26.02.2015, 19:13
Zitat:Am schlimmsten ist die Situation für junge Menschen, deren Eltern sie nicht unterstützen. Sie leiden an dieser beschissenen Krankheit und müssen sich nach rechts und links und innerhalb des Schutzhortes "Familie" verteidigen, erklären, rechtfertigen
Ja, das ist furchtbar. Sie sind stigmatisiert. Niemand "glaubt" ihnen, dass sie krank sind.
Diese ganze Situation zu bewältigen, kann sogar für die unterstützenden Eltern ein Spießrutenlauf sein. Verständnis und emotionale Unterstützung von Freunden und Verwandten sich vermutlich auch nicht immer gegeben? Das "B-Thema" ist nicht gesellschaftsfähig genug. Es isoliert einen.
Gemerell mag der Mensch sicher nicht gerne etwas von Krankheiten erzählt bekommen. Aber bei Borreliose scheint mir ein wichtiger Aspekt zu sein, dass die Mitmenschen dazu geneigt sind anzunehmen, dass der Betroffene sich die Erkrankung nur einbildet, um interessant zu sein. Deshalb ist die Abneigung zuzuhören und empathisch reagieren zu können, um so größer?
Ja und wenn man über die Schwierigkeiten aufklärt, die ein Borreliosekranker im Gesundheitssystem zu bewältigen hat, dann stößt man natürlich auch auf Unglauben. Es ist so unglaublich, dass einem wieder das Stigma anhaftet etwas besonderes sein zu wollen oder an eine Verschwörungstheorie zu glauben.
Selbst mit zugewandten Eltern ist es eine extreme Belastung für die betroffenen Kinder. Ich mag es mir gar nicht vorstellen, wie sich Kinder fühlen müssen, die keine Unterstützung durch die Eltern erhalten können.
Vermutlich werden sie oft nicht die richtige Diagnose erhalten. Eventuell werden viele beim "Kindertherapeuten" oder "Kinderpsychiater" vorgeführt. Wenn diese das Wesen einer Borreliose-Erkrankung nicht kennen und die Erkrankung nicht als eine Hauptursache für die Beschwerden anerkennen, dann bleiben diese Kinder genauso alleingelassen wie vor der Behandlung und müssen sich nun noch gegen eine Seite mehr verteidigen.
Niko