15.02.2016, 13:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2016, 13:26 von Peter Lehmann.)
(15.02.2016, 06:37)Regi schrieb: Eine Borreliose halte ich aufgrund deiner Zeckenexposition und der ständig wechselnden sowie auf- und abklingenden Symptomen für möglich. Meine Spezi sagte mal, dass Zeckenstiche, die lange nicht abheilen, ein Hinweis auf Bartonellen sein könnten. Diese sind auf Penicillin nicht empfindlich.
Das würde dann ja bedeuten, da es mir nach der Behandlung mit Penizillin schlagartig besser ging, das es doch keine Borreliose wär wenn diese Viren darauf nicht empfindlich sind. Aber soviel ich weiß sind doch in den verordneten Antibiotika auch Penicilline enthalten oder?
Sowohl die Syphilis wie auch die Borreliose können zig Krankheiten immitieren. Nebst den beweisenden Symptomen, die nicht immer auftreten, kann es zu einer Menge dubiosen Symptomen kommen, die lediglich hinweisend und nicht beweisend sein können. Wenn du zum Zeitpunkt der Syphilis-Infektion schon eine Borreliose hattest, könnte es auch sein, dass die Syphilis nicht komplett ausgeheilt ist. Die Syphilis sollte in der nächsten Zeit weiterhin kontrolliert werden. Geltender Lehrmeinung schreibt serologische Verlaufskontrollen nach 6, 12 und 24 Monaten vor.
Ja das könnte natürlich auch sein und daher bin ich mir mit der Borreliose auch nicht so sicher. Ich hatte die Behandlung mit den 6 Spritzen ja erst im November und die erste Nachkontrolle nach 4 ergab alles ok. Was immer das nun heißen mag, da ich keinen Laborbericht bekam um auch mal zu sehen wie der Tigger gefallen ist. Da gibt es ja Normen für den kontinuierlichen Abfall.
Bei der Borreliose wirds schwieriger mit der Diagnose. Die Tests können grundsätzlich nicht zwischen aktiver und abgelaufener Infektion unterscheiden. Sie sind nicht standardisiert, sodass du im einen Labor negativ und in einem anderen positiv sein kannst. Zudem wechseln Borrelien ständig ihre Oberfläche, sodass das Immunsystem mit der Antikörper-Produktion ständig hinterherhinkt. Mal ganz davon abgesehen, dass Borrelien sich vor dem Immunsystem tarnen können, sodass es überhaupt keine Antikörper mehr produziert. Welchen Einfluss die Syphilis in der Vorgeschichte auf die Testergebnisse hat, ist völlig im Dunkeln. Solche Forschung gibt es nicht.
Die Diagnose der Borreliose basiert auf Vorgeschichte, Verlauf, Symptomen, Tests, Ausschluss anderer möglicher Krankheiten und allfälligem Ansprechen auf AB-Therapien. Am Ende resultiert eine mehr oder minder grosse Wahrscheinlichkeit für die Diagnose, der nur mit einem Therapieversuch begegnet werden kann. Die Vorgeschichte und das Ansprechen auf Penicillin ergeben meiner Meinung bei dir Hinweise auf eine mögliche Borreliose, evtl. mit Ko-Infektionen.
In deiner Situation würde ich auf jeden Fall einen Spezi aufsuchen. Die Diagnose ist das Eine. Bei Verdacht sollte auch eine Therapie eingeleitet werden. Unsere Spezis therapieren länger und höher dosiert. Bei Rückfällen auch wiederholt.
Einen Arzt kann ich dir nicht empfehlen. Wenn du hier keine Empfehlungen bekommst, dann schreibe einen Beitrag in dieser Rubrik des Forums:
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
Oder wende dich an eine Beratungsstelle in deiner Region:
http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...e-gruppen/
LG, Regi
Und Danke Regi für Deine schnelle Antwort :)
Das würde dann ja bedeuten, da es mir nach der Behandlung mit Penizillin schlagartig besser ging, das es doch keine Borreliose wär wenn diese Viren darauf nicht empfindlich sind. Aber soviel ich weiß sind doch in den verordneten Antibiotika auch Penicilline enthalten oder?
Ja das könnte natürlich auch sein und daher bin ich mir mit der Borreliose auch nicht so sicher. Ich hatte die Behandlung mit den 6 Spritzen ja erst im November und die erste Nachkontrolle nach 4 ergab alles ok. Was immer das nun heißen mag, da ich keinen Laborbericht bekam um auch mal zu sehen wie der Tigger gefallen ist. Da gibt es ja Normen für den kontinuierlichen Abfall.