Niki schrieb:Das Risiko der QT-Zeit-Verlängerung steigt auch mit der generellen Einnahme-Dauer des Medikaments. Bei 10 Tagen Anwendungsdauer wird in der Regel bei Makroliden und auch Quensyl kein EKG durchgeführt. Erst wenn es länger geht.Makrolide (zumindest Azithromycin) und vor allem Hydroxychloroquin haben ja längere HWZen und kumulieren. Je länger die Einnahmedauer, umso höher werden auch die Gewebekonzentrationen sein. Bei Ciprofloxacin ist das aufgrund der geringen HWZ m.E. nicht zu erwarten. Deshalb würde ich meinen, dass bei Azithromycin und vor allem Hydroxychloroquin das Risiko mit der Einnahmedauer steigt, wogegen es bei Ciprofloxacin unabhängig von der Einnahmedauer sein sollte. Das ist aber nur eine theoretische Überlegung. Und dass erst bei längeren Einnahmedauern ein EKG geschrieben wird, könnte auch einfach pragmatische Gründe haben. Wenn man 10 Tage mit erhöhter QTc herumläuft, ist die Wahrscheinlichkeit für TdP natürlich geringer, als wenn man damit 100 Tage herumläuft. So wie ich dich verstehe, siehst du aber keinen Handlungsbedarf und würdest das Einfordern eines Kontroll-EKGs eher als überängstlich bewerten?
Niki schrieb:Auch irrelversibel und vor allem auch oftmals deutlich zeitverzögert nach der Einnahme eintretend. Das Gleiche betrifft die Achillessehne.Das ist wirklich mies. Gibt es da Zahlen darüber, wie häufig diese NW sind? Für die Sehnen empfiehlt Horowitz vorbeugend 1g Magnesium/d zu nehmen, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
Niki schrieb:Wurde Candida auch in Betracht gezogen?Bei Urin und Speichel steht "auf pathogene Keime und Pilze". Daher denke ich, dass Candida mit abgedeckt ist. Im Blut oder Stuhl wurde aber nicht gesucht.