28.11.2014, 10:50
Ja, eine optimale Hörgeräte-Einstellung ist Feinarbeit. Da braucht man Geduld und einen guten Hörgeräte-Akustiker. Mit einmal Einstellen ist das nicht getan und man sollte durchaus auch regelmässig überprüfen und ggf. nachstellen lassen.
Das Problem dabei ist, dass die Technik bestimmte Hörleistungen, die das Gehirn erbringt, einfach nicht vollständig imitieren kann. Dazu gehört auch leider das "Ausblenden" von Nebengeräuschen. Alles, was Hörgeräte können, erreicht halt nicht das Niveau der natürlichen menschlichen Fähigkeiten. Wenn man das weiß, kann man die eigenen Erwartungen entsprechend anpassen.
Wichtig ist wirklich: einstellen lassen, so gut als möglich (10 Sitzungen bis einmal das Optimum gefunden ist, sind nicht übertrieben). Dabei ist es hilfreich, sich zu notieren, welche konkreten Geräusche in welcher Umgebung/unter welchen Umständen als "mangelhaft" wahrgenommen werden (zu laut/leise, zu dröhnend, hallend, unscharf etc).
Der/die Hörgeräteakustiker/in sind für solche Hinweise im Regelfall sehr dankbar.
Einfach ist das alles nicht, aber glaubt mir, völlig taub sein ist noch schlimmer. Es trennt einen völlig vom normalen Leben und den gewohnten/bisherigen sozialen Kontakten ab. Und obendrein büßt man deutlich an den gewohnten Sprachfertigkeiten ein. Taubheit isoliert.
Auf einem Ohr taub und auf dem anderen Schwerhörig bin ich seit meinem 7. Lebenjahr gewesen (Folge einer Hirnhautentzündung bzw. der Antibiotika-Therapie damals. Gentamycin z.B. kann das Gehör zerstören).
Vor vier Jahren habe ich dann mein Gehör komplett verloren und bin völlig ertaubt. Ursache: bis heute unklar. Im Nachhinein: ob Borrelien daran beteiligt waren? Weiß niemand.
Ein Jahr später bekam ich dann ein Cochlea-Implantat auf dem seit Jahrzehnten tauben Ohr und seitdem hat mich die Welt der Hörenden - nach entsprechender Fleißarbeit was das An-, Ein- und Umgewöhnen angeht - zu einem guten Teil zurück. Zumindest tagsüber. ;-)
Ein Spaziergang ist es immernoch nicht, aber ich kann wieder mit meiner Umwelt kommunizieren. Was. z.B. auch heißt, keine 100 Kilometer fahren zu müssen, nur um einen Arzttermin auszumachen, weil die Praxis weder auf e-mail noch auf Fax antwortet.
Das Problem dabei ist, dass die Technik bestimmte Hörleistungen, die das Gehirn erbringt, einfach nicht vollständig imitieren kann. Dazu gehört auch leider das "Ausblenden" von Nebengeräuschen. Alles, was Hörgeräte können, erreicht halt nicht das Niveau der natürlichen menschlichen Fähigkeiten. Wenn man das weiß, kann man die eigenen Erwartungen entsprechend anpassen.
Wichtig ist wirklich: einstellen lassen, so gut als möglich (10 Sitzungen bis einmal das Optimum gefunden ist, sind nicht übertrieben). Dabei ist es hilfreich, sich zu notieren, welche konkreten Geräusche in welcher Umgebung/unter welchen Umständen als "mangelhaft" wahrgenommen werden (zu laut/leise, zu dröhnend, hallend, unscharf etc).
Der/die Hörgeräteakustiker/in sind für solche Hinweise im Regelfall sehr dankbar.
Einfach ist das alles nicht, aber glaubt mir, völlig taub sein ist noch schlimmer. Es trennt einen völlig vom normalen Leben und den gewohnten/bisherigen sozialen Kontakten ab. Und obendrein büßt man deutlich an den gewohnten Sprachfertigkeiten ein. Taubheit isoliert.
Auf einem Ohr taub und auf dem anderen Schwerhörig bin ich seit meinem 7. Lebenjahr gewesen (Folge einer Hirnhautentzündung bzw. der Antibiotika-Therapie damals. Gentamycin z.B. kann das Gehör zerstören).
Vor vier Jahren habe ich dann mein Gehör komplett verloren und bin völlig ertaubt. Ursache: bis heute unklar. Im Nachhinein: ob Borrelien daran beteiligt waren? Weiß niemand.
Ein Jahr später bekam ich dann ein Cochlea-Implantat auf dem seit Jahrzehnten tauben Ohr und seitdem hat mich die Welt der Hörenden - nach entsprechender Fleißarbeit was das An-, Ein- und Umgewöhnen angeht - zu einem guten Teil zurück. Zumindest tagsüber. ;-)
Ein Spaziergang ist es immernoch nicht, aber ich kann wieder mit meiner Umwelt kommunizieren. Was. z.B. auch heißt, keine 100 Kilometer fahren zu müssen, nur um einen Arzttermin auszumachen, weil die Praxis weder auf e-mail noch auf Fax antwortet.