Hallo Martinos und willkommen im Forum
Deine Symptome könnten eine Folge der Borreliose sein. Geltende Lehrmeinung nennt deinen Zustand Post Lyme Syndrom (PLS). Leider ist bis heute nicht bekannt, was diesen Zustand ausmacht. Die einen vertreten die Ansicht, dass es sich bei einem PLS um irgendwas Autoimmunes handelt (geltende Lehrmeinung). Andere vertreten die Meinung, dass die Infektion trotz früher Behandlung persisitieren kann und früher oder später wieder Probleme macht (ILADS, DBG, unsere Spezis). Wiederum Andere vertreten die Meinung, dass es ein PLS nicht gibt und die Patienten etwas anderes oder einen an der Klatsche haben. Es gibt weder für ein Autoimmungeschehen noch für den sicheren Nachweis einer aktiven Borreliose geeignete Diagnostika. Auch der LTT bietet keine Sicherheit. Er kann höchstens ein Puzzleteilchen in der Gesamtbewertung von Wahrscheinlichkeiten sein. Deshalb wären alle möglichen therapeutischen Massnahmen lediglich Versuche, deinen klinischen Zustand zu verbessern. Dabei ist meiner Meinung wichtig, dass man andere mögliche Ursachen für deine Symptome so gut wie möglich ausschliesst, bevor man mit Antibiotika rumpröbelt.
Du schreibst, dass du neurologisch durchgecheckt wurdest ohne Befunde. Wurdest du auch internistisch duchgecheckt? Wie sieht das grosse Blutbild aus? Wurden Vitalstoffe getestet? Ich denke bei Muskelproblemen speziell an Magnesium, Vitamin B12 und Vitamin D. Wie ist deine Schilddrüse eingestellt? Du schreibst nur, dass du behandelt wirst, nicht ob auch die Hormonspiegel regelmässig überprüft werden.
Möglich wäre auch, dass dir die Zecke, nebst Borrelien, anderes Gesockse (Viren, Bakterien, Protozoen) übertragen hat (sogenannte Ko-Infektionen). Dieser Umstand wird regelmässig ausgeblendet, weil diese Infektionen so gut wie nicht erforscht sind, geschweige denn vernünftige Diagnostika vorhanden sind. Da man auf jeden Erreger gezielt testen müsste, ist es die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Kurz und gut: Es gibt kaum Möglichkeiten, eine noch aktive Borreliose sicher zu beweisen oder auszuschliessen. Es bleibt einem nur der Therapieversuch mit Antibiotika, wenn andere mögliche Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen wurden. Geltende Lehrmeinung lehnt solche Therapieversuche ab. Wenn du einen Therapieversuch machen möchtest, sind deine Chancen bei einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi am grössten. Der wird bei einem ersten Termin möglicherweise, nebst anderen Untersuchungen, einen LTT machen lassen. Deshalb kannst du dir den Stress und das Geld für den LTT sparen. Der LTT ist von geltender Lehrmeinung nicht anerkannt und führt deshalb bei "normalen" Ärzten zu keinen therapeutischen Konsequenzen.
LG, Regi
Deine Symptome könnten eine Folge der Borreliose sein. Geltende Lehrmeinung nennt deinen Zustand Post Lyme Syndrom (PLS). Leider ist bis heute nicht bekannt, was diesen Zustand ausmacht. Die einen vertreten die Ansicht, dass es sich bei einem PLS um irgendwas Autoimmunes handelt (geltende Lehrmeinung). Andere vertreten die Meinung, dass die Infektion trotz früher Behandlung persisitieren kann und früher oder später wieder Probleme macht (ILADS, DBG, unsere Spezis). Wiederum Andere vertreten die Meinung, dass es ein PLS nicht gibt und die Patienten etwas anderes oder einen an der Klatsche haben. Es gibt weder für ein Autoimmungeschehen noch für den sicheren Nachweis einer aktiven Borreliose geeignete Diagnostika. Auch der LTT bietet keine Sicherheit. Er kann höchstens ein Puzzleteilchen in der Gesamtbewertung von Wahrscheinlichkeiten sein. Deshalb wären alle möglichen therapeutischen Massnahmen lediglich Versuche, deinen klinischen Zustand zu verbessern. Dabei ist meiner Meinung wichtig, dass man andere mögliche Ursachen für deine Symptome so gut wie möglich ausschliesst, bevor man mit Antibiotika rumpröbelt.
Du schreibst, dass du neurologisch durchgecheckt wurdest ohne Befunde. Wurdest du auch internistisch duchgecheckt? Wie sieht das grosse Blutbild aus? Wurden Vitalstoffe getestet? Ich denke bei Muskelproblemen speziell an Magnesium, Vitamin B12 und Vitamin D. Wie ist deine Schilddrüse eingestellt? Du schreibst nur, dass du behandelt wirst, nicht ob auch die Hormonspiegel regelmässig überprüft werden.
Möglich wäre auch, dass dir die Zecke, nebst Borrelien, anderes Gesockse (Viren, Bakterien, Protozoen) übertragen hat (sogenannte Ko-Infektionen). Dieser Umstand wird regelmässig ausgeblendet, weil diese Infektionen so gut wie nicht erforscht sind, geschweige denn vernünftige Diagnostika vorhanden sind. Da man auf jeden Erreger gezielt testen müsste, ist es die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Kurz und gut: Es gibt kaum Möglichkeiten, eine noch aktive Borreliose sicher zu beweisen oder auszuschliessen. Es bleibt einem nur der Therapieversuch mit Antibiotika, wenn andere mögliche Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen wurden. Geltende Lehrmeinung lehnt solche Therapieversuche ab. Wenn du einen Therapieversuch machen möchtest, sind deine Chancen bei einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi am grössten. Der wird bei einem ersten Termin möglicherweise, nebst anderen Untersuchungen, einen LTT machen lassen. Deshalb kannst du dir den Stress und das Geld für den LTT sparen. Der LTT ist von geltender Lehrmeinung nicht anerkannt und führt deshalb bei "normalen" Ärzten zu keinen therapeutischen Konsequenzen.
Zitat:Bluttest auf Antikörper war natürlich negativ.Welche Tests wurden gemacht? ELISA (erster Suchtest) oder auch ein Blot (Bestätigungstest)? Es ist auch möglich, dass die frühe Therapie damals die Antikörperproduktion gehemmt hat. Wenn nicht alle Borrelien erwischt wurden, hast du weiterhin Borrelien, aber keine nachweisbare Antikörper. Hinzu kommt, dass die Tests nicht standardisiert sind. Jedes Labor kocht mit seinem Testkit sein Süppchen mehr oder minder guter Qualität. Im Blot kann man anhand der positiven Banden unter Umständen (nicht immer) sehen, ob die Borreliose länger bestand. Aber auch wenn irgendwelche Antikörpertests positiv ausfallen, können sie nicht zwischen aktiver und früher durchgemachter Borreliose unterscheiden. Nach geltender Lehrmeinung muss man nebst positiver Antikörper auch bestimmte Symtome nach einem eng definierten Katalog vorweisen können, damit die Diagnose gestellt werden darf. Der Symptomkatalog unserer Spezis ist da wesentlich grösser. Leider ist bei der Borreliose kein Symptom der späteren Stadien beweisend. Umso belastender ist der Umstand, dass die Tests einfach nichts hergeben.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz