09.10.2015, 04:08
Die Banden im IgM-Blot (OspC und p41) sind typisch fürs Frühstadium. Warum das Labor das als grenzwertig interpretiert, kann ich nicht sagen. In der Regel reicht der Nachweis von OspC und p41 um den IgM-Blot als positiv zu interpretieren. Möglicherweise sind die Banden nur schwach ausgeprägt. Es ist möglich, dass durch die frühe Antibiotika-Therapie die Antikörperproduktion gehemmt wurde. Es ist aber auch möglich, dass die nachgewiesenen Banden von einer früher durchgemachten Borreliose sind (Seronarbe). Die Antikörpertests können das nicht unterscheiden.
Laborbefunde müssen immer zusammen mit den Symptomen interpretiert werden. Super! Du hast ein atypisches EM und die Tests schaffen auch keine Klarheit. Ich persönlich würde mit einer untypischen, jedoch verdächtigen Hautveränderung und einem positiven Testergebnis im Sinne eines Frühstadiums auf jeden Fall behandeln. Die Chancen auf Heilung sind im Frühstadium einfach am besten.
Ich würde auch als erstes Doxy versuchen, weil damit eine ganze Reihe andere Erreger auch abdeckt sind. Dosierung: mind. 4-5 mg pro kg Körpergewicht pro Tag. Dauer der Therapie würde ich vom klinischen Verlauf abhängig machen wollen, jedoch mind. 4 Wochen. Aber jetzt kommt der Haken. Geltende Lehrmeinung und Fachinformation besagen, dass 200 mg Doxy pro Tag für 3 Wochen bei Borreliose genug sind. Wenn du sicherheitshalber höher dosiert behandelt werden willst, wie es z.B. ILADS und die DBG empfehlen, musst du das beim Nichtspezi entsprechend einfordern.
Es wäre dein Recht als Patient nach Aufklärung über Nutzen und Risiken bei der Therapiewahl mitentscheiden zu können. Leider kennen die Nicht-Spezis die Empfehlungen von DBG und ILADS nicht. Sie halten sich deshalb in der Regel an die Fachinformation des Medikaments. Denkst du, dass du genügend über Nutzen und Risiken der Therapieoptionen informiert bist? Wenn nicht, gib ein Zeichen.
LG, Regi
Laborbefunde müssen immer zusammen mit den Symptomen interpretiert werden. Super! Du hast ein atypisches EM und die Tests schaffen auch keine Klarheit. Ich persönlich würde mit einer untypischen, jedoch verdächtigen Hautveränderung und einem positiven Testergebnis im Sinne eines Frühstadiums auf jeden Fall behandeln. Die Chancen auf Heilung sind im Frühstadium einfach am besten.
Ich würde auch als erstes Doxy versuchen, weil damit eine ganze Reihe andere Erreger auch abdeckt sind. Dosierung: mind. 4-5 mg pro kg Körpergewicht pro Tag. Dauer der Therapie würde ich vom klinischen Verlauf abhängig machen wollen, jedoch mind. 4 Wochen. Aber jetzt kommt der Haken. Geltende Lehrmeinung und Fachinformation besagen, dass 200 mg Doxy pro Tag für 3 Wochen bei Borreliose genug sind. Wenn du sicherheitshalber höher dosiert behandelt werden willst, wie es z.B. ILADS und die DBG empfehlen, musst du das beim Nichtspezi entsprechend einfordern.
Es wäre dein Recht als Patient nach Aufklärung über Nutzen und Risiken bei der Therapiewahl mitentscheiden zu können. Leider kennen die Nicht-Spezis die Empfehlungen von DBG und ILADS nicht. Sie halten sich deshalb in der Regel an die Fachinformation des Medikaments. Denkst du, dass du genügend über Nutzen und Risiken der Therapieoptionen informiert bist? Wenn nicht, gib ein Zeichen.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz