02.02.2015, 08:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.02.2015, 08:26 von leonie tomate.)
Hallo Tönchen,
Zunächst: Willkommen in unserem Forum!
Ich versuche mich mal an deinen Fragen.
Nö, weder das eine noch das andere ist zuverlässig (wenn du mich fragst).
Die gesamte Borrelioseserologie ist nicht "sicher". Die Tests können per se nicht zwischen aktiven und abgelaufenen Infektionen unterscheiden, sondern lediglich durch Interpretation der Banden (Western Blot) Anhaltspunkte liefern. Zudem sind sie nicht standardisiert. Du kannst in verschiedenen Laboren höchst unterschiedliche Ergebnisse erhalten. Die Abweichungen können dabei von hoch positiven bis komplett negativen Ergebnissen reichen.
Das hat im Grunde so eine Art Lotterie-Charakter.
Hinzu kommt, dass es anscheinend auch komplett seronegative Verläufe gibt.
Das wird zwar von der Mehrheit der Mediziner abgestritten, aber in den Selbsthilfegruppen findest du zahlreiche Berichte von Leuten, die zb. erst nach längeren Antibiosen messbare Antikörper bilden konnten.
Der LTT ist ebenfalls umstritten.
Es gibt Betroffene bei denen korreliert das Ergebnis immer wunderbar mit der jeweiligen Befindlichkeit, bei anderen bleibt er trotz eindrucksvoller Symptomatik und ansonsten positiver Testung negativ.
Aus meiner Sicht ist er nur ein weiteres Puzzlestein in der Diagnostik, aber nicht der ultimative Beweis für eine (Nicht-) Infektion.
Rickettsien (respektive die entsprechenden Antikörper) sind nach meiner Erfahrung relativ gut nachweisbar, anders sieht es schon mit Babesien und Bartonellen aus. Da würde ich nicht unbedingt einem Testergebnis vertrauen. Es gibt nur wenige Labore in Deutschland, die eine Bestimmung halbwegs vernünftig hinkriegen.
Und dann die Frage nach der Zuverlässigkeit der Bioresonanz...tja...es gibt Therapeuten die haben damit zum Teil eine ganz gute Trefferquote.
Würde ich persönlich darauf vertrauen: Nein. Halte ich das für eine zuverlässige und sichere Methode: Nein.
Dazu habe ich in der Hinsicht auch schon zuviel Mist erlebt.
Was also könnte mit dir los sein, Tönchen?
Du schreibst:
Oft werden noch nicht einmal die ANA-Titer bestimmt. Es erfolgt keine ausführliche Schilddrüsenserologie (ist teuer) und nach Mangelerscheinungen (Vit. D, B, Eisen, Folsäure etc.) oder Mitrochondrienfunktion (ATP) wird eh nicht regelhaft geschaut.
Das ist auch im Grunde nicht alles machbar, aber manches davon wäre aus meiner Sicht Pflicht (ANA-Titer).
Yipp, eine depressive Erkrankung oder psychosomatische Störung ist schnell "bei der Hand", wenn man "nix findet".
Das ist geradezu inflationär geworden.
Auf der anderen Seite können Depressionen alle möglichen (und unmöglichen Beschwerden) auslösen. Die von dir beschriebenen gehören auch dazu.
Du schreibst, dass du auch bei einem Spezi in Behandlung bist. Wäre es vorstellbar, dass du ih um einen antibiotischen Therapieversuch bittest?
Manchmal ist das nämlich die einzigste Möglichkeit um rauszukriegen, ob ein bakterielles Geschehen für die Misere verantwortlich ist...
Liebe Grüße
Leonie
PS: Eine ganz persönliche Anmerkung zu dieser PN-Schreiberei...
Ich finde das Dauerausweichen von manchen Usern auf PNs total "kontraindiziert". Wenn das alle hier machen würden, können wir den Laden schließen und stattdessen eine PN-Verteiler-Pattform anbieten. Niemand muss sich dann mehr mit anderen, auch widersprechenden und kritischen Meinungen auseinandersetzen. Blöderweise gibt es aber dann auch kein öffentliches Forum mehr, von dem man profitieren kann, in dem man einfach nach- und mitliest.
Es geht mir jetzt nicht um dich persönlich, Vonnschetraum. Bitte nicht in den "falschen Hals kriegen".
Es ist für mich eine generelle Frage, was User veranlasst diesen Weg der Kommunikation zu wählen.
Ist hier die Kritik von anderen Usern potentiell zu schrecklich, wenn man eine abweichende Meinung vertritt?
Machen die Mods ihren Job nicht?
Oder ist bereits die Möglichkeit, dass es andere (auch geäußerte) Meinungen gibt nur schwer auszuhalten?
Es macht mich ratlos...ich weiß nur eins: Es ist nicht gut für ein Forum.
Zunächst: Willkommen in unserem Forum!

Ich versuche mich mal an deinen Fragen.
Zitat:Ist Bioresonanz oder AK-Bestimmung zuverlässig?
Nö, weder das eine noch das andere ist zuverlässig (wenn du mich fragst).
Die gesamte Borrelioseserologie ist nicht "sicher". Die Tests können per se nicht zwischen aktiven und abgelaufenen Infektionen unterscheiden, sondern lediglich durch Interpretation der Banden (Western Blot) Anhaltspunkte liefern. Zudem sind sie nicht standardisiert. Du kannst in verschiedenen Laboren höchst unterschiedliche Ergebnisse erhalten. Die Abweichungen können dabei von hoch positiven bis komplett negativen Ergebnissen reichen.
Das hat im Grunde so eine Art Lotterie-Charakter.

Hinzu kommt, dass es anscheinend auch komplett seronegative Verläufe gibt.
Das wird zwar von der Mehrheit der Mediziner abgestritten, aber in den Selbsthilfegruppen findest du zahlreiche Berichte von Leuten, die zb. erst nach längeren Antibiosen messbare Antikörper bilden konnten.
Der LTT ist ebenfalls umstritten.
Es gibt Betroffene bei denen korreliert das Ergebnis immer wunderbar mit der jeweiligen Befindlichkeit, bei anderen bleibt er trotz eindrucksvoller Symptomatik und ansonsten positiver Testung negativ.
Aus meiner Sicht ist er nur ein weiteres Puzzlestein in der Diagnostik, aber nicht der ultimative Beweis für eine (Nicht-) Infektion.
Rickettsien (respektive die entsprechenden Antikörper) sind nach meiner Erfahrung relativ gut nachweisbar, anders sieht es schon mit Babesien und Bartonellen aus. Da würde ich nicht unbedingt einem Testergebnis vertrauen. Es gibt nur wenige Labore in Deutschland, die eine Bestimmung halbwegs vernünftig hinkriegen.
Und dann die Frage nach der Zuverlässigkeit der Bioresonanz...tja...es gibt Therapeuten die haben damit zum Teil eine ganz gute Trefferquote.
Würde ich persönlich darauf vertrauen: Nein. Halte ich das für eine zuverlässige und sichere Methode: Nein.
Dazu habe ich in der Hinsicht auch schon zuviel Mist erlebt.

Was also könnte mit dir los sein, Tönchen?
Zitat:Passen meine Symptome überhaupt dazu?Aber ja, die Symptome einer Borreliose (evtl. noch mit diversen Coinfektionen) ist leider oft derartig unspezifisch, dass das alles nur zu gut passen könnte.
Du schreibst:
Zitat:Ich war schon bei unzähligen Ärzten:Mit der Aussage, dass "sämtlichen Blutuntersuchungen" gemacht wurden, wäre ich allerdings vorsichtig.
Hausarzt (sämtliche Blutuntersuchungen,
Oft werden noch nicht einmal die ANA-Titer bestimmt. Es erfolgt keine ausführliche Schilddrüsenserologie (ist teuer) und nach Mangelerscheinungen (Vit. D, B, Eisen, Folsäure etc.) oder Mitrochondrienfunktion (ATP) wird eh nicht regelhaft geschaut.
Das ist auch im Grunde nicht alles machbar, aber manches davon wäre aus meiner Sicht Pflicht (ANA-Titer).
Zitat:Die Ärzte haben nur noch Antidepressiva auf Lager, weil ich ja angeblich "bumperlgsund" bin
Yipp, eine depressive Erkrankung oder psychosomatische Störung ist schnell "bei der Hand", wenn man "nix findet".
Das ist geradezu inflationär geworden.
Auf der anderen Seite können Depressionen alle möglichen (und unmöglichen Beschwerden) auslösen. Die von dir beschriebenen gehören auch dazu.
Du schreibst, dass du auch bei einem Spezi in Behandlung bist. Wäre es vorstellbar, dass du ih um einen antibiotischen Therapieversuch bittest?
Manchmal ist das nämlich die einzigste Möglichkeit um rauszukriegen, ob ein bakterielles Geschehen für die Misere verantwortlich ist...
Liebe Grüße
Leonie
PS: Eine ganz persönliche Anmerkung zu dieser PN-Schreiberei...
Ich finde das Dauerausweichen von manchen Usern auf PNs total "kontraindiziert". Wenn das alle hier machen würden, können wir den Laden schließen und stattdessen eine PN-Verteiler-Pattform anbieten. Niemand muss sich dann mehr mit anderen, auch widersprechenden und kritischen Meinungen auseinandersetzen. Blöderweise gibt es aber dann auch kein öffentliches Forum mehr, von dem man profitieren kann, in dem man einfach nach- und mitliest.
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Ist hier die Kritik von anderen Usern potentiell zu schrecklich, wenn man eine abweichende Meinung vertritt?
Machen die Mods ihren Job nicht?
Oder ist bereits die Möglichkeit, dass es andere (auch geäußerte) Meinungen gibt nur schwer auszuhalten?
Es macht mich ratlos...ich weiß nur eins: Es ist nicht gut für ein Forum.

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