03.01.2013, 21:11
Zitat:Die "seronegative Borreliose" ist alles andere als ein gängiger Fall, die wissenschaftliche Stimme (konträr zur gängigen Forenmeinung) kennt sie z. B. gar nicht.
Ich kann nicht beurteilen, ob Stephan an einer Borreliose erkrankt ist, aber ich möchte doch (ganz im Rahmen der gängigen Forumsmeinung ) ein praktisches Beispiel beisteuern.
Bei mir persönlich ist der Fall eingetreten, dass ich innerhalb von einer Woche, in zwei verschiedenen Laboren auf Borreliose getestet worden bin.
Beide Male mit vorhandenen heftigen Symptomen/Klinik.
Labor I. : Elisa deutlich erhöht, WB im IgM stark erhöht, zwei hochspezifische Banden (kein LTT anfertigen lassen - da kein Laborangebot).
Labor II. : Elisa negativ, WB negativ und LTT negativ.
Letzteres ein hochrenommiertes Labor, die bei einer späteren Blutuntersuchung jede Menge Co-Infektionen (alle IgM-positiv) gefunden haben.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass eine Infektion mit Borrelien (nach einem Zeitraum von ein paar Wochen) immer eine entsprechende Immunantwort (Antikörperbildung) nach sich zieht (wovon ich nicht mehr ausgehe!), bleibt immer noch die Crux der Testungenauigkeit.
Übrigens, kenne ich Leute bei denen trotz eindeutiger "Bilderbuchwanderröte", nie eine positive Borrelienserologie zustande kam. Auch nicht nach Monaten.
Andere wiederum hatten erst nach der zweiten, dritten Antibiose einen positiven Befund.
Vor diesem Hintergrund verstehe ich deine Aussage, dass
Zitat:Eine Serologie aus positivem LTT und negativen Antikörper ist mit sehr großer Vorsicht zu genießen.definitiv nicht.
Das leugnet die gesamte, "zum Himmel schreiende" Problematik die mit der gesamten vermaledeiten Borreliosediagnostik verbunden ist.
Was bleibt denn einem Betroffenen, nach Differenzialdiagnostik und entsprechender Klinik anderes übrig, als irgendwann einen Behandlungsversuch zu starten?
Hätte ich mich ausschließlich auf die Befunde von Labor II. verlassen müssen, wäre ich vollständig seronegativ gewesen. Ich hätte keine antibiotische Therapie begonnen und wäre jetzt wahrscheinlich aufgrund meiner massiven Beschwerden ein Pflegefall mit einer Somatisierungsstörung.
Ich möchte gar nicht wissen, wievielen Leuten das genauso ergeht!
Leonie
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