20.02.2015, 08:57
(20.02.2015, 05:13)Filenada schrieb:(19.02.2015, 21:18)Sunflower schrieb: das AB greift die spirochetalen Borrelien an, ein Teil der Borrelien ueberlebt, indem sie sich in zystischen Formen umwandeln, diese wandeln sich 4 Wochen spaeter wieder in spirochetalen Formen, die vom AB erneut angegriffen werden koennen.
Die Frage, die sich mir dabei immer und immer wieder stellt, ist: Machen die das denn alle gleichzeitig?? Was ist, wenn einige Borrelien überpünklich sind, andere dagegen bummeln? Die erreicht man dann doch nicht mit zwei oder drei Tagen AB, oder?
Und was ist in diesem Zusammenhang mit der Aussage von Hassler, daß sie bis zu acht Jahre persistieren können?
Mal meine Gedanken dazu und welche Erfahrungen ich gemacht habe....Borrelien können über Jahre im Körper persistieren ohne iwelche oder nur ganz ganz wenig Beschwerden zu machen. War bei mir über 4 Jahre der Fall nach einer 14-tägigen Behandlung mit Ceftriaxon.
Wenn sie aber aktiv werden und eine Behandlung notwendig ist, wären ein paar Tage Antibiotika ein Tropfen auf den heißen Stein bei mir. Ich bin auch von der Langzeitbehandlung abgekommen, aber im Notfall geht bei mir nichts unter 6 Wochen. Und Kürzer macht meiner Meinung nach wegen dem langen Teilungszyklus keinen Sinn.
Das Aufflammen von Symptomen alle 4 Wochen gemäß dem Teilungszyklus konnte ich bei mir nie feststellen. Es entzieht sich auch ehrlich gesagt meiner Logik. Da müssten auf einen Schnipp alle Borrelien dastehen...Teilung ist angesagt. Funktioniert das im Körper wirklich so? Ich hab da meine Bedenken.
Ich kann mir auch nur sehr schlecht vorstellen, dass ein Pulsieren von bakteriostatisch wirkenden ABs über 3 Tage ausreicht. Außer man nimmt es in so hohen Dosen ein, dass es auch bakterizid wirkt. Und falls es tatsächlich ausreichen sollte, braucht man mit Sicherheit die Hilfe eines gut funktionierenden Immunsystems. Das haben aber leider nur sehr wenig chonische Borreliose-Patienten.
Ich kann mir schon vorstellen, dass diese Wachstumshemmung sich bei manchen vielleicht positiv auswirkt. Aber müsste man das dann nicht ewig lang nehmen? Es ist da von Minimum 3 Jahre die Rede. Aus verzysteten Formen, die dabei überhaupt nicht angegriffen werden, können jederzeit wieder Spirochäten entstehen. Bis zu 3 Jahre immer wieder sehr kurze Antibiotika-Einnahmen sehe ich als großes Risiko.
Man muss sich klar sein, dass man durch diese kurze Einnahme-Frequenzen Resistenzen anderer Bakterien ganz klar fördert. Und das ist nach wie vor meine größte Sorge bei der generell langen Antibiotika-Einnahme mancher Borreliose-Patienten.
Ich habe für mich zum Beispiel entschieden, dass im Notfall ein AB wirken muss. Das heißt gleichzeitig, dass ich mich für einen sehr bewussten Einsatz entschieden habe. Falls eine Behandlung nötig ist, mach ich das hochdosiert über mindestens 6 Wochen. Ich beachte dabei, dass möglichst alle Formen der Borrelien dabei berücksichtigt werden. Damit kann ich die Infektion zurückdrängen und es hält wieder ein paar Jahre einigermaßen.
Aber da muss wohl jeder selbst seinen Weg finden.
LG Niki