18.01.2015, 17:03
Hallo Viktoria,
ich würde an deiner Stelle mit dem Krankenhaus Kontakt aufnehmen und nachfragen, ob der Liquor auf Borreliose getestet wurde. Es muss dazu zeitgleich mit der Liquorentnahme eine Blutentnahme erfolgen. Wie lange man nach der Abnahme noch die Werte ermitteln kann, kann ich dir nicht genau sagen. Das sollte aber alles zeitnah geschehen. Also am besten morgen nachfragen, ob das gemacht wird. Ebenso würde ich auf die starke Impfreaktion nach der FSME-Impfung hinweisen.
Ebenso kann man sich überlegen, vom Liquor einen PCR auf Borrelien machen zu lassen. Es kann gut sein, dass das KH dazu nicht bereit ist. Diese Untersuchung kann man aber auch als Selbstzahler in Auftrag geben. Oder so machen wie ich: Die Neurologie des KH hat sich geweigert diesen Test zu machen, ich habe dann eine Überweisung von meinem Hausarzt gebracht und die Kosten wurden von der Krankenkasse übernommen.
Das Labor ist verpflichtet, den Liquor etwas 14 Tage aufzuheben.
Bei allen Untersuchungen kann man eine Neuroborreliose nicht ausschließen. Die Tests sind oft negativ, obwohl es sich trotzdem um eine Neuroborreliose handelt.
Es ist sehr schwierig, die Diagnose festzunageln und man muss da wirklich nach Indizien suchen. Und das machen die Neurologen halt nicht. Und wer nicht sucht, der findet halt auch nichts.
Im Moment kann man mit deinen Blutwerten nur sagen, dass es sich um eine entzündliche Reaktion handelt. Über die Ursache ist da rein gar nichts klar. Eine Neuroborreliose kann man definitiv nicht über die Liquordiagnostik ausschließen. Man kann sie aber eventuell belegen. Aber die Mühe, Neurologen davon zu überzeugen, kann man sich meistens sparen.
Eine MS und eine Neuroborreliose kann man von den pathologischen Werten so gut wie nicht unterscheiden. Bei der Neuroborreliose kann man, wenn man Glück hat, einen positiven Antikörperindex nachweisen. Einfach ausgedrückt werden da deine Antikörperbildung im Blut mit der Antikörperbildung im Liquor verglichen (darum muss auch zeitgleich zu der Punktion Blut abgenommen werden). Falls mehr Antikörper im Liquor als im Blut vorhanden sind, ist für die Neurologen "eigentlich" die Neuroborreliose gesichert. Darum würde ich mich schlau machen, ob diese Untersuchung gemacht wurde.
MS ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Syndrom. Das heißt - mal einfach ausgedrückt - wenn bestimmte Werte pathologisch sind (da fehtl bei deinen eingestellten Werten noch einiges), dann landet man oft bei der Diagnose MS. Dass es aber oftmals noch andere Ursachen für diese pathologischen Werte geben kann, wird oft unter den Tisch gekehrt.
Wichtig wäre zu wissen, welche oligoklonale Banden, wie die Immunglobulinsynthese aussieht (Reiber-Schema), Laktat, Glucose, Albumin, um zu sagen, ob eine Blut-Liquor-Schrankenstörung vorliegt.
Die kompletten Werte bekommt man häufig nur direkt über das Labor, die Abteilungen machen da im Bericht oftmals eine Zusammenfassung und da ist nicht alles aufgeführt.
Hast du einen Hausarzt, dem du vertraust? Der kann auch die kompletten Laborergebnisse verlangen, es steht dir aber auch als Patient zu. Musst höchstens für die Kopierkosten aufkommen.
Aber auch bei der Diagnose MS - ganz unabhängig, ob jetzt eine Borrelioseinfektion zur Diskussion steht oder nicht - würde ich immer eine antibiotische Behandlung wollen. Da sind zu viele Dinge einfach ungeklärt und ein Verdacht bei der MS ist halt, dass da ein bakterielles Geschehen als Auslöser in Frage kommen könnte. Aber sicher bewiesen ist da so viel ich weiß noch gar nix.
LG und alles Gute
Niki
ich würde an deiner Stelle mit dem Krankenhaus Kontakt aufnehmen und nachfragen, ob der Liquor auf Borreliose getestet wurde. Es muss dazu zeitgleich mit der Liquorentnahme eine Blutentnahme erfolgen. Wie lange man nach der Abnahme noch die Werte ermitteln kann, kann ich dir nicht genau sagen. Das sollte aber alles zeitnah geschehen. Also am besten morgen nachfragen, ob das gemacht wird. Ebenso würde ich auf die starke Impfreaktion nach der FSME-Impfung hinweisen.
Ebenso kann man sich überlegen, vom Liquor einen PCR auf Borrelien machen zu lassen. Es kann gut sein, dass das KH dazu nicht bereit ist. Diese Untersuchung kann man aber auch als Selbstzahler in Auftrag geben. Oder so machen wie ich: Die Neurologie des KH hat sich geweigert diesen Test zu machen, ich habe dann eine Überweisung von meinem Hausarzt gebracht und die Kosten wurden von der Krankenkasse übernommen.
Das Labor ist verpflichtet, den Liquor etwas 14 Tage aufzuheben.
Bei allen Untersuchungen kann man eine Neuroborreliose nicht ausschließen. Die Tests sind oft negativ, obwohl es sich trotzdem um eine Neuroborreliose handelt.
Es ist sehr schwierig, die Diagnose festzunageln und man muss da wirklich nach Indizien suchen. Und das machen die Neurologen halt nicht. Und wer nicht sucht, der findet halt auch nichts.
Im Moment kann man mit deinen Blutwerten nur sagen, dass es sich um eine entzündliche Reaktion handelt. Über die Ursache ist da rein gar nichts klar. Eine Neuroborreliose kann man definitiv nicht über die Liquordiagnostik ausschließen. Man kann sie aber eventuell belegen. Aber die Mühe, Neurologen davon zu überzeugen, kann man sich meistens sparen.
Eine MS und eine Neuroborreliose kann man von den pathologischen Werten so gut wie nicht unterscheiden. Bei der Neuroborreliose kann man, wenn man Glück hat, einen positiven Antikörperindex nachweisen. Einfach ausgedrückt werden da deine Antikörperbildung im Blut mit der Antikörperbildung im Liquor verglichen (darum muss auch zeitgleich zu der Punktion Blut abgenommen werden). Falls mehr Antikörper im Liquor als im Blut vorhanden sind, ist für die Neurologen "eigentlich" die Neuroborreliose gesichert. Darum würde ich mich schlau machen, ob diese Untersuchung gemacht wurde.
MS ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Syndrom. Das heißt - mal einfach ausgedrückt - wenn bestimmte Werte pathologisch sind (da fehtl bei deinen eingestellten Werten noch einiges), dann landet man oft bei der Diagnose MS. Dass es aber oftmals noch andere Ursachen für diese pathologischen Werte geben kann, wird oft unter den Tisch gekehrt.
Wichtig wäre zu wissen, welche oligoklonale Banden, wie die Immunglobulinsynthese aussieht (Reiber-Schema), Laktat, Glucose, Albumin, um zu sagen, ob eine Blut-Liquor-Schrankenstörung vorliegt.
Die kompletten Werte bekommt man häufig nur direkt über das Labor, die Abteilungen machen da im Bericht oftmals eine Zusammenfassung und da ist nicht alles aufgeführt.
Hast du einen Hausarzt, dem du vertraust? Der kann auch die kompletten Laborergebnisse verlangen, es steht dir aber auch als Patient zu. Musst höchstens für die Kopierkosten aufkommen.
Aber auch bei der Diagnose MS - ganz unabhängig, ob jetzt eine Borrelioseinfektion zur Diskussion steht oder nicht - würde ich immer eine antibiotische Behandlung wollen. Da sind zu viele Dinge einfach ungeklärt und ein Verdacht bei der MS ist halt, dass da ein bakterielles Geschehen als Auslöser in Frage kommen könnte. Aber sicher bewiesen ist da so viel ich weiß noch gar nix.
LG und alles Gute
Niki