Wir fordern "Borreliose - be-handelt endlich!
Im Zusammenhang mit dem Borreliose-Aktions-Sonnabend und einer Sendung auf Bayern alpha ("Mint or Mind, Kopf oder Zahl") habe ich mir folgende Gedanken gemacht:
Jeder niedergelassene Arzt, jedes Krankenhaus ist ein Unternehmer.
Jeder Unternehmer führt sein Unternehmen gewinnorientiert nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen.
Extremer Auswuchs ist in Krankenhäusern die nach der Gesundheitsreform eingeführte Fallpauschale mit der daraus folgenden "blutigen Entlassung", als Beispiel.
Für den niedergelassenen Arzt, der kostendeckend und gewinnorientiert arbeitet, bedeutet das, viel abrechnen zu können und dabei die vorgegeben Budgetierung einzuhalten.
Dabei dürfte klar sein, daß es für einen Arzt vorteilhaft ist, statt sich auf ein längeres Patientengespräch mit offenem Ausgang einzulassen, sich auf Zahlen zurückziehen zu können, also z.B. den Vergleich festgelegter Normwerte mit Blutwerten vom Labor übermittelter gemessener Patientenwerte. Ein Laborzettel für die Sprechstundenschwester, ein paar Tropfen Blut ins Labor, ein Befund per Fax zurück, Blick in die Tabelle mit den Normwerten und eins-zwei-Fix fertig ist die Diagnose.
Die Digitalisierung in der Medizin ist für den Arzt zu einem unangreifbaren Mittel geworden, welche Diagnose er stellt und wie er seinen Patienten. behandelt.
Hier bietet sich ein Vergleich dieser Situation mit der sog. BMSR-Technik in der Industrie an, Betriebsmeßsteuer-und Regeltechnik am lebenden Menschen.
Diese Digitalisierung von Diagnosen in der Medizin ist festzementiert und neue Erkenntnisse haben es schwer, Eingang in dieses System zu finden.
Der Zeitgeist in der Medizin setzt den Vergleich von Laborwerten mit Normwerten so hoch und aussagekräftig an, daß das Unikat Mensch mit seinen ganz persönlichen Befindlichkeiten untergeordnet ist.
Ich halte dieses betont schematische Vorgehen mittels Zahlenvergleich als unangreifbare und betriebswirtschaftlich vorteilhafte Methode zur Diagnose und Verlaufskontrolle gerade bei Borreliose mit verantwortlich dafür, daß viele Betroffene keine angemessene Behandlung bekommen. Zahlen gehen über alles, armer Hippokrates.
Wer sich intensiv damit befassen will, meine Anregungen für diese Überlegungen kamen bei der Sendung "Denkzeit Mint or Mind" vorige Woche auf Bayern alpha, Teilnehmer waren Prof. Dr. Harald Lesch, Prof. Dr J. Nida-Rümelin, Prof. C. Hipp, Prof. Dr. med. Schumm-Draeger und M. Schmidt, etwas schwere Kost, aber sehr solide und sachliche Diskussion.
Im Zusammenhang mit dem Borreliose-Aktions-Sonnabend und einer Sendung auf Bayern alpha ("Mint or Mind, Kopf oder Zahl") habe ich mir folgende Gedanken gemacht:
Jeder niedergelassene Arzt, jedes Krankenhaus ist ein Unternehmer.
Jeder Unternehmer führt sein Unternehmen gewinnorientiert nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen.
Extremer Auswuchs ist in Krankenhäusern die nach der Gesundheitsreform eingeführte Fallpauschale mit der daraus folgenden "blutigen Entlassung", als Beispiel.
Für den niedergelassenen Arzt, der kostendeckend und gewinnorientiert arbeitet, bedeutet das, viel abrechnen zu können und dabei die vorgegeben Budgetierung einzuhalten.
Dabei dürfte klar sein, daß es für einen Arzt vorteilhaft ist, statt sich auf ein längeres Patientengespräch mit offenem Ausgang einzulassen, sich auf Zahlen zurückziehen zu können, also z.B. den Vergleich festgelegter Normwerte mit Blutwerten vom Labor übermittelter gemessener Patientenwerte. Ein Laborzettel für die Sprechstundenschwester, ein paar Tropfen Blut ins Labor, ein Befund per Fax zurück, Blick in die Tabelle mit den Normwerten und eins-zwei-Fix fertig ist die Diagnose.
Die Digitalisierung in der Medizin ist für den Arzt zu einem unangreifbaren Mittel geworden, welche Diagnose er stellt und wie er seinen Patienten. behandelt.
Hier bietet sich ein Vergleich dieser Situation mit der sog. BMSR-Technik in der Industrie an, Betriebsmeßsteuer-und Regeltechnik am lebenden Menschen.
Diese Digitalisierung von Diagnosen in der Medizin ist festzementiert und neue Erkenntnisse haben es schwer, Eingang in dieses System zu finden.
Der Zeitgeist in der Medizin setzt den Vergleich von Laborwerten mit Normwerten so hoch und aussagekräftig an, daß das Unikat Mensch mit seinen ganz persönlichen Befindlichkeiten untergeordnet ist.
Ich halte dieses betont schematische Vorgehen mittels Zahlenvergleich als unangreifbare und betriebswirtschaftlich vorteilhafte Methode zur Diagnose und Verlaufskontrolle gerade bei Borreliose mit verantwortlich dafür, daß viele Betroffene keine angemessene Behandlung bekommen. Zahlen gehen über alles, armer Hippokrates.
Wer sich intensiv damit befassen will, meine Anregungen für diese Überlegungen kamen bei der Sendung "Denkzeit Mint or Mind" vorige Woche auf Bayern alpha, Teilnehmer waren Prof. Dr. Harald Lesch, Prof. Dr J. Nida-Rümelin, Prof. C. Hipp, Prof. Dr. med. Schumm-Draeger und M. Schmidt, etwas schwere Kost, aber sehr solide und sachliche Diskussion.
Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.
Wolfgang Amadeus Mozart