Ich danke euch allen sehr für die hilfreichen und ausführlichen Beiträge!
Selbst wenn mein HA Recht haben sollte: Nichts ist 100-prozentig das Gelbe vom Ei. Und nach meiner eigenen Erfahrung mit Saccaromyces boulardii - wodurch ich endlich keine Verdauungsprobleme mehr habe! - nehme ich lieber die paar Resistenzen in Kauf als Durchfall oder gar Clostridium Difficile, Candida etc. Außerdem haben mich eure Argumente überzeugt, dass die garantierten Vorteile von Probiotika den potentiellen Nachteilen überlegen sind:
@ Urmel57
Ja, das ist und wird wohl leider eine offene Frage bleiben, inwieweit sich in-vitro-Laborbefunde auf die in-vivo-Realität übertragen lassen. Das müsste auch für Tinidazol bzgl. seiner Zystenknacker-Eigenschaften gelten, oder? Es sei denn, hier gibt es eindeutige in-vivo-Ergebnisse? Und was ist mit der in-vitro-Theorie, dass Knoblauchextrakt, grüner Tee & Co. die Biofilme auflösen? Wie sieht da der Forschungsstand zum in-vivo-Transfer aus?
Was bzgl. Probiotika auch einleuchtend ist und für ihren Nutzen spricht:
@fischera
Du nutzt also gar keine Probiotika? Oder habe ich das falsch verstanden?
Übrigens danke dir für den Artikel von Burrescano - den kannte ich noch nicht und er ist wirklich super! Allerdings finde ich persönlich, dass er mit den "zwingend notwendigen" NEM bei einer AB etwas arg übertreibt. An die von ihm empfohlene "Diät" halte ich mich schon halbwegs seit August. Und das, ohne zu wissen, dass sie sich u. U. gleich positiv ausgewirkt hätte, wenn keine Ausnahmen mit Zuckerschock gewesen wären. Und durchgängig Low-Carb / ketogen seit Oktober, als ich mich von Krafttraining & Glucosezufuhr danach verabschieden musste.
Probleme mit Pilzen hatte ich nie, "nur" extremen Durchfall unter der 1. AB mit Doxy - ohne Probiotika! Unter Cefotaxim zumindest Blähungen bei gleichen Voraussetzungen. Erst gegen Ende dieser 2. AB begann ich mit der Hefe-Einnahme. Anfangs zwickte es dann ordentlich, doch inzwischen freue ich mich über einen meist nicht geblähten Bauch, einen gesunden Stuhl etc.
@Sunflower
Ich nehme ausschließlich diese Hefen über Yomogi ein. Sonst seit Montag nur Minocyclin 100mg (wird am Sonntag auf 200mg aufdosiert), Nebido (i.m. Depot) und Tramadol, Tilidin. Ich will meinen Körper nicht mit noch mehr Zeugs zuschütten, sondern mich auf das m. E. wirklich Sinnvolle beschränken. Es kommen ja bald noch Quensyl und Tini dazu
B12, B6, Alpha-Liponsäure - und was weiß ich nicht noch alles - halte ich für optionale und nicht für dringend notwendige NEM (wie Burrescano behauptet). Kann ich mir eh nicht leisten auf Dauer bzw. bei einer "Mittelzeit"-AB von 45 Tagen. Zudem habe ich den Verdacht, dass Burrescano ein bissl Werbung für bestimmte US-amerikanische Produkte machen will (auch wenn er Generika für möglich hält).
Falls ich B12-Mangel habe, würde mir eine Zufuhr über die Nahrung oder als NEM sowieso nichts bringen, da ich mehr als genug davon konsumiere. Auf Eisen achte ich seit der 3. AB bewusst. Hatte vorher auch wenig rotes Fleisch gegessen - eher Fisch, Geflügel und Meerestiere, daneben viel grünes Gemüse, Quark, körnigen Frischkäse, Pilze, Eier, Käse und Nüsse. Doch bei den Milchprodukten werde ich wirklich aufpassen müssen, seufz... Soll man während der AB ganz auf diese verzichten oder reicht es, wenn ich mich an die Empfehlung des Arztes mit "Vier Stunden Abstand zum AB" halte?
Was mich etwas wundert, ist:
Denn:
@Klaus
Wie lässt sich das vereinbaren? Irgendwo las ich mal, dass einige Milchsäurebakterien-Arten gegen bestimmte AB resistent sind... also Tetrazykline wohl ziemlich viele probiotische Bakterien platt machen, jedoch nicht die Makrolide..? Oder anders gefragt: Welche probiotischen Bakterienstämme sind bei welchen AB (nicht) zu empfehlen?
Mit Hefekulturen gehe ich - soweit ich es richtig verstanden habe (???) - auf Nummer Sicher. Insbesondere dann, wenn probiotische Milchdrinks / Jogurts weggelassen werden sollten... Wozu dann (zusätzlich oder stattdessen) probiotische Bakterien?
Fazit: HA hin oder her - ich bleib´ bei meinen Hefen!
VG Léon
Selbst wenn mein HA Recht haben sollte: Nichts ist 100-prozentig das Gelbe vom Ei. Und nach meiner eigenen Erfahrung mit Saccaromyces boulardii - wodurch ich endlich keine Verdauungsprobleme mehr habe! - nehme ich lieber die paar Resistenzen in Kauf als Durchfall oder gar Clostridium Difficile, Candida etc. Außerdem haben mich eure Argumente überzeugt, dass die garantierten Vorteile von Probiotika den potentiellen Nachteilen überlegen sind:
@ Urmel57
Zitat:Die Frage wird bleiben, ob irgenwelche Erkenntnisse, die möglicherweise in einem Labor gefunden wurden in der Praxis dann überhaupt relvant sind und ob wir uns wenn ja überhaupt dem entziehen können.
Ja, das ist und wird wohl leider eine offene Frage bleiben, inwieweit sich in-vitro-Laborbefunde auf die in-vivo-Realität übertragen lassen. Das müsste auch für Tinidazol bzgl. seiner Zystenknacker-Eigenschaften gelten, oder? Es sei denn, hier gibt es eindeutige in-vivo-Ergebnisse? Und was ist mit der in-vitro-Theorie, dass Knoblauchextrakt, grüner Tee & Co. die Biofilme auflösen? Wie sieht da der Forschungsstand zum in-vivo-Transfer aus?
Was bzgl. Probiotika auch einleuchtend ist und für ihren Nutzen spricht:
Zitat:Der Effekt könnte ja auch positiv sein, wenn zum Beispiel gute Colibakterien vor den Antibiotika geschützt würden und es dadurch zu keinen Fehlbesiedelungen im Darm käme. Letztlich bleiben die Hefen ja auch im Darm. Bei der Behandlung von pathogenen Darmbakterien wäre das also ein anderes Thema als ich es bei der Behandlung von Borreliose sehe.
@fischera
Zitat:Als Portträger, war es nie mein Mittel:
Du nutzt also gar keine Probiotika? Oder habe ich das falsch verstanden?
Übrigens danke dir für den Artikel von Burrescano - den kannte ich noch nicht und er ist wirklich super! Allerdings finde ich persönlich, dass er mit den "zwingend notwendigen" NEM bei einer AB etwas arg übertreibt. An die von ihm empfohlene "Diät" halte ich mich schon halbwegs seit August. Und das, ohne zu wissen, dass sie sich u. U. gleich positiv ausgewirkt hätte, wenn keine Ausnahmen mit Zuckerschock gewesen wären. Und durchgängig Low-Carb / ketogen seit Oktober, als ich mich von Krafttraining & Glucosezufuhr danach verabschieden musste.
Probleme mit Pilzen hatte ich nie, "nur" extremen Durchfall unter der 1. AB mit Doxy - ohne Probiotika! Unter Cefotaxim zumindest Blähungen bei gleichen Voraussetzungen. Erst gegen Ende dieser 2. AB begann ich mit der Hefe-Einnahme. Anfangs zwickte es dann ordentlich, doch inzwischen freue ich mich über einen meist nicht geblähten Bauch, einen gesunden Stuhl etc.
@Sunflower
Zitat:Ich habe selber die Saccharomyces bou. gekauft, vergesse aber immer sie einzunehmen.
Ich nehme ausschließlich diese Hefen über Yomogi ein. Sonst seit Montag nur Minocyclin 100mg (wird am Sonntag auf 200mg aufdosiert), Nebido (i.m. Depot) und Tramadol, Tilidin. Ich will meinen Körper nicht mit noch mehr Zeugs zuschütten, sondern mich auf das m. E. wirklich Sinnvolle beschränken. Es kommen ja bald noch Quensyl und Tini dazu
B12, B6, Alpha-Liponsäure - und was weiß ich nicht noch alles - halte ich für optionale und nicht für dringend notwendige NEM (wie Burrescano behauptet). Kann ich mir eh nicht leisten auf Dauer bzw. bei einer "Mittelzeit"-AB von 45 Tagen. Zudem habe ich den Verdacht, dass Burrescano ein bissl Werbung für bestimmte US-amerikanische Produkte machen will (auch wenn er Generika für möglich hält).
Falls ich B12-Mangel habe, würde mir eine Zufuhr über die Nahrung oder als NEM sowieso nichts bringen, da ich mehr als genug davon konsumiere. Auf Eisen achte ich seit der 3. AB bewusst. Hatte vorher auch wenig rotes Fleisch gegessen - eher Fisch, Geflügel und Meerestiere, daneben viel grünes Gemüse, Quark, körnigen Frischkäse, Pilze, Eier, Käse und Nüsse. Doch bei den Milchprodukten werde ich wirklich aufpassen müssen, seufz... Soll man während der AB ganz auf diese verzichten oder reicht es, wenn ich mich an die Empfehlung des Arztes mit "Vier Stunden Abstand zum AB" halte?
Was mich etwas wundert, ist:
Zitat:So nehme ich nur die Probiotika, die mir mein Spezi empfohlen hat (Laktobazillen-waehrend und zwischen den Antibiosen, also dauernd) und fahre ganz gut damit.
Denn:
@Klaus
Zitat:Präparate auf Milchsäurebasis kann ich mir nicht als wirksam vorstellen, da diese "guten" Bakterien doch durch die AB plattgemacht werden.
Wie lässt sich das vereinbaren? Irgendwo las ich mal, dass einige Milchsäurebakterien-Arten gegen bestimmte AB resistent sind... also Tetrazykline wohl ziemlich viele probiotische Bakterien platt machen, jedoch nicht die Makrolide..? Oder anders gefragt: Welche probiotischen Bakterienstämme sind bei welchen AB (nicht) zu empfehlen?
Mit Hefekulturen gehe ich - soweit ich es richtig verstanden habe (???) - auf Nummer Sicher. Insbesondere dann, wenn probiotische Milchdrinks / Jogurts weggelassen werden sollten... Wozu dann (zusätzlich oder stattdessen) probiotische Bakterien?
Fazit: HA hin oder her - ich bleib´ bei meinen Hefen!
VG Léon