24.10.2014, 08:30
(24.10.2014, 07:31)Brösel schrieb: zu Beitrag #4
Solche Forschung, wie an der Hochschule Wädenswill lässt hoffen. Vielleicht gibt es eines Tage doch noch (Kassen-) Ärzte, die mit den passenden Medikamenten chronische Borreliose behandeln. Das wäre schön!
Das geht leider nur mit doppeltblinden placebo kontrollierten klinischen Humanstudien, die in der Praxis bisher nie realisiert wurden (ich wäre ehrlich nicht gerne in der Placebogruppe!) und auch schwer zu realisieren sind. Denn die meisten chronischen Patienten haben meist mehrere Erreger in sich, also mehrere Borreliastämme mit einer unterschiedlichen Empfindlichkeit auf die ABs und sehr oft auch andere Bakterien wie Bartonellen (in Europa vor Allem-> Berghoff: 78% Lyme Patienten mit einer positiven Bart-Sero!), Babesien, Yersinien, usw.
Dazu kommt die langsame Teilung, die eine sehr lange Behandlungszeit erfordert, im chronischen Stadium wahrscheinlich weit mehr als die 4 Monate, die in dieser neuen europoäischen Studie als Zeitgrenze festgemacht wurde. Eine solche Studie müsste m.E. wie bei Klemann und Huismann mindestens 1 Jahr laufen, wenn nicht 2-3 Jahre. Aber das ist wahrscheinlich für die meisten Forscher eine ethische und finanzielle Zumutung.
Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower
Lyme-Borreliose seit 2008