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Borreliose - wenig Besserung nach Antib.?
#2

Hallo Hannes,

zunächst herzlich willkommen hier im Forum von OnLyme-Aktion , auch wenn der Anlass nicht so erfreulich ist.

Es ist schon etwas eigenartig, dass IgM und IgG positiv waren und der Bestätigungsblot negativ. Daraufhin hätte man denken sollen, hätte ein wenig Differentialdiagnostik erfolgen sollen zum Ausschluss von z.B Treponema pallidum. Nun, wie auch immer, die Tests sind nicht besonders zuverlässig.

Ansonsten wird eine Rötung auch mal übersehen, denn sie kann auch so schwach ausfallen und auch noch bis zu 30 Tagen nach dem Zeckenstich auftreten, wenn man gar nicht mehr dran denkt. Sehr typische Beschwerden von Borreliose gibt es wenige. Was du beschreibst, kann aber durchaus zu dem Beschwerdebild Borreliose zählen.

Anscheinend hat die 3-wöchige Behandlung mit Doxyclin etwas bei dir zum positiven verändert. Der Zustand, in dem du dich befindest ist nicht definiert in der Medizin und wird als Postifektiöses-Lyme-Borreliose-Syndrom bezeichnet. Wobei die Defintion dieses Syndroms nicht geklärt ist, insbesondere was die Beteiligung der Erreger dabei zur Sache tut.

Man weiß nicht, warum die Schmerzen auch nach Beendigung der Behandlung andauern. Möglich sind tote Erreger, die noch "entsorgt" werden müssen, möglich sind aber auch persisitierende Erreger, die ggf. nach einer Weile wieder aktiv werden können. Direkt am Ende der Behandlung würde ich das erstere vermuten.

Sind es "nur" die toten Erreger, die dich jetzt noch ärgern, müssten die Beschwerden spätestens nach 6 Monaten wesentlich besser sein. Diesen Zustand als psychosomatisch zu bezeichnen wird zwar oft gemacht, ist aber nicht richtig. Die Psyche macht die Schmerzen nicht. Vielleicht wird man davon runtergezogen und mürbe mit der Zeit, aber nicht andersrum.

Auch die geeignetste Schmerztherapie kennt man nicht. Man kann da vieles ausprobieren. Ich persönlich würde mich schon mal vorsorglich auf die Suche nach einem Arzt machen, der bereit ist, eine weitere Behandlung zu machen abseits von Psycho........ das kann eine Schmerztherapie sein oder auch eine längere Antibiose. Was wirklich richtig ist, kann im Vorfeld keiner sagen. Beides hat Risiken. Deshalb braucht es einen erfahrenen Arzt, der sich damit auskennt.

Wie auch immer, ich denke schon, dass du gute Chancen hast wieder ganz gesund zu werden. Die Frage ist jetzt nur ob du noch ein wenig abwartest wie es sich entwickelt oder ob du gleich handelst. Auf die Suche nach einem Arzt würde ich mich jetzt schon machen, denn die Wartezeiten sind zum Teil erheblich und gehen zum Teil über ein halbes Jahr hinaus. Absagen kann man dann immer noch. Falls die Beschwerden sich wieder verstärken sollten, würde ich persönlich auf alle Fälle eine weitere Antibiose anstreben.

Das ist leider ein großes Dilemma, dass die Pathogenese der Borreliose nur sehr oberflächlich bekannt ist. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass eine einmalige Behandlung nur vorübergehende Besserung brachte und erst nach 3 weiteren Behandlungen konnte ich Land sehen.

Auf jeden Fall informiere dich gut, du findest auch sehr viele Links hier im Forum oder auf unserer Homepage useres Vereins. Möglichkeiten gibt es viele.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: leonie tomate , calimero , Regi , borrärger


Nachrichten in diesem Thema
Borreliose - wenig Besserung nach Antib.? - von hannesroder - 19.05.2015, 12:27
RE: Borreliose - wenig Besserung nach Antib.? - von urmel57 - 19.05.2015, 13:35
RE: Borreliose - wenig Besserung nach Antib.? - von anonym - 19.05.2015, 13:40
RE: Borreliose - wenig Besserung nach Antib.? - von hannesroder - 23.05.2015, 18:20

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