21.11.2012, 20:17
Hallo Nordi,
schön, dass du uns gefunden hast!
Ich versuche mal, meine Empörung die sich beim Lesen deines Berichts bei mir einstellte, etwas herrunter zuschlucken und deine Anfrage zu beantworten.
Es gibt nach derzeitigen Stand, keine Testmethode die zwischen einer aktiven und einer abgelaufenen (alten) Infektion unterscheiden kann. Mit Blut- und/oder Liquoruntersuchungen ist dies nicht möglich festzustellen.
Das ist schon ein wenig länger, als es die offiziellen Leitlinien vorsehen. In vielen Fällen aber nicht ausreichend, insbesondere bei der üblichen Dosierung vom 200mg/Doxycyclin täglich.
Kann man machen, aber ein MUSS gibt es nicht. Eine Infusionsbehandlung ist weder vorgeschrieben, noch in jedem Fall erfolgsversprechender, als eine orale Antibiose.
Dies gilt besonders dann, wenn sie nicht lange genug und als Monotherapie durchgeführt wird.
Ärzte die sich mit Borreliose auskennen (sind leider sehr wenige), bevorzugen in der Regel längerfristige Antibiosen, in der mehrere antibiotische Wirkstoffgruppen kombiniert werden.
Ein Teil des Therapieplan kann dabei auch die intravenöse Verabreichung sein.
Eine Monotherapie wird als zu wenig erfolgsversprechend abgelehnt.
Eine Differenzialdiagnostik ist an sich nicht verkehrt. Es scheint aber mehr das Ziel verfolgt zu werden, "Zeit zu schinden".
Ich befürchte, dieser Eindruck täuscht nicht.
Nach der Lehrmeinung, die von den allermeisten Neurologen nach wie vor vertreten wird, dürftest du nämlich keine Borreliose mehr haben.
Schließlich bist du über 3 Wochen mit Antibiotika behandelt worden. Dumm nur, dass deine Symptome nicht weg sind (Vorsicht Ironie!).
Diese "Geschichte" mit der Infusionsbehandlung war aus meiner Sicht, nur eine Art "Nebelkerze", um davon abzulenken, dass er ratlos ist und nicht damit konfrontiert werden möchte, dass sein medizinisches Weltbild "Risse bekommt".
Deshalb folgt die nächste Mutmaßung fast zwangsläufig:
Nordi, du wirst weder bei diesen Neurologen, noch in einem "neurologischen Krankenhaus" eine adäquate Therapie bekommen.
Die einzigste Möglichkeit die ich sehe ist, dass du dir so schnell wie möglich einen Termin bei einem borelioseerfahrenen Arzt organisierst.
Evtl. reicht es ja auch aus, wenn dieser eine Therapieempfehlung ausspricht und deine Hausärztin die Behandlung übernimmt?
Poste mal die ersten Ziffern deiner PLZ. Vielleicht kann dir jemand hier einen Tipp geben. Die Borreliose-SHG in deiner Region, dürfte auch Empfehlungen auf Lager haben...
Und bitte: Verzweifle nicht. Du bist nicht alleine damit. Das haben viele Betroffene schon vor dir erlebt und es gibt Auswege und Hilfe.
Soweit erst mal...
Liebe Grüße
Leonie
schön, dass du uns gefunden hast!

Ich versuche mal, meine Empörung die sich beim Lesen deines Berichts bei mir einstellte, etwas herrunter zuschlucken und deine Anfrage zu beantworten.
Zitat:In den Befunden steht das es keine frische aber behandlungsbedürftigte Borreliose sei.
Es gibt nach derzeitigen Stand, keine Testmethode die zwischen einer aktiven und einer abgelaufenen (alten) Infektion unterscheiden kann. Mit Blut- und/oder Liquoruntersuchungen ist dies nicht möglich festzustellen.
Zitat:Als ich die Diagnose bekam war mein Neurologe im Urlaub so dass meine Hausärztin nach Absprache mit dem Labor eine Doxciclin Behandlung begann, diese dauerte 3,5 Wochen.
Das ist schon ein wenig länger, als es die offiziellen Leitlinien vorsehen. In vielen Fällen aber nicht ausreichend, insbesondere bei der üblichen Dosierung vom 200mg/Doxycyclin täglich.
Zitat:Der nächste Besuch beim Neurologen war dann nicht so erfolgreich da er meinte das man bei dieser Borreliose mit Infusionen behandeln müsste.
Kann man machen, aber ein MUSS gibt es nicht. Eine Infusionsbehandlung ist weder vorgeschrieben, noch in jedem Fall erfolgsversprechender, als eine orale Antibiose.
Dies gilt besonders dann, wenn sie nicht lange genug und als Monotherapie durchgeführt wird.
Ärzte die sich mit Borreliose auskennen (sind leider sehr wenige), bevorzugen in der Regel längerfristige Antibiosen, in der mehrere antibiotische Wirkstoffgruppen kombiniert werden.
Ein Teil des Therapieplan kann dabei auch die intravenöse Verabreichung sein.
Eine Monotherapie wird als zu wenig erfolgsversprechend abgelehnt.
Zitat:Nun wurden einige Untersuchungen gemacht um noch andere Ursachen auszuschließen MRTs und ähnliches.
Eine Differenzialdiagnostik ist an sich nicht verkehrt. Es scheint aber mehr das Ziel verfolgt zu werden, "Zeit zu schinden".
Zitat:Ich habe den Eindruck man möchte mich dort hinhalten und schiebt mich vor sich hin sozusagen.
Ich befürchte, dieser Eindruck täuscht nicht.
Nach der Lehrmeinung, die von den allermeisten Neurologen nach wie vor vertreten wird, dürftest du nämlich keine Borreliose mehr haben.
Schließlich bist du über 3 Wochen mit Antibiotika behandelt worden. Dumm nur, dass deine Symptome nicht weg sind (Vorsicht Ironie!).
Diese "Geschichte" mit der Infusionsbehandlung war aus meiner Sicht, nur eine Art "Nebelkerze", um davon abzulenken, dass er ratlos ist und nicht damit konfrontiert werden möchte, dass sein medizinisches Weltbild "Risse bekommt".
Deshalb folgt die nächste Mutmaßung fast zwangsläufig:
Zitat:gestern kam er dann mit dem neuen Argument könnte ja auch psychisch sein
Nordi, du wirst weder bei diesen Neurologen, noch in einem "neurologischen Krankenhaus" eine adäquate Therapie bekommen.
Die einzigste Möglichkeit die ich sehe ist, dass du dir so schnell wie möglich einen Termin bei einem borelioseerfahrenen Arzt organisierst.
Evtl. reicht es ja auch aus, wenn dieser eine Therapieempfehlung ausspricht und deine Hausärztin die Behandlung übernimmt?
Poste mal die ersten Ziffern deiner PLZ. Vielleicht kann dir jemand hier einen Tipp geben. Die Borreliose-SHG in deiner Region, dürfte auch Empfehlungen auf Lager haben...
Und bitte: Verzweifle nicht. Du bist nicht alleine damit. Das haben viele Betroffene schon vor dir erlebt und es gibt Auswege und Hilfe.
Soweit erst mal...
Liebe Grüße
Leonie
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