03.09.2015, 14:22
(03.09.2015, 14:08)KeyLymePie schrieb: Sieht man das nicht am Besten im MRT? Bei mir waren da zumindest Auffälligkeiten, die laut Befundung mit einer Neuroborreliose vereinbar wären.
Hier im Forum wird oft Ceftriaxon im Zusammenhang mit NB erwähnt. Ist es denn wirklich das beste Mittel? Es soll ja die Persister fördern und wird daher von einigen Spezis wie Dr. Hopf Seidel gar nicht mehr verwendet..
Die Veränderung im MRT sind meist nicht von denen, die eine MS auslösen kann, zu unterscheiden.
Bei einer LP kann man z.B. wie im Serum auch Entzündungsparameter erkennen. Zellzahl, zu viel Eiweiß...ebenso kann man auch sehen, ob eine Schrankenstörung vorliegt. Und noch ein paar Sachen mehr werden da standardmäßig getestet.
Du kannst Entzündungszeichen im Liquor sehen, im MRT nicht, aber auch andersrum. Idealerweise sollte bei der Differentialdiagnose natürlich ein MRT vom Kopf mitgemacht werden. Bei mir z.B. hat's bis jetzt kein Neurologe für nötig gehalten, ein MRT zu machen.
Die Interpretation der Ergebnisse ist aber wie gesagt nicht einfach und im Zweifelsfall würde ich immer mit einem liquorgängingen AB behandelt werden wollen.
Da ist Ceftriaxon bzw. Cefotaxim immer noch das Mittel der Wahl, vor allem bei der akuten Neuroborreliose. Da kommt eigentlich nach wie vor als Erstbehandlung nichts anderes in Frage.
Bei chronischen Verläufen gibt es nach wie vor Patienten, die sehr von den Cephalosporinen III profitieren, vor allem, wenn die Infektion sehr aktiv ist.
Sie wirken halt nur bei der Spirochätenform. Aber da sind sie hochwirksam.
Bezüglich einer möglichen Persisterbildung stehen einige ABs in Verdacht. Da ist vieles noch unklar und nicht wirklich nachgewiesen.
LG Niki