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Brennschmerzen Wirbelsäule-Nervenwurzelentzündung-Bannwarth-Syndrom?
#2

Liebe Hanna,
vermutlich können andere dir mehr weiterhelfen, aber ich schildere dir mal meine Erfahrungen:

Eins meiner ersten Symptome meiner Borreliose waren starke, brennende Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule, so stark, dass ich deswegen nachts nicht schlafen konnte. (Im Nachhinein weiß ich, dass dieses Symptom ca. 2 Monate nach dem Zeckenstich einsetzte).

Im ersten Jahr ohne Diagnose bin ich fast wahnsinnig geworden vor Schmerzen, Schmerzmittel halfen nicht. Ich war dann regelmäßig bei meiner Chiropraktikerin, die Sanfte (!!) Chiropraktik macht, also ohne Einrenken. Sie konnte jedes Mal Verschiebungen im Bereich des 1. Halswirbels spüren und dass der Durchfluss des Nervenwassers blockiert war (da mein MRT unauffällig war, hat mir das natürlich kein Arzt geglaubt). Nach der Behandlung meiner Chiropraktikerin war ich aber jedesmal nahezu schmerzfrei! Die Wirkung hielt nur leider immer nur kurz an, meist so 2-5 Tage. Wir haben sogar getestet, ob die Schmerzen mit 3 Behandlungen die Woche dauerhaft wegzukriegen sind... waren sie auch nicht. Sie ist ebenso verzweifelt wie ich, weil sie so etwas noch nicht erlebt hatte.

Nach 1 Jahr bekam ich endlich die Borreliose-Diagnose und meine Spezi meinte gleich, das wäre ein Bannwarth-Syndrom. Dann folgte ein Jahr Antibiose mit Kombinationen aus verschiedenen Antibiotika (meist Wechsel der Antibiotika-Kombis nach 4-6 Wochen). Ich habe also inzwischen wohl so ziemlich alle gängigen Medikamente genommen (Ceftriaxon war auch dabei), auch viele Infusionen gehabt. Dabei habe ich das Gefühl, dass mich alle Medikamente jeweils ein Stück weitergebracht haben (insbesondere die Infusionen), isolierte Wirkungen einzelner Medikamente habe ich nicht bemerkt, nur dass es allgemein besser wurde.

In dem Maße, wie es langsam aufwärts ging, verschwanden nach und nach auch die Schmerzen an der Halswirbelsäule. Auf einmal waren sie weg, genau wie die fiesen Schlafprobleme nachts (die sind auch nicht mehr wiedergekommen, Gottseidank) und das extreme Herzrasen.
Als ich neulich einen Rückfall hatte (erst heftige Nebenwirkungen/Herx? von Rifampicin, dann AB ganz abgesetzt - und das war wohl zu früh), kamen auch die Schmerzen wieder zurück (aber glücklicherweise in geringerer Ausprägung als vor 1 Jahr). Jetzt nehme ich wieder AB und die Schmerzen sind nur noch gering. Gesund bin ich leider noch nicht, aber wenigstens nicht mehr bettlägerig, ein Pflegefall und ständig zweifelnd, ob ich das Leiden noch weiter ertragen kann wie vor einem Jahr - und das ist schon sehr viel für mich.

Leider kann man ja die Erfahrungen nicht übertragen, weil wir alle so unterschiedlich sind. Für mich bin ich mir aber sicher, dass das Aufsuchen meiner Spezi und das Durchhalten der langen Antibiose mit hochdosierten Medikamentenkombinationen (v.a. auch mit Infusionen) der Schlüssel für die guten Verbesserungen waren. 3 Wochen Ceftriaxon waren dabei, hätten mich allein aber nicht dorthin gebracht, wo ich jetzt bin.

Alles Gute dir weiterhin!
Liebe Grüße,
Katie

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Brennschmerzen Wirbelsäule-Nervenwurzelentzündung-Bannwarth-Syndrom? - von Hanna - 25.10.2015, 11:59
RE: Brennschmerzen Wirbelsäule-Nervenwurzelentzündung-Bannwarth-Syndrom? - von Katie Alba - 25.10.2015, 13:56
RE: Brennschmerzen Wirbelsäule-Nervenwurzelentzündung-Bannwarth-Syndrom? - von Hanna - 25.10.2015, 16:23

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