13.05.2014, 03:07
(12.05.2014, 20:19)kuno59 schrieb: ADHS ist wohl eher eine "Modediagnose".
Auch vor 50 Jahren gab es Schüler (vor allem männliche, ich war auch so einer), die Probleme mit dem Frontalunterricht (bzw. -unterrichter) hatten.
Auch vor 50-100-500 Jahren gab es Schüler mit AD(H)S, weil damals niemand von dieser Gehirnstoffwechselstörung wusste.Der Opa, der Papa, der Onkel, Tante und der Cousin konnten sich alle nicht in der Schule konzentrieren.Nur die letzte Generation bekam aber die Diagnose, weil der Zusammenhang zwischen Verhalten und Stoffwechselstörung endich bekannt, diagnostiziert und behandelt werden konnte.
So schnell wurden aber aufgrunde der mangelnden Kenntnisse der Kinderärzten die Diagnose nicht gestellt, sondern erst mit 10 und 7 Jahren.Und erst nach zahlreichen Tests (Konzentration, Intelligenz, usw.) und Gesprächen.
Die Zappelphilippe in der Zeit Hoffmann wurden dagegen bestraft, verdroschen, stigmatisiert.
AD(H)S ist also genauso wenig eine Modekrankheit wie die Borreliose, sie wird halt mehr diagnostiziert, weil Lehrer, Ärzte besser ausgebildet werden und die Krankheit besser erkennen können.
Sie wird übrigens auch heftig in der Öffentlichkeit kontrovers debattiert, was eine große Verunsicherung der Eltern zur Folge hat und manchmal eine Nichtbehandlung der Kinder.Dabei kann man diesen Kindern eben mit dem derzeigigen Wissen sehr gut helfen.Die Leidtragenden dieser "Meinungskriege" sind letzendlich immer diesselben, die Patienten, hier die Kinder.
Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower
Lyme-Borreliose seit 2008