02.02.2015, 06:16
Der Stich auf dem Bild könnte von einer asiatischen Buschmücke oder Tigermücke stammen. Deren Stiche können sehr schmerzhaft und gerötet, teilweise geschwollen sein. Sie ist noch nicht lange in unseren Breitengraden beheimatet. Dort, wo sie herkommt, kann sie gefährliche Viren übertragen. In unseren Breitengraden konnten diese Viren bisher nicht in den Mücken nachgewiesen werden, daher werden sie als ungefährlich eingestuft. Vielleicht übertragen sie hier anderes Gesockse, wonach bisher noch nicht gesucht wurde. Was man nicht weiss, gibt es dann nicht. So funktioniert Wissenschaft
Wie die typische, bei der Borreliose auftretende Wanderröte sieht das auf dem Bild für mich nicht aus.
Deine Symptome könnten von einer Borreliose kommen, sind aber nicht beweisend, da sie sich bei anderen Krankheiten auch bemerkbar machen können. Deshalb ist es wichtig, andere mögliche Ursachen so gut wie möglich auszuschliessen. Bei deinen Symptomen würde ich Vitamin B12, Vitamin D und Schilddrüse checken wollen. Aber ich bin nicht Arzt und es könnten sicher auch noch andere Krankheiten in Frage kommen. Manchmal ist das Rätsel auch gar nicht zu lösen, was nicht zwingend heisst, dass alles psychisch ist.
Ein Borreliose-Test kann eigentlich jeder Arzt in Auftrag geben. In der Regel werden Antikörpertests gemacht (Serologien). Da gibts den ersten Suchtest (ELISA) und den Bestätigungstest (Blot). Beide Tests können von den Antikörperklassen IgM und IgG gemacht werden. Nach geltender Lehrmeinung ist ein Blot unnötig, wenn der ELISA negativ ausfällt. Unsere Spezis sehen das anders, weil der Blot etwas sensitiver sei als der ELISA. Sie machen deshalb in der Regel immer ELISA und Blot. Egal, welche Tests gemacht werden: Ist das Ergebnis negativ, schliesst es eine Borreliose nicht sicher aus. Ist das Ergebnis positiv, kann nicht zwischen aktiver und früher durchgemachten Borreliose (Seronarbe) unterschieden werden. Der Blot kann (nicht immer) Kreuzreaktionen ausschliessen (positive Ergebnisse von ELISA durch andere Infektionen/Krankheiten). Egal, was dir ein Arzt erzählt, es ist und bleibt Fakt, dass die Serologien bei Borreliose nichts können.
Aufgrund der miserablen Borreliose-Diagnostik, stellt sich nicht die Frage, ob du einen Test verlangen kannst, sondern ob der Arzt bei positiven Ergebnissen auch behandeln würde. Geltende Lehrmeinung rät in Fällen wie deinen von einer Behandlung ab, da borreliosetypische Symptome nach geltender Lehrmeinung bei dir fehlen. Da kann man sich den Test auch gleich sparen. Unsere Spezis sehen das etwas anders. Allerdings gibt es darunter auch welche, für die fast alles Borreliose ist und die offensichtlich noch nie etwas von Differential-Diagnostik gehört haben. Es gibt sogar welche, die den Patienten weismachen wollen, sie hätten den ultimativen Test zur Verfügung, was sich bei genauerem Hinschauen als Quatsch erweist.
Aufgrund der miesen diagnostischen Möglichkeiten, bleibt einem schlussendlich oft nur der Therapieversuch mit Antibiotika, wenn andere mögliche Ursachen so gut wie möglich ausgeschlossen wurden. Diesen Therapieversuch würde ich allerdings nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen. Dort wird höher dosiert, als geltende Lehrmeinung das vorsieht. Bei tiefer Dosierung weiss ich nicht, ob mir eine höhere Dosierung was gebracht hätte, wenn keine Besserung eintritt. Ausserdem würde ich nach 4-6 Wochen mindestens einen weiteren Wirkstoff probieren wollen, wenn keine Besserung eintritt.
Leitlinien DBG
Leitlinien ILADS
LG, Regi
Wie die typische, bei der Borreliose auftretende Wanderröte sieht das auf dem Bild für mich nicht aus.
Deine Symptome könnten von einer Borreliose kommen, sind aber nicht beweisend, da sie sich bei anderen Krankheiten auch bemerkbar machen können. Deshalb ist es wichtig, andere mögliche Ursachen so gut wie möglich auszuschliessen. Bei deinen Symptomen würde ich Vitamin B12, Vitamin D und Schilddrüse checken wollen. Aber ich bin nicht Arzt und es könnten sicher auch noch andere Krankheiten in Frage kommen. Manchmal ist das Rätsel auch gar nicht zu lösen, was nicht zwingend heisst, dass alles psychisch ist.
Ein Borreliose-Test kann eigentlich jeder Arzt in Auftrag geben. In der Regel werden Antikörpertests gemacht (Serologien). Da gibts den ersten Suchtest (ELISA) und den Bestätigungstest (Blot). Beide Tests können von den Antikörperklassen IgM und IgG gemacht werden. Nach geltender Lehrmeinung ist ein Blot unnötig, wenn der ELISA negativ ausfällt. Unsere Spezis sehen das anders, weil der Blot etwas sensitiver sei als der ELISA. Sie machen deshalb in der Regel immer ELISA und Blot. Egal, welche Tests gemacht werden: Ist das Ergebnis negativ, schliesst es eine Borreliose nicht sicher aus. Ist das Ergebnis positiv, kann nicht zwischen aktiver und früher durchgemachten Borreliose (Seronarbe) unterschieden werden. Der Blot kann (nicht immer) Kreuzreaktionen ausschliessen (positive Ergebnisse von ELISA durch andere Infektionen/Krankheiten). Egal, was dir ein Arzt erzählt, es ist und bleibt Fakt, dass die Serologien bei Borreliose nichts können.
Aufgrund der miserablen Borreliose-Diagnostik, stellt sich nicht die Frage, ob du einen Test verlangen kannst, sondern ob der Arzt bei positiven Ergebnissen auch behandeln würde. Geltende Lehrmeinung rät in Fällen wie deinen von einer Behandlung ab, da borreliosetypische Symptome nach geltender Lehrmeinung bei dir fehlen. Da kann man sich den Test auch gleich sparen. Unsere Spezis sehen das etwas anders. Allerdings gibt es darunter auch welche, für die fast alles Borreliose ist und die offensichtlich noch nie etwas von Differential-Diagnostik gehört haben. Es gibt sogar welche, die den Patienten weismachen wollen, sie hätten den ultimativen Test zur Verfügung, was sich bei genauerem Hinschauen als Quatsch erweist.
Aufgrund der miesen diagnostischen Möglichkeiten, bleibt einem schlussendlich oft nur der Therapieversuch mit Antibiotika, wenn andere mögliche Ursachen so gut wie möglich ausgeschlossen wurden. Diesen Therapieversuch würde ich allerdings nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen. Dort wird höher dosiert, als geltende Lehrmeinung das vorsieht. Bei tiefer Dosierung weiss ich nicht, ob mir eine höhere Dosierung was gebracht hätte, wenn keine Besserung eintritt. Ausserdem würde ich nach 4-6 Wochen mindestens einen weiteren Wirkstoff probieren wollen, wenn keine Besserung eintritt.
Leitlinien DBG
Leitlinien ILADS
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz