Zitat:Dieses Forum spiegelt nicht die tatsächlichen Realitäten wieder - kann es auch nicht, denn wer nach Standardtherapie gesund ist, wird hier nicht aufkreuzen.
Die Frage wäre hierbei, welcher Anzahl das entspricht...
Zwei betroffene Frauen kenne ich persönlich. Keine von ihnen besuchte je ein Forum, so viel ich weiß.
Der einen geht es heute gut, nur ihr IgG-Titer ist nie ganz verschwunden. Seit 7 Jahren ist sie symptomfrei - und das mit "nur" 5 Wochen Roxi. Sie schwört auf anschließende Bioresonanztherapie zur Ausleitung von Toxinen.
Die andere hat ebenfalls 3 Antibiosen hinter sich, alle mit verschiedenen AB-Klassen (2x oral, 1x i. v.) ohne Erfolg. Dann folgte sie dem Rat der ersten Frau - die beiden kennen sich - aber ihr bringt die alternative Behandlung nichts. Sie gab auf, verdrängt heute alles mithife von Hobbies und Schmerzmitteln, so gut sie kann.
Es gibt neben den Geheilten wahrscheinlich noch mehr Gruppen, die kein Forum aufsuchen:
1) Die seronegativ Getesteten, wo nie behandelt wurden und höchstens den Verdacht haben, was es sein könnte
2) Die nie Getesteten, wo gar nicht wissen, woher ihre Symptome kommen
3) Die seropositiv Getesteten und auch Behandelten, die nun (z. B. nach IDSA) als geheilt gelten und mit dem Post-Lyme-Syndrom, als Hypochonder, als Simulanten und / oder chronische Schmerzpatienten (durch chronische Neuropathien etc.) gebrandmarkt wurden
4) Die seropositiv Getesteten und auch Behandelten, die genau davor Angst haben, auf diese Weise (z. B. nach IDSA) diskriminiert zu werden, die Wahrheit untern Tisch kehren und einfach so tun, als ob es ihnen gut ginge
5) Die seropositiv Getesteten, wo Bescheid wissen, aber nichts unternehmen (einen Mann, auf den dies zutrifft, kenne ich - ständig bakterielle Entzündungen und starke Hautveränderungen [ACA?], der es verharmlost und beinahe schon leugnet). Gründe hierfür könnten sein:
- Keine oder geringe "Internet- / Forenaffinität" bzw. Aversion dagegen
- die "Ich-darf-nicht-jammern"-Haltung
- striktes Einzelgängertum vs.
- genügend soziale Unterstützung im Freundeskreis / familiären Umfeld
- persönliches Kennen von anderen Betroffenen, sodass der virtuelle Austausch als unnötig empfunden wird
- manchen Personen kommt die Idee, sich online austauschen zu können, gar nicht erst
- usw.
Außerdem würde ich sagen, dass Urmel57 Recht hat:
Zitat:Letztlich ist jedes Individuum einzeln zu betrachten. Neben Borreliose gibt es eben individuell auch zahlreiche krankheitsverstärkende oder gesundheitsverhindernde Faktoren, wie Coinfektionen, Umwelteinflüsse, genetische Besonderheiten etc., die mitspielen und eigentlich immer mitbetrachtet werden müssten.
Auch wenn es mitunter Monate oder Jahr(zehnt)e dauert: Jeder kann es schaffen. Man muss "nur" für sich herausfinden, wie!
Das Beste, was du m. E. neben der individuell für dich - und niemanden sonst! - richtigen Behandlung tun kannst:
Nie aufgeben - immer weiterkämpfen!