(21.08.2014, 20:16)britta123 schrieb: Ist es wirklich möglich auch eine chronische Borreliose die man über Jahre hinweg mit sich rumschleppt mit der richtigen Behandlung loszuwerden? Im Sinne von - da sind keinerlei Viecher mehr im Körper???
Hallo Britta,
das ist sicherlich auch möglich.
Ein realistisches Ziel ist es aber beschwerdearm bzw. beschwerdefrei zu werden.
Ob da nun noch ein paar Viecher im Körper iwo schlummern ist dann eigentlich egal.
Ich kann deinen Denkansatz sehr gut verstehen...hatte ich doch selbst lange Zeit das Gefühl, dass ich diese "Viecher" unbedingt los, sagen wir mal einfach aus meinem Körper raus haben wollte.
Wenn man sich aber mal mit Erregern im Generellen näher beschäftigt, verhält es sich so, dass man mit ganz ganz vielen Viren und Bakterien und Sonstigem in seinem Leben infiziert wird. Manche beseitigt das Immunsystem sofort und manche "ruhen" einfach auch weiterhin im Körper. Das ist vollkommen normal und bei jedem gesunden Menschen so.
Es ist die Aufgabe des Immunsystems, das Ganze in Schach zu halten.
Ein Beispiel, was die meisten so in ihrem Körper schlummern haben, wäre das Herpes-Virus. In einer Abwandlung z.B. die Windpocken, die fast jeder hatte und die bei geschwächtem Immunsystem als Gürtelrose wieder aufflammen können.
Ebenso z.B. die Tuberkulose. Willst gar nicht wissen, wie viele Menschen in Deutschland mit Tuberkulose in Kontakt gekommen sind, das heißt Tuberkulin positiv sind. Die allermeisten werden aber nie daran erkranken.
Darum würde ich das Ganze an einer Beschwerdefreiheit bzw. dass man beschwerdearm ist festmachen. Und versuchen, das Immunsystem so gut wie möglich zu unterstützen. Das spielt bei der ganzen Borreliose-Geschichte nämlich eine sehr wichtige Rolle.
LG Niki
