17.12.2012, 23:13
(17.12.2012, 14:41)stephanmg schrieb: """"... Im Grunde ist es wirklich auffallend, dass auch mal Rückenschmerzen, Augendruckschmerzen, oder Kopfschmerzen zwar öfters da sind, aber auch immer wirklich in einem Bereich von 2-3 Tagen verschwinden. - Ohne explizit dagegen was zu unternehmen. Gibt es dafür auch eine Erklärung?
Nein, meines Wissens gibt es keine schlüssige wissenschaftliche Erklärung, obwohl es offenbar häufig beobachtet wird.
Die angeblich hohe Beweglichkeit der Borrelien (ich glaube es war etwas im Bereich von cm am Tag quer durch den Körper, durch jedes Gewebe) kann dafür nicht herhalten; manchmal springt der Schmerz direkt vom rechten in den Linken Ellenbogen - das schafft die schnellste Borrelie nicht.
Meine persönliche Theorie: es hat eher mit Zeitkonstanten im Immunsystem zu tun; habe mal dazu eine theoretische Arbeit gelesen, das ein Modell für die vier-wöchentliche Aktivierung von Beschwerden vorgestellt hat - daraus habe ich meinen Ansatz abgeleitet.
Kurz: Borrelien vermehren sich langsam; über einer gewissen Last (Bakterien, Toxine...) fährt das Immunsystem hoch (je nach Körperbereich evtl. unterschiedlich); irgendwann ist Immunsystem auf Hochdruck, Borrelien werden weniger, Beschwerden auch, Immunsystem läßt nach, und Kreis beginnt von vorne. Und je nach dem, wie schnell das Immunsystem hochfährt werden lokale kleine Entzündungen mal schneller, mal langsamer bekämpft - aber nie bis zur Ausrottung der Bakterien. Und evtl. ,wenn die "Feuerwehr" in der Schloßallee löscht, kann der Brandstifter in der Bahnhofstraße unbemerkt ein neues Feuer legen, weil es dort an "Wachtposten" fehlt - da unsere Ressourcen evtl. etwas geringer sind, als bei Gesunden.
Die Theorie muß nicht stimmen, aber es ist zumindest eine Möglichkeit. Und an sich ist es egal; ich sehe das Positive: die meisten Beschwerden sind zeitlich begrenzt - mit diesem Wissen hält man vieles aus.