14.08.2015, 10:54
Hallo Tommy,
da gibt es doch ziemlich Anhaltspunkte Richtung Borreliose und das ist ganz super, dass du da einen Arzt gefunden hast.
Deine Symptome und der Eiweiß im Liquor legen auch den Verdacht auf eine Beteiligung des ZNS nahe.
Da ist Ceftriaxon nach wie vor das Mittel der Wahl und mit 4 g relativ hochdosiert und mit 28 Tage relativ lange anberaumt.
Bei 4 g am Tag sollte aber schon wöchentlich das Blutbild kontrolliert werden und wöchentlich auch ein Gallenblasenultraschall gemacht werden. Ceftriaxon kann zu Gallengrieß (so genannte Sludge-Bildung) führen und wenn das nicht frühzeitig erkannt wird, kann sich die Gallenblase entzünden und muss im schlimmsten Fall raus. Wenn die Sludge-Bildung aber im Anfangsstadium erkannt wird, bildet sie sich durch sofortiges Absetzen von alleine wieder zurück.
Alternativ zum Ceftriaxon gibt es dann das Cefutaxim, dass keine Probleme mit der Gallenblase macht, dafür aber zweimal am Tag infundiert werden muss.
Vom Prinzip her würde ich mit dem Arzt sprechen, das Ceftriaxon in einer größeren Menge Trägerlösung zu infundieren. Es kann auch als Kurzinfusion mit 50 ml laufen, da gibt es aber oft Reizungen und Schmerzen an der Einstichstelle. Ein weiterer Nachteil ist, dass diese 50 ml dann hochkonzentriert sind. Technisch bedingt bleibt ein guter Schluck der Infusionslösung immer im Schlauch zurück. Ebenso landet beim Richten der Infusion oftmals eine nicht unerhebliche Menge beim Luftablassen im Waschbecken. Das ist dann alles hochkonzentrierte Wirkstofflösung, die nicht bei dir im Körper landet.
Vor allem in den ersten Tagen kann es zu einer relativ starken Herxheimer Reaktion kommen, was ein gutes Zeichen wäre. Wenn man das aber weiß, dann kann man besser mit umgehen und diese extreme Verschlechterung der Symptome (auch in Kombination mit Blutdruckschwankungen, Schüttelfrost und leichtem Fieber) machen einem nicht so viel Angst.
Wünsch dir viel Erfolg bei deiner Therapie
LG Niki
da gibt es doch ziemlich Anhaltspunkte Richtung Borreliose und das ist ganz super, dass du da einen Arzt gefunden hast.
Deine Symptome und der Eiweiß im Liquor legen auch den Verdacht auf eine Beteiligung des ZNS nahe.
Da ist Ceftriaxon nach wie vor das Mittel der Wahl und mit 4 g relativ hochdosiert und mit 28 Tage relativ lange anberaumt.
Bei 4 g am Tag sollte aber schon wöchentlich das Blutbild kontrolliert werden und wöchentlich auch ein Gallenblasenultraschall gemacht werden. Ceftriaxon kann zu Gallengrieß (so genannte Sludge-Bildung) führen und wenn das nicht frühzeitig erkannt wird, kann sich die Gallenblase entzünden und muss im schlimmsten Fall raus. Wenn die Sludge-Bildung aber im Anfangsstadium erkannt wird, bildet sie sich durch sofortiges Absetzen von alleine wieder zurück.
Alternativ zum Ceftriaxon gibt es dann das Cefutaxim, dass keine Probleme mit der Gallenblase macht, dafür aber zweimal am Tag infundiert werden muss.
Vom Prinzip her würde ich mit dem Arzt sprechen, das Ceftriaxon in einer größeren Menge Trägerlösung zu infundieren. Es kann auch als Kurzinfusion mit 50 ml laufen, da gibt es aber oft Reizungen und Schmerzen an der Einstichstelle. Ein weiterer Nachteil ist, dass diese 50 ml dann hochkonzentriert sind. Technisch bedingt bleibt ein guter Schluck der Infusionslösung immer im Schlauch zurück. Ebenso landet beim Richten der Infusion oftmals eine nicht unerhebliche Menge beim Luftablassen im Waschbecken. Das ist dann alles hochkonzentrierte Wirkstofflösung, die nicht bei dir im Körper landet.
Vor allem in den ersten Tagen kann es zu einer relativ starken Herxheimer Reaktion kommen, was ein gutes Zeichen wäre. Wenn man das aber weiß, dann kann man besser mit umgehen und diese extreme Verschlechterung der Symptome (auch in Kombination mit Blutdruckschwankungen, Schüttelfrost und leichtem Fieber) machen einem nicht so viel Angst.
Wünsch dir viel Erfolg bei deiner Therapie
LG Niki