Hallo Stephan,
eine gewisse Skepsis ist immer angebracht. Die Überlegung ist dann aber auch immer, was ist die Alternative?
Eine gute Differnzialdiagnostik ist immer erforderlich und hast du wahrscheinlich auch schon gemacht. Gibt es daraus eine andere Therapieoption?
Du selbst wirst jede Konsequenz tragen aus einer Behandlung oder einer Nichtbehandlung in beiden Richtungen. Wie es ausgeht, wird dir hier leider keiner sagen können. Die Entscheidung triffst du und solltest du nur treffen, wenn du deinem Behandler vertraust.
Zur Müdigkeit kann ich dir jedenfalls sagen, dass ich große Mühe hatte, das Programm, das du noch durchziehst, durchzuziehen als es mir richtig schlecht ging. Auch mit Reiten, Stallausmisten etc. war nicht mehr viel drin. Eine Schubkarre Mist wegfahren hat mich schon so angestrengt, dass ich hinterher in der Regel aufs Reiten lieber verzichtet habe und das Pferd nach dem Putzen wieder auf die Koppel gestellt habe. Ansonsten hatte ich nur den Haushalt und die intakte Familie zu versorgen und habe bei schönstem Frühlingswetter bei jeder Gelegenheit nur heulen können. Termine gingen vergessen und wenn ich irgenwo in einem Wartezimmer war, habe ich regelmäßig ein Schläfchen gehalten.
Wenn ich funktionieren sollte, musste ich äußerste Disziplin walten lassen.
Meine gekürzte Krankengeschichte kannst du nachlesen, andere Dinge haben auch hineingespielt.
Wie auch immer wünsche ich dir eine gute Entscheidung
Liebe Grüße Urmel
@Jochen
Mich würde es doch sehr interessieren, wer bitte ist denn die wissenschafltiche Stimme deiner Meinung nach?
Was bezeichnest du als "häufig" ?
Wie beurteilst du die auch häufig vorkommenden falsch negativen Antikörpertests?
Letztendlich sind alle Bluttests mit sehr großer Vorsicht zu genießen und es gibt eine hohe Fehlerquote bei allen Diagnosen. Schau dir das mal an
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...57#pid8657
Du kannst mir hier sicherlich erklären, wer hier mit welcher Studie und warum Recht hat. Mit Sicherheit hat Frau Wiehle mit ihrer Aussage, dass 30% aller Diagnosen falsch sind recht. Das gilt aber nicht nur bei der Diagnose zu Borreliose sondern generell gilt:
Studien zufolge sind rund 15 Prozent aller Befunde schlicht falsch - und die Folgen sind nicht selten verheerend. 39 Prozent der Fehlbehandlungen haben ihre Gründe in der Diagnose, nur 25 Prozent dagegen in der Therapie selbst, fand die Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler in Düsseldorf heraus. Diagnostische Fehler gelten mittlerweile als häufigster Grund für Kunstfehlerprozesse. http://www.spiegel.de/wissenschaft/mediz...45601.html
Aber ich glaube, ich habe dir das in einem ähnlichen Zusammenhang schon mal versucht mitzugeben.
Seit der Entdeckung des Erregers vor mehr als 30 Jahren, verbleiben Fragen über Diagnose und Behandlung der Lyme-Borreliose....
Derzeit basiert die Diagnose von Lymeerkrankung hauptsächlich auf dem klinischen Bild. Die Pathophysiologie der Erkrankung wartet noch darauf bestimmt zu werden und zusätzliche Forschung ist notwendig, um die Basis für die chronische Erkrankung zu erforschen. Ob eine anhaltende Infektion, Autoimmunreaktion auf Reste oder persistierende Antigene vorliegt und ob es ein Toxin oder ein anderes Bakterien-assoziiertes Produkt ist, die verantwortlich sind für die Symptome und verbleibende Anzeichen, warten darauf abgegrenzt zu werden.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1284
Sicherlich hast du eine gute Idee, was man dann mit seinen Beschwerden am Besten macht, solange noch nicht alles unwiderleglich wissenschafltich geklärt ist, was die nächsten 10 Jahre mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht passieren wird.
Für mich galt: Negative Antikörper, Positiver LTT und entsprechende Beschwerden = Antibiotikabehandlung. LTT wird negativ und mir gehts besser. Das ganze mehrmals hintereinander und jetzt ist der LTT negativ und mir gehts recht gut. Wo ist da das Problem? Vielleicht war es eine andere Infektion von mindestens 30-50 möglichen und ich habe die erwischt? Ist das jetzt so schlimm, dass ich dies nicht zu 100% weiß? Medizin ist eben oft keine exakte Wissenschaft sondern beruht auf viel subjektiver Einschätzung des jeweiligen Behandlers. Das hat mit der Forenmeinung dann gar nicht zu tun. Denn auch hier ist die Frage . Welche Meinung meinst du denn ist hier die Forenmeinung. Die von mir, oder die von den Ärzten, die Zeckenerkrankungen nach den Leitlinien der Borreliosegesellschaft behandeln(das ist ja nicht nur Borreliose) , oder die von Prof. Donta, Prof. Hartmann, Prof. Schardt. Priv. Dozent. Dr. Berghoff, Dr. Hopf-Seidel, Dr. Lorenz, oder Prof. Montagnier, oder die Meinung der ILADS ?
Ich fände das Forum ganz schön arm, wenn es nur eine Meinung gäbe, so ist auch deine Meinung sehr wichtig, aber bitte lies dir auch die Argumente der Mitdiskutierenden, ausführlich durch, gehe auch inhaltlich auf die Diskussionspunkte ein und belege deine Aussagen mit entsprechenden Quellen. Das vermisse ich nämlich etwas bei deiner wissenschafltichen Argumentation.
Grüße vom Urmel
eine gewisse Skepsis ist immer angebracht. Die Überlegung ist dann aber auch immer, was ist die Alternative?
Eine gute Differnzialdiagnostik ist immer erforderlich und hast du wahrscheinlich auch schon gemacht. Gibt es daraus eine andere Therapieoption?
Du selbst wirst jede Konsequenz tragen aus einer Behandlung oder einer Nichtbehandlung in beiden Richtungen. Wie es ausgeht, wird dir hier leider keiner sagen können. Die Entscheidung triffst du und solltest du nur treffen, wenn du deinem Behandler vertraust.
Zur Müdigkeit kann ich dir jedenfalls sagen, dass ich große Mühe hatte, das Programm, das du noch durchziehst, durchzuziehen als es mir richtig schlecht ging. Auch mit Reiten, Stallausmisten etc. war nicht mehr viel drin. Eine Schubkarre Mist wegfahren hat mich schon so angestrengt, dass ich hinterher in der Regel aufs Reiten lieber verzichtet habe und das Pferd nach dem Putzen wieder auf die Koppel gestellt habe. Ansonsten hatte ich nur den Haushalt und die intakte Familie zu versorgen und habe bei schönstem Frühlingswetter bei jeder Gelegenheit nur heulen können. Termine gingen vergessen und wenn ich irgenwo in einem Wartezimmer war, habe ich regelmäßig ein Schläfchen gehalten.
Wenn ich funktionieren sollte, musste ich äußerste Disziplin walten lassen.
Meine gekürzte Krankengeschichte kannst du nachlesen, andere Dinge haben auch hineingespielt.
Wie auch immer wünsche ich dir eine gute Entscheidung
Liebe Grüße Urmel
@Jochen
Zitat:Ich teile deine Skepsis. Die "seronegative Borreliose" ist alles andere als ein gängiger Fall, die wissenschaftliche Stimme (konträr zur gängigen Forenmeinung) kennt sie z. B. gar nicht. Der LTT ist im Vergleich zu Antikörpertests häufig falsch positiv. Eine Serologie aus positivem LTT und negativen Antikörper ist mit sehr großer Vorsicht zu genießen.
Mich würde es doch sehr interessieren, wer bitte ist denn die wissenschafltiche Stimme deiner Meinung nach?
Was bezeichnest du als "häufig" ?
Wie beurteilst du die auch häufig vorkommenden falsch negativen Antikörpertests?
Letztendlich sind alle Bluttests mit sehr großer Vorsicht zu genießen und es gibt eine hohe Fehlerquote bei allen Diagnosen. Schau dir das mal an
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...57#pid8657
Du kannst mir hier sicherlich erklären, wer hier mit welcher Studie und warum Recht hat. Mit Sicherheit hat Frau Wiehle mit ihrer Aussage, dass 30% aller Diagnosen falsch sind recht. Das gilt aber nicht nur bei der Diagnose zu Borreliose sondern generell gilt:
Studien zufolge sind rund 15 Prozent aller Befunde schlicht falsch - und die Folgen sind nicht selten verheerend. 39 Prozent der Fehlbehandlungen haben ihre Gründe in der Diagnose, nur 25 Prozent dagegen in der Therapie selbst, fand die Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler in Düsseldorf heraus. Diagnostische Fehler gelten mittlerweile als häufigster Grund für Kunstfehlerprozesse. http://www.spiegel.de/wissenschaft/mediz...45601.html
Aber ich glaube, ich habe dir das in einem ähnlichen Zusammenhang schon mal versucht mitzugeben.
Seit der Entdeckung des Erregers vor mehr als 30 Jahren, verbleiben Fragen über Diagnose und Behandlung der Lyme-Borreliose....
Derzeit basiert die Diagnose von Lymeerkrankung hauptsächlich auf dem klinischen Bild. Die Pathophysiologie der Erkrankung wartet noch darauf bestimmt zu werden und zusätzliche Forschung ist notwendig, um die Basis für die chronische Erkrankung zu erforschen. Ob eine anhaltende Infektion, Autoimmunreaktion auf Reste oder persistierende Antigene vorliegt und ob es ein Toxin oder ein anderes Bakterien-assoziiertes Produkt ist, die verantwortlich sind für die Symptome und verbleibende Anzeichen, warten darauf abgegrenzt zu werden.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1284
Sicherlich hast du eine gute Idee, was man dann mit seinen Beschwerden am Besten macht, solange noch nicht alles unwiderleglich wissenschafltich geklärt ist, was die nächsten 10 Jahre mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht passieren wird.
Für mich galt: Negative Antikörper, Positiver LTT und entsprechende Beschwerden = Antibiotikabehandlung. LTT wird negativ und mir gehts besser. Das ganze mehrmals hintereinander und jetzt ist der LTT negativ und mir gehts recht gut. Wo ist da das Problem? Vielleicht war es eine andere Infektion von mindestens 30-50 möglichen und ich habe die erwischt? Ist das jetzt so schlimm, dass ich dies nicht zu 100% weiß? Medizin ist eben oft keine exakte Wissenschaft sondern beruht auf viel subjektiver Einschätzung des jeweiligen Behandlers. Das hat mit der Forenmeinung dann gar nicht zu tun. Denn auch hier ist die Frage . Welche Meinung meinst du denn ist hier die Forenmeinung. Die von mir, oder die von den Ärzten, die Zeckenerkrankungen nach den Leitlinien der Borreliosegesellschaft behandeln(das ist ja nicht nur Borreliose) , oder die von Prof. Donta, Prof. Hartmann, Prof. Schardt. Priv. Dozent. Dr. Berghoff, Dr. Hopf-Seidel, Dr. Lorenz, oder Prof. Montagnier, oder die Meinung der ILADS ?
Ich fände das Forum ganz schön arm, wenn es nur eine Meinung gäbe, so ist auch deine Meinung sehr wichtig, aber bitte lies dir auch die Argumente der Mitdiskutierenden, ausführlich durch, gehe auch inhaltlich auf die Diskussionspunkte ein und belege deine Aussagen mit entsprechenden Quellen. Das vermisse ich nämlich etwas bei deiner wissenschafltichen Argumentation.
Grüße vom Urmel
Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)