meine. Und es kann sein, dass du nicht so lange Therapien brauchst oder vielleicht auch Andere. Aber ich kann dir nur ans Herz legen, dich einem Spezi anzuvertrauen, der den Mut hat, auch ohne positive Tests zu behandeln, wenn klinisch Verdacht besteht und andere Krankheiten so gut wie möglich ausgeschlossen wurden. Zudem sollten die Co-Infektionen gecheckt werden.
Zumindest hast du durch AB schon Besserung erfahren. Das würde ich als starkes Indiz für eine bakterielle Infektion sehen. Dass es nach der Therapie schlimmer war als vorher, könnte seine Ursache darin haben, dass die Borrelien mit der Therapie in Zystenformen gejagt wurden. Natürlich sind auch andere Vorgänge möglich. Vielleicht solche, die wir noch gar nicht kennen.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz