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Wissenschaftliche Erkenntnisse und an diese anschließende Überlegungen
#7

(04.11.2015, 12:39)sunset schrieb:  Hallo,

ich bin gerade erstmal knappe zwei Wochen mit der Therapie dabei (Tinidazol, Samento, Banderol und Serrapeptidase), weshalb mir meine subjektiven Erfahrungen, die ich in dieser kurzen Zeit gesammelt habe, nicht aussagekräftig erscheinen. Auch wenn ich ansonsten immer versuche, Dinge möglichst objektiv zu betrachten, kommt in mir ständig der Gedanke "Jetzt nehme ich schon dieses ganze Zeug, und es geht mir unendlich viel schlechter als zuvor" hoch - Und das steigert sich halt noch durch die Ungewissheit darüber, woran es letztlich liegt bzw. hängt auch mit meiner Neigung zu rationalem Denken zusammen, da ich für alles immer nach einer verifizierbaren Erklärung suche.

Die Reaktionen auf Samento sind zum Teil heftig. Wenn du dich hier mal durchliest, findest du, dass dieses das Immunsystem zum Teil auch überstimulieren kann. Welche Erfahrungen dein Behandler mit dieser Kombination hat, fände ich interessant zu wissen. Entzündungsvorgänge können also durchaus auch so getriggert werden (Das käme auf dein Immunstatus an, ob das sinnvoll ist) Entzündungen selbst sind auch eine Reaktion des Körpers mit Erregern selbst fertig zu werden.

In dem ganzen Wust an widersprüchlichen Informationen liegt aber auch für dich die Chance, dich selbst zu sortieren - oder du vertraust deinem Arzt und ziehst die Therapie wie vorgeschlagen durch.



Zitat:Ich frage mich, ob auch Herxheimer-Reaktionen, also die Reaktionen des Organismus auf abgetötete Borrelien bzw. die so entstehenden Toxine, zu einem Anstieg dieser Zytokin-Werte und einer damit einhergehenden verstärkten Symptomatik führen können.

Klar ist das durchaus eine Möglichkeit und ist die sinnvolle Erklärung für die bekannten Herxheimer Reaktionen.


Zitat:Weiß jemand vielleicht, warum Doxycyclin bei chronischer Neuro-Borreliose im Spätstadium kaum noch wirksam ist, obwohl es bei akuter Neuro-Borreliose äußerst gut zu wirken scheint? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es nur daran liegt, dass dieses keine Zysten bzw. Biofilme aufbrechen kann, da ich vor Beginn meiner jetzigen Therapie über ca. 3 Wochen Doxycyclin plus Serrapeptidase eingenommen hatte, ohne dabei aber weder eine positive noch eine negative Wirkung verspürt zu haben.

Das Problem des Doxycyclins ist, dass es eigentlich kaum in den Liquor kommt bei intakten Membranen. Bei einer akuten Neuroborreliose finden sich dann auch in der Regel entzündete Membranen und diese sind dadurch löchrig, so dass Doxycyclin auch in den Liquor kommen und wirken kann. Wenn also Borrelien vor allem im Gehirn und zentralen Nevernsystem sind sind, findet das Doxycyclin dann im chronischen Stadium keinen ausreichenden Weg dorthin.


Zitat:Damit das hier nicht allzu wirr wird und auch noch einen Bezug zu dem Artikel hat, den ich im Eingangspost verlinkt hatte und wirklich interessant finde: Es ist schon ein mehr als nur deprimierender Gedanke, dass man da Erreger im ganzen Organismus hat, bei denen man sich nur darauf konzentrieren kann, deren Aktivität auf ein äußerstes Minimum einzudämmen, die man aber nie mehr ganz los werden wird. Und ich finde, dass man das nicht einfach mit Dingen wie Herpes-Infektionen oder Ähnlichem vergleichen kann, da man sowas zwar auch lebenslang im Organismus haben kann, die potentiellen 'Ausbrüche' aber im Vergleich zu Borreliose-Schüben relativ (!) 'harmlos' sind bzw. das eigene Leben nicht in diesem Maße einschränken.

Klar ist das kein schöner Gedanke, aber auch wenn es dir kein Trost ist, ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es überhaupt nicht lustig ist zum Beispiel einen chronischen EBV zu haben, der sich immer wieder reaktiviert. Dagegen gibt es noch weniger was man machen kann. Also wenn sich Erreger irgendwelcher Art sich bei mir eingekugelt in einer stillen Ecke aufhalten wollen, ich werde sie dabei nicht stören. Immer wieder kehrender Herpes Zoster oder Herpes Simplex ist auch nicht lustig und oft vergesellschaftet mit Beschwerden aller Art, die man dann nicht mehr so eindeutig von Borreliosebeschwerden unterscheiden kann. Da können auch ganz heftige Sachen dabei auftreten, wenn es jemanden trifft. Andere dagegen kommen locker mit einer Borrelieninfektion klar und führen ein normales Leben.

Bei HIV nimmt man sein Leben lang Medikamente ein und die Leute kommen damit relativ gut aus, warum sollte das dann mit Borrelien anders sein, wenn es notwenig sein sollte. Aber da du noch ziemlich am Anfang deiner Therapie stehst, würde ich jetzt erstmal schauen, wie es sich entwicklet. Horrorszenarien würde ich jetzt lieber keine entwickeln an deiner Stelle.


Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: sunset , leonie tomate , Niki , Dranbleiben


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Wissenschaftliche Erkenntnisse und an diese anschließende Überlegungen - von sunset - 03.11.2015, 23:27
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