Hi Free,
Es gibt bisher nur 2 Studien, die in vitro Nachweise von Wirkstoffen gegen Biofilme von Borrelia b. erbracht haben.
Tinidazole und Metronidazole wirken besser gegen Biofilme als alle andere anderen getesteten AB, aber auch bei relativ hohen in vitro Konzentrationen eliminierten Tini und Metro hoechstens 60% der Biofilme:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21753890
Meiner Infos nach ist die geringste wirksame in vitro Konzentration von Tinidazole in vivo nur bei sehr hohen Dosierungen (ueber 2 g) erreichbar.
Sapi beobachtete bei Samento und Banderol zusammen eine in vitro Wirkung gegen Biofilme.
http://www.townsendletter.com/July2010/sapi0710.html
Die Frage ist, bei welche Dosis die gleiche Dosis in vivo erzielt werden kann.
Dazu fehlen weiterhin klinische Daten. Ein Borreliose Patient berichtete allerdings vor Kurzem, dass er 2 Jahre nach Beginn einer kombinierten Therapie-bestehend aus vollem Cowden Protokoll und Tinidazole gepulst ( 10 Tage/Monat) so gut wie symptomfrei sei. Diese Kombination koennte sich also in der Praxis als erfolgsversprechend erweisen.Leider ist das auch eine kostspielige Sache, da das volle Cowden Protokoll um die 200 € im Monate kostet. Viele, wegen der chronischen Erkrankung verarmten Patienten, koennen sich das nicht leisten.
Es waere aber sicher sehr interessant, wenn jemand sich die Muehe machen wuerde, dieses Protokoll an mehreren Hunderten Patienten ueber eine relative lange Zeit (1,5-2 Jahre) klinisch zu testen.Dr.Horowitz hat das volle Cowden Protokoll nur 6 Monate lang getestet, eine m.E. bei dieser chronischen Infektion zu kurze Behandlungszeit. Prof.Eva Sapi schrieb mir z.B. dass sie selber erst nach 2 Jahren beschwerdefrei wurde.
Ansonsten haette Prof.Eva Sapi eine gute biofilmaufloesende Wirkung von Serrapeptase zusammen mit Samento/Banderol (alle 3 Bestandteile des Cowden Protokolls) beobachtet ( Hinweis im Buch von Claudia Lietha + PDF auf der Seite der New Haven Uni, die seidem vom Netz genommen wurde).Leider wurde diese Ergebnisse bisher nicht veroeffentlicht.
Ueber die biofilmaufloesende Wirkung von proteolytischen Enzymen hatte ich bereits recherchiert:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...nzyme.html
Ich nehme selber Serrapeptase seit ein paar Monaten und hatte das Gefuehl, dass die 2.AB Runde mit Mino/Azi deutlich staerkere Herxheimer ausgeloest hat als die 1.AB Runde ohne Serrapeptase.Es ist natuerlich unmoeglich allein aufgrunde der eigenen Reaktion einzuschaetzen, ob dies an einer anti-biofilm Wirkung von Serrapeptase lag.Aber das war trotzdem eine interessante Erfahrung.In Bezug auf eine AB resistente Blasenenzuendung vor einigen Jahren habe ich auch sehr gute Erfahrung mit Bromelain + AB gemacht ( keine Wirkung bei AB allein, Wirkung bei AB + Bromelain).
Lactofferin soll auch in hohen Konzentrationen laut Sapi in vitro gegen Biofilme von Bb wirken.
http://www.newhaven.edu/823698.pdf
Bisher wurde diese Ergebnisse leider auch nicht veroeffentlicht und es ist unklar, ob und bei welcher Dosis Lactofferin in vivo auch wirkt.
Bei PubMed gibt es ausserdem ein paar in vitro Studien, die eine in vitro Wirkung von anderen Pflanzenextrakten gegen Biofilme von anderen Bakterien belegt haben. Diese Pflanzen sind Bestandteile von US Lyme Protokollen und koennten also durchaus eine anti biofilm Wirkung gegen Bb haben.
z.B. wirkt Polygonum cuspidatum bzw. Resveratrol ( Wirkstoff von Polyg.cus.) in vitro gegen Biofilme von anderen Bakterien . Pol.cusp. ist Bestandteil des Buhner Protokolls.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22435782
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22305279
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17543483
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24067082
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24182988
Das gilt auch fuer Houttuynia cordata, Bestandteil des Zhang Protokolls.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25505457
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25467165
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24761649
Knoblauch bzw. Ajoene, zeigte in vitro ebenfalls eine anti-biofilm Wirkung bei anderen gram negativen Bakterien, auch in vivo. Das Zhang Protokoll enthaelt ebenfalls einen Knoblauch-Extrakt (Allitridi).
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22314537
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20306535
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19878318
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16339933
Die Frage ist natuerlich, ob diese Wirkstoffe auch gegen Biofilme von Borrelia B. in vitro und in vivo wirken, und wenn ja, bei welcher Dosis in vivo. Dazu gibt es leider bisher nur in vitro Daten fuer Samento und Banderol.
Die 2.Frage ist, ob und inwieweit, Wirkstoffe, die in vitro und in vivo gegen Biofilme von Bb wirken, synergetisch mit schulmedizinischen AB wirken, also ihre Wirkung potenzieren. Denn eine negative Interaktion in vitro und in vivo zwischen Naturstoffen und AB ist leider auch moeglich.
Solange diese Fragen nicht beantwortet sind, solange bleibt eine Therapie mit solchen Wirkstoffen experimenteller Natur.
Ich persoenlich denke, dass eine integrative Thrapie, die Naturstoffe mit anti-QS und anti-biofilm Wirkung mit AB kombiniert, ein grosses Potential birgt. Es muessen aber weitere in vitro und in vivo Studien gemacht werden, um mehr dareber zu wissen. Die Forschung steckt leider hier noch in den Kinderschuhen.
Die antibiofilme Wirkung von Polygonum cuspidatum, Houttuynia cordata, Knoblauch, Samento, Banderol, Serrapeptase koennte aber durchaus der Wirkung von Lyme Protokollen wie Zhang, Cowden, Buhner zugrunde liegen. Laut Dr.Horowitz wirkten diese Protokolle bei ca. 70% seiner Patienten sehr gut. 30% seiner Patienten erlitten allerdings Rueckfaelle nach Absetzen der Pflanzen, wie nach den Antibiosen.
Ansonsten scheint N-acetylcystein ein anti-biofilm Potential zu besitzen:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...emmer.html
Es gibt bisher nur 2 Studien, die in vitro Nachweise von Wirkstoffen gegen Biofilme von Borrelia b. erbracht haben.
Tinidazole und Metronidazole wirken besser gegen Biofilme als alle andere anderen getesteten AB, aber auch bei relativ hohen in vitro Konzentrationen eliminierten Tini und Metro hoechstens 60% der Biofilme:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21753890
Meiner Infos nach ist die geringste wirksame in vitro Konzentration von Tinidazole in vivo nur bei sehr hohen Dosierungen (ueber 2 g) erreichbar.
Sapi beobachtete bei Samento und Banderol zusammen eine in vitro Wirkung gegen Biofilme.
http://www.townsendletter.com/July2010/sapi0710.html
Die Frage ist, bei welche Dosis die gleiche Dosis in vivo erzielt werden kann.
Dazu fehlen weiterhin klinische Daten. Ein Borreliose Patient berichtete allerdings vor Kurzem, dass er 2 Jahre nach Beginn einer kombinierten Therapie-bestehend aus vollem Cowden Protokoll und Tinidazole gepulst ( 10 Tage/Monat) so gut wie symptomfrei sei. Diese Kombination koennte sich also in der Praxis als erfolgsversprechend erweisen.Leider ist das auch eine kostspielige Sache, da das volle Cowden Protokoll um die 200 € im Monate kostet. Viele, wegen der chronischen Erkrankung verarmten Patienten, koennen sich das nicht leisten.
Es waere aber sicher sehr interessant, wenn jemand sich die Muehe machen wuerde, dieses Protokoll an mehreren Hunderten Patienten ueber eine relative lange Zeit (1,5-2 Jahre) klinisch zu testen.Dr.Horowitz hat das volle Cowden Protokoll nur 6 Monate lang getestet, eine m.E. bei dieser chronischen Infektion zu kurze Behandlungszeit. Prof.Eva Sapi schrieb mir z.B. dass sie selber erst nach 2 Jahren beschwerdefrei wurde.
Ansonsten haette Prof.Eva Sapi eine gute biofilmaufloesende Wirkung von Serrapeptase zusammen mit Samento/Banderol (alle 3 Bestandteile des Cowden Protokolls) beobachtet ( Hinweis im Buch von Claudia Lietha + PDF auf der Seite der New Haven Uni, die seidem vom Netz genommen wurde).Leider wurde diese Ergebnisse bisher nicht veroeffentlicht.
Ueber die biofilmaufloesende Wirkung von proteolytischen Enzymen hatte ich bereits recherchiert:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...nzyme.html
Ich nehme selber Serrapeptase seit ein paar Monaten und hatte das Gefuehl, dass die 2.AB Runde mit Mino/Azi deutlich staerkere Herxheimer ausgeloest hat als die 1.AB Runde ohne Serrapeptase.Es ist natuerlich unmoeglich allein aufgrunde der eigenen Reaktion einzuschaetzen, ob dies an einer anti-biofilm Wirkung von Serrapeptase lag.Aber das war trotzdem eine interessante Erfahrung.In Bezug auf eine AB resistente Blasenenzuendung vor einigen Jahren habe ich auch sehr gute Erfahrung mit Bromelain + AB gemacht ( keine Wirkung bei AB allein, Wirkung bei AB + Bromelain).
Lactofferin soll auch in hohen Konzentrationen laut Sapi in vitro gegen Biofilme von Bb wirken.
http://www.newhaven.edu/823698.pdf
Bisher wurde diese Ergebnisse leider auch nicht veroeffentlicht und es ist unklar, ob und bei welcher Dosis Lactofferin in vivo auch wirkt.
Bei PubMed gibt es ausserdem ein paar in vitro Studien, die eine in vitro Wirkung von anderen Pflanzenextrakten gegen Biofilme von anderen Bakterien belegt haben. Diese Pflanzen sind Bestandteile von US Lyme Protokollen und koennten also durchaus eine anti biofilm Wirkung gegen Bb haben.
z.B. wirkt Polygonum cuspidatum bzw. Resveratrol ( Wirkstoff von Polyg.cus.) in vitro gegen Biofilme von anderen Bakterien . Pol.cusp. ist Bestandteil des Buhner Protokolls.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22435782
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22305279
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17543483
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24067082
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24182988
Das gilt auch fuer Houttuynia cordata, Bestandteil des Zhang Protokolls.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25505457
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25467165
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24761649
Knoblauch bzw. Ajoene, zeigte in vitro ebenfalls eine anti-biofilm Wirkung bei anderen gram negativen Bakterien, auch in vivo. Das Zhang Protokoll enthaelt ebenfalls einen Knoblauch-Extrakt (Allitridi).
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22314537
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20306535
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19878318
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16339933
Die Frage ist natuerlich, ob diese Wirkstoffe auch gegen Biofilme von Borrelia B. in vitro und in vivo wirken, und wenn ja, bei welcher Dosis in vivo. Dazu gibt es leider bisher nur in vitro Daten fuer Samento und Banderol.
Die 2.Frage ist, ob und inwieweit, Wirkstoffe, die in vitro und in vivo gegen Biofilme von Bb wirken, synergetisch mit schulmedizinischen AB wirken, also ihre Wirkung potenzieren. Denn eine negative Interaktion in vitro und in vivo zwischen Naturstoffen und AB ist leider auch moeglich.
Solange diese Fragen nicht beantwortet sind, solange bleibt eine Therapie mit solchen Wirkstoffen experimenteller Natur.
Ich persoenlich denke, dass eine integrative Thrapie, die Naturstoffe mit anti-QS und anti-biofilm Wirkung mit AB kombiniert, ein grosses Potential birgt. Es muessen aber weitere in vitro und in vivo Studien gemacht werden, um mehr dareber zu wissen. Die Forschung steckt leider hier noch in den Kinderschuhen.
Die antibiofilme Wirkung von Polygonum cuspidatum, Houttuynia cordata, Knoblauch, Samento, Banderol, Serrapeptase koennte aber durchaus der Wirkung von Lyme Protokollen wie Zhang, Cowden, Buhner zugrunde liegen. Laut Dr.Horowitz wirkten diese Protokolle bei ca. 70% seiner Patienten sehr gut. 30% seiner Patienten erlitten allerdings Rueckfaelle nach Absetzen der Pflanzen, wie nach den Antibiosen.
Ansonsten scheint N-acetylcystein ein anti-biofilm Potential zu besitzen:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...emmer.html
Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower
Lyme-Borreliose seit 2008