27.01.2016, 09:00
(26.01.2016, 22:44)Heinzi schrieb: Ich glaube aber zudem, dass es auch daran liegt, dass sich um die Borreliose herum eine kleine "Industrie" an komplett unerforschten, alternativmedizinischen Methoden und Versprechungen gebildet hat. Wir Patienten sind dieser ausgeliefert.
Das ist ein großer Punkt. Von der klassischen "schulmedizinischen" Seite wurde die Borreliose jahrelang komplett verharmlost. Aus dieser Situation heraus ist eine Gegenbewegung gewachsen, die zum Teil für die Patienten Behandlungsversuche startet, aber auch da will ein Großteil dieser Ärzte bzw. Behandler schlichtweg Geld verdienen. Es werden zum Teil Behandlungen angeboten, die jeglicher Grundlage entbehren.
Das wiederum lässt die "schulmedizinische Seite" Amok laufen.
Letztendlich ist für den Patienten alles Rumpröbelei, bevor nicht wirklich wissenschaftliche Erkenntnisse existieren, die in eine optimale Behandlung für die Borreliose-Patienten einfließen können.
Bezüglich der Anerkennung der Krankheit chronische Borreliose habe ich im süddeutschen Raum mit positiven Antikörpern und entsprechender Anamnese überhaupt keine Probleme mehr (außer bei den Neurologen).
Zudem muss man klar sagen, dass auch aus der schulmedizinischen Schiene eine kleine Öffnung zu dem Thema statt findet. Und wenn es auch nur ein kleiner Schritt ist, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Denn nur wenn wir Fakten haben...wie die Pathogenese der Borrelien wirklich ist, wird es auch bessere Therapien geben.
Ohne entsprechende Forschung sehe ich ehrlich gesagt wenig Chancen, dass sich an unserer Situation viel verbessert.
LG Niki