[Marion]

Hallo zusammen,
ich hatte ja angekündigt, euch in regelmäßigen Abständen auf dem Laufenden zu halten, das werde ich heute wieder tun.
Inzwischen hat nun schon der 3. Zyklus begonnen, Wirkstoffe und Dosierung sind gleich geblieben (Doxy i.v. wochentags, Mino abends bzw. am Wochenende 2mal sowie 2x tägl.Artemisia, dazu 10 Tage Metro gepulst). Ich hab zwischendurch beim Spezi nachgefragt, es hieß nur "wenn möglich weiter i.v." - es war möglich, auch wenn dadurch die Ferien nicht wirklich der Brüller waren, tägliches Arztgerenne
Meine Tochter wollte es aber unbedingt so, da es die ersten beiden Durchgänge ganz gut funktioniert hat und sie sich hinterher keine Vorwürfe machen möchte, so in dem Sinne von "ich hab mein Mögliches getan".
Die Laborkontrollen waren weiterhin gut, bis auf weiter sinkende Leukos, aber noch nicht dramatisch. Vor allem spielen Magen und Darm erstaunlich gut mit, weiß nicht, ob das bei rein oraler Gabe so funktioniert hätte.
Insgesamt geht die Richtung weiter nach oben, allerdings gibt es doch immer wieder zwischendurch auch die miesen Tage, an denen man sich schon fragt, ob sich die ganze Tortour lohnt. Vor allem unter Metro war sie wieder supermüde, aber immerhin nicht völlig ausgeschaltet wie beim 1. Zyklus. Es gibt noch diese merkwürdigen Schwäche- und Frieranfälle, die aber nur noch sehr kurz andauern. Die letzten Tage haben nochmal abwechselnd alle Gelenke, Muskeln und Sehnen weh getan. Erschreckt hat mich dann doch, dass sie gestern Abend (nach einem ganzen Tag "Sightseeing" in Luxemburg) im Auto gemeint hat, ihre Beine seien gelähmt - zum Glück nur etwa 10 Minuten. Was auch immer das wieder war... wir reagieren auf sowas inswischen alle etwas gelassener Mich würd aber doch interessieren, ob es eine Erklärung gibt.
Es gibt aber auch ganz viele tolle Dinge zu beobachten. Sie kann wieder mit Freunden so lange auf ein Dorffest gehn, bis ICH die Sache beendet habe und nicht ihr Körper (ok, am Tag danach war sie ganz schön alle...), sie ging auf mehrtägigen Verwandtschaftsbesuch einschließlich Rockkonzert, verabredet sich fast täglich mit Freunden, schmiedet Pläne für die nächsten Ferien und hat keine Panik mehr vor der Schule. Die Konzentrationsfähigkeit scheint zurückgekehrt zu sein und sie kann sich wieder Dinge besser merken (gestern hat sie haushoch bei einem Denk-und Reaktionsspiel gewonnen!)
Es gibt wohl weiterhin keinen Tag ohne Schmerzen, aber auch keinen Tag mehr, an dem die Schmerzen allgegenwärtig und bestimmend sind.
Soll euch ausdrücklich ganz herzlich von ihr grüßen
Und ich meld mich dann wieder