24.07.2015, 15:35
(24.07.2015, 10:33)Niki schrieb: Bei Frühchen (mein Sohn war auch eins) ist alles äußerst zerbrechlicher....auch das Immunsystem. ... Durch das noch nicht so gut ausgebildete Immunsystem sind sie wesentlich anfälliger und auch sonst harmlose Infektionen können zum Teil großen Schaden anrichten.Danke, Niki, genau das war der Hintergrund meiner Frage, daß diese Kinder noch besonders empfindlich sind. Ich frag' nochmal einen Kinderarzt, ab wann das Risiko sinkt.
Off Topic: Ich wollte in der Rubrik Linksammlung/ wiss. Artikel einen Beitrag einstellen, aber das System sagt, ich bin nicht berechtigt??
Moderator /Moderatorin bitte in die entsprechende Rubrik verschieben.
Eine Literaturecherche von 2014 aus Belgien, Uni Brüssel, mit 143 Referenzstellen, in der betont wird, wie wichtig es ist, daß es mit der Situation der chron. Borreliose endlich weitergeht. (Anfang u. Ende von mir in Deutsch):
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4258916/
nt J Family Med. 2014
Die Bedeutung der chronischen Lyme-Borreliose für die Familienmedizin als komplexes, mehrdimensionales chronisches Krankheits-Konstrukt: Eine systematische Übersicht
Liesbeth Borgermans, et al.
Abstract
Lyme-Borreliose ist zu einem globalen Gesundheitsproblem und zum Prototyp neu aufkommender Infektionen geworden. Sowohl die Behandlungs-resistente Infektion als auch die Symptome im Zusammenhang mit einer Infektion durch Borrelia burgdorferi sind Gegenstand von Kontroversen. Weil solide Erkenntnisse über die Prävalenz, Ursachen, diagnostische Kriterien, Programme und Behandlungsoptionen, die Rolle der Autoimmunität gegenüber Rest-Antigenen oder persistierenden Antigenen, und die Rolle eines Toxins oder andere Bakterien-assoziierte Produkte, die für die Symptome und Zeichen verantwortlich sind, fehlen, bleibt die chronische Lyme-Borreliose (CLD) ein weitgehend unverstandenes Konstrukt chronischer Erkrankung. Die Rolle und die Leistung der Familienmedizin bei der Erkennung, der integrativen Behandlung und dem Follow-up der CLD sind ebenfalls nicht gut untersucht. Ziel dieses Beitrages ist es, mittels einer systematischen Literaturrecherche, Einblicke in die Komplexität der CLD als einem Konstrukt mehrdimensionaler chronischer Krankheit zu geben und in die Bedeutung für die Familienmedizin.
4. Schlussfolgerung
Die Kontroverse um CLD muss wegen der Schwere der Last, die ein mit CLD assoziiertes Krankheitsbild bedeutet, bei Patienten mit oder ohne Nachweis einer Bb-Infektion gelöst werden. Es besteht die Notwendigkeit zur Entwicklung und Etablierung neuer klinischer Diagnose-Werkzeuge mit höher Genauigkeit, höhere Sensitivität und Spezifität, sowie von neuen Behandlungsansätzen, die die Belastung durch die Krankheit verringern und damit einhergehend die Kosten von CLD senken. Hausärzte spielen bei der Vorbeugung und Behandlung der Erkrankung eine entscheidende Rolle, indem sie einen integrativen multidisziplinären Behandlungsansatz fördern.