10.02.2016, 06:48
Hallo Spoof und willkommen im Forum
Die Diagnose einer Borreliose ist sehr schwierig, wenn typische Symptome fehlen und keine Wanderröte auftritt. Sie basiert auf Vorgeschichte, Verlauf, Symptomen, Ausschluss anderer möglicher Krankheiten (Differentialdiagnose), Tests und allfälligem Ansprechen der Symptome auf Antibiotika-Therapien. Am Ende resultiert eine mehr oder weniger grosse Wahrscheinlichkeit für oder gegen eine Borreliose, der man nur mit einem Therapieversuch begegnen kann. Die Diagnose in späteren Stadien kann nur selten bewiesen werden. Der sichere Ausschluss ist praktisch unmöglich. Die Tests geben dafür einfach zu wenig her, können aber Hinweise liefern.
Um nur ansatzweise eine Einschätzung abgeben zu können, fehlen mir einige Infos:
- Wie siehts mit der Vorgeschichte aus? Hast du einen Zeckenstich erinnerlich oder bist du durch Beruf, Hobby, freilaufende Haustiere etc. zeckenexponiert?
- Welche Krankheiten wurden bei dir schon ausgeschlossen? Respektive welche Fachärzte, ausser Dermatologen hast du schon aufgesucht mit welchem Ergebnis? Welche anderen Untersuchungen, z.B. Labor, hat dein Hausarzt schon gemacht mit welchem Ergebnis?
- Welche Tests und Untersuchungen betreffend Schilddrüse wurden gemacht mit welchem Ergebnis?
- War irgendetwas, bevor alles begann? Stress? Grippe? Auslandaufenthalt (wo)?Anderes?
Wenn dir die Ärzte einen Borreliosetest verweigern, dann halten sie sich an geltende Lehrmeinung. Die besagt, dass bei unspezifischen Symptomen wie bei dir kein Test gemacht werden muss. Denn nach geltender Lehrmeinung darf nur Borreliose haben, wer bestimmte Symptome aus einem eng definierten Katalog und positive Testergebnisse vorweisen kann. Unsere Spezis sehen das anders. Rund um die Borreliose herrscht ein Expertenstreit. Die wichtigesten Punkte findest du hier:
http://www.borreliose-nachrichten.de/Sch...dation.pdf
Lager A spiegelt in etwa geltende Lehrmeinung, Lager B in etwa die Meinung unserer Spezis.
Was machst du jetzt mit diesen Informationen? Ein Borreliose-Test wäre trotz bedingter Aussagekraft gut. Es sollte der erste Suchtest (ELISA, EIA, CLIA) und der Bestätigungstest (Western Blot, Immunoblot) gemacht werden. Wenn kein Arzt diesen Test machen kann oder will, dann würde ich es an deiner Stelle bei einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi probieren. Er macht vielleicht auch einen LTT, der zusätzliche Hinweise liefern kann. Die Chancen auf einen Therapieversuch stehen bei unseren Spezis ebenfalls besser. Eine Arztempfehlung bekommst du evtl. hier im Forum, wenn du in dieser Rubrik einen Beitrag mit aussagekräftigem Titel schreibst:
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
Oder kontaktiere eine Beratungsstelle in deiner Region:
http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...e-gruppen/
Es kursieren auch Ärztelisten, die ich mit Vorsicht geniessen würde. Die Borreliose wurde nämlich mittlerweile von Abzockern entdeckt. Deshalb wäre mir eine persönliche Empfehlung lieber. Erkundige dich immer, welche Leistungen du privat bezahlen musst, wenn du finanziell nicht so gut dastehen solltest, denn der LTT z.B. muss in der Regel privat bezahlt werden. Je nach Spezi fallen weitere private Kosten an. Trotz aller Borreliosediagnostik darf die Möglichkeit einer anderen möglichen Krankheit nicht aus den Augen verloren werden. Ich frage immer mal wieder den Arzt danach.
Zur deiner Hautveränderung kann ich dir sagen, dass meine Acrodermatitis (Hautborreliose Stadium 3) auch sehr gut zu sehen ist nach Sport oder dem Duschen. Im Ruhezustand ist sie auch eher diskret. Ich hab die aber an den Armen und Beinen. Eine Acrodermatitis am Rumpf ist eher selten, obwohl auch meine Brust "nicht ganz sauber" ist. Ein Bild kann meiner Meinung nicht viel weiterhelfen, denn Hautveränderungen haben immer eine Differentialdiagnose. Allein für die Acordermatitis findet man auf dermis.net zig Bilder mit verschiedensten Differentialdiagnosen:
http://www.dermis.net/dermisroot/de/35111/diagnose.htm
LG, Regi
Die Diagnose einer Borreliose ist sehr schwierig, wenn typische Symptome fehlen und keine Wanderröte auftritt. Sie basiert auf Vorgeschichte, Verlauf, Symptomen, Ausschluss anderer möglicher Krankheiten (Differentialdiagnose), Tests und allfälligem Ansprechen der Symptome auf Antibiotika-Therapien. Am Ende resultiert eine mehr oder weniger grosse Wahrscheinlichkeit für oder gegen eine Borreliose, der man nur mit einem Therapieversuch begegnen kann. Die Diagnose in späteren Stadien kann nur selten bewiesen werden. Der sichere Ausschluss ist praktisch unmöglich. Die Tests geben dafür einfach zu wenig her, können aber Hinweise liefern.
Um nur ansatzweise eine Einschätzung abgeben zu können, fehlen mir einige Infos:
- Wie siehts mit der Vorgeschichte aus? Hast du einen Zeckenstich erinnerlich oder bist du durch Beruf, Hobby, freilaufende Haustiere etc. zeckenexponiert?
- Welche Krankheiten wurden bei dir schon ausgeschlossen? Respektive welche Fachärzte, ausser Dermatologen hast du schon aufgesucht mit welchem Ergebnis? Welche anderen Untersuchungen, z.B. Labor, hat dein Hausarzt schon gemacht mit welchem Ergebnis?
- Welche Tests und Untersuchungen betreffend Schilddrüse wurden gemacht mit welchem Ergebnis?
- War irgendetwas, bevor alles begann? Stress? Grippe? Auslandaufenthalt (wo)?Anderes?
Wenn dir die Ärzte einen Borreliosetest verweigern, dann halten sie sich an geltende Lehrmeinung. Die besagt, dass bei unspezifischen Symptomen wie bei dir kein Test gemacht werden muss. Denn nach geltender Lehrmeinung darf nur Borreliose haben, wer bestimmte Symptome aus einem eng definierten Katalog und positive Testergebnisse vorweisen kann. Unsere Spezis sehen das anders. Rund um die Borreliose herrscht ein Expertenstreit. Die wichtigesten Punkte findest du hier:
http://www.borreliose-nachrichten.de/Sch...dation.pdf
Lager A spiegelt in etwa geltende Lehrmeinung, Lager B in etwa die Meinung unserer Spezis.
Was machst du jetzt mit diesen Informationen? Ein Borreliose-Test wäre trotz bedingter Aussagekraft gut. Es sollte der erste Suchtest (ELISA, EIA, CLIA) und der Bestätigungstest (Western Blot, Immunoblot) gemacht werden. Wenn kein Arzt diesen Test machen kann oder will, dann würde ich es an deiner Stelle bei einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezi probieren. Er macht vielleicht auch einen LTT, der zusätzliche Hinweise liefern kann. Die Chancen auf einen Therapieversuch stehen bei unseren Spezis ebenfalls besser. Eine Arztempfehlung bekommst du evtl. hier im Forum, wenn du in dieser Rubrik einen Beitrag mit aussagekräftigem Titel schreibst:
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
Oder kontaktiere eine Beratungsstelle in deiner Region:
http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...e-gruppen/
Es kursieren auch Ärztelisten, die ich mit Vorsicht geniessen würde. Die Borreliose wurde nämlich mittlerweile von Abzockern entdeckt. Deshalb wäre mir eine persönliche Empfehlung lieber. Erkundige dich immer, welche Leistungen du privat bezahlen musst, wenn du finanziell nicht so gut dastehen solltest, denn der LTT z.B. muss in der Regel privat bezahlt werden. Je nach Spezi fallen weitere private Kosten an. Trotz aller Borreliosediagnostik darf die Möglichkeit einer anderen möglichen Krankheit nicht aus den Augen verloren werden. Ich frage immer mal wieder den Arzt danach.
Zur deiner Hautveränderung kann ich dir sagen, dass meine Acrodermatitis (Hautborreliose Stadium 3) auch sehr gut zu sehen ist nach Sport oder dem Duschen. Im Ruhezustand ist sie auch eher diskret. Ich hab die aber an den Armen und Beinen. Eine Acrodermatitis am Rumpf ist eher selten, obwohl auch meine Brust "nicht ganz sauber" ist. Ein Bild kann meiner Meinung nicht viel weiterhelfen, denn Hautveränderungen haben immer eine Differentialdiagnose. Allein für die Acordermatitis findet man auf dermis.net zig Bilder mit verschiedensten Differentialdiagnosen:
http://www.dermis.net/dermisroot/de/35111/diagnose.htm
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz

